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Setien lässt kein gutes Haar an Barca und Messi

In einem Interview äußert sich Ex-Trainer Quique Setien über seine Zeit bei Barca:

Setien lässt kein gutes Haar an Barca und Messi Foto: © getty

Quique Setien hatte eine nicht gerade berauschende Amtszeit beim FC Barcelona - ziemlich genau acht Monate durfte der Spanier die Katalanen rund um Star-Spieler Lionel Messi betreuen, mit dem unrühmlichen Ende nach der herben 2:8-Niederlage im Viertelfinale der UEFA Champions League gegen den FC Bayern.

In einem gemeinsamen Interview mit Ex-Spanien-Trainer Vicente Del Bosque ließ der 62-Jährige seine Zeit bei Barca Revue passieren. Immer wieder hatte Setien mit Kritik zu kämpfen, vor allem sein Assistent Eder Sarabia soll bei den Spielern ziemlich unbeliebt gewesen sein.

Rauswurf stand bereits vor CL-Pleite fest

"Die Wahrheit ist, dass ich nicht ich selbst sein konnte. Wenn du bei einem Klub wie Barca unterschreibst, weißt du, dass die Dinge nicht einfach werden. Am Ende war die Spannung zu groß", so der Spanier, der die "Blaugrana" im Jänner 2020 übernahm.

Er sei speziell durch die 2:8-Niederlage "enorm beschädigt" worden und in die "Geschichte von Barcelona" eingegangen. Ein Detail scheint ihm dabei besonders sauer aufzustoßen - die Entscheidung über seinen Rauswurf sei bereits vor der Pleite gefallen, das habe Setien nach seiner Entlassung erst erfahren. 

Setien hat erst nach seiner Kündigung festgestellt, dass es "etwas gibt, was über dem Präsidenten, den Spielern und dem Coach steht: Der Klub und seine Fans. Sie sind es, denen du den größten Respekt schuldest. Du musst tun, was für den Verein als ganzen am geeignetsten ist."

Nicht nur lobende Worte für Messi

Angesprochen auf Lionel Messi gerät Setien anfangs ins Schwärmen: "Ich denke, er ist der beste Spieler aller Zeiten. Es gab andere großartige Spieler, aber die Kontinuität, die dieser Junge über die Jahre gehabt hat, hatte sonst keiner."

Der Argentinier sei aber keineswegs einfach zu coachen: "Es gibt Spieler, die nicht leicht zu führen sind. Leo ist schwer zu führen. Er ist der beste Spieler aller Zeiten, wer bin ich schon, ihn zu verändern?" Bei Barca habe man ihn seit Jahren so akzeptiert, wie er sei, erklärte der ehemalige Barca-Trainer.

Der mittlerweile 33-Jährige sei sehr zurückhaltend und rede nicht viel, aber er lässt dich die Dinge sehen, von denen er es will. Er besitze auch eine Autorität, die über allen anderen in diesem Verein steht - dies stellte "La Pulga" in der Debatte rund um Ex-Präsident Josep Bartomeu besonders stark unter Beweis.

Er trauere aber seiner Zeit bei Barca nicht nach, betonte Setien - kein Wunder, wenn man bedenkt, dass bereits frühzeitig nicht mehr mit dem Spanier geplant wurde.

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