Nachdem Gerard Pique unter der Woche unerwartet seinen Abschied vom Profifußball und seinem Lebensverein FC Barcelona angekündigt hat, rätselt man vielerorts über die Gründe und Umstände des plötzlichen Rückzuges des Spaniers.
Obwohl Pique in seinem emotionalen Abschieds-Video seine Entscheidung damit begründete, dass sich "seine Träume erfüllt hätten" und "es kein anderes Team als Barca geben wird" , reißen die Spekulationen um die eigentliche Motivation für den Rücktritt mitten in der Saison nicht ab.
Vor allem die Geschäfte des 35-Jährigen könnten in der Causa eine Rolle spielen.
Wie das spanische Online-Medium "Revelo" berichtet, ist im spanischen Kongress ein neues Sportgesetz verabschiedet worden - dieses besagt, dass kein aktiver Spieler Geschäftsbeziehungen zu der Liga unterhalten darf, in der er selber tätig ist. Zwar ist das Gesetz noch nicht final abgesegnet, es könnte Pique aber in Schwierigkeiten bringen.
Zwischen Spieler- und Präsidentendasein
Pique, Gründer der "Kosmos"-Agentur, unterhält mit seiner Firma nämlich rege Geschäftsbeziehungen zu La Liga. Schon im April sorgten Berichte für Aufsehen, wonach der Barca-Star mit seiner Agentur eine Summe von 24 Millionen Euro erhalten soll, um die spanische Supercopa nach Saudi-Arabien zu lotsen.
Außerdem schwierig dürfte sich der Zwiespalt zwischen dem Fußballprofi-Dasein und seinem Präsidentenamt beim spanischen Zweitligisten FC Andorra gestalten. Der Verein peilt den Aufstieg in die höchste spanische Spielklasse an, aktuell liegt man nur im Tabellen-Mittelfeld der "La Liga 2". Dennoch dürfte sich besagte Doppelrolle mit dem in den Startlöchern stehenden Gesetz nicht einfach unter einen Hut bringen lassen.
Heute um 21:00 Uhr (im LIVE-Ticker) wird Pique das letzte Mal für den FC Barcelona auflaufen.