Zur Feier des Tages stemmte David Alaba wieder einen weißen Klappstuhl in die Höhe!
Österreichs Star krönte sich mit Real Madrid vorzeitig zum Meister und erweiterte seine Titelsammlung gleich im ersten Jahr in Spanien um eine weitere - seine insgesamt elfte - Meister-Trophäe.
Der 29-jährige Wiener hatte zuvor zehn Titel, davon neun in Folge, mit dem FC Bayern München geholt.
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Real Madrid in einer eigenen Liga
Der insgesamt 35. Meistertitel ist für Real so früh wie seit 1990 nicht mehr eingefahren.
Die "Königlichen" können vier Runden vor Schluss nicht mehr von der Konkurrenz eingeholt werden. Als aktuell erster Verfolger liegt der FC Sevilla 17 Punkte zurück. Der entthronte Meister 2020/21,Atletico Madrid (61), könnte im Abendspiel noch zu den Andalusiern aufschließen, der FC Barcelona später sogar vorbeiziehen.
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Der Hauptstadtklub feierte einen Start-Ziel-Sieg. Nur für wenige Runden überließ der Rekordchampion die Leaderposition in dieser Saison Real Sociedad. Ansonsten führte das "Weiße Ballett" das Feld souverän an, auch weil in Barca und Atleti die beiden ernsthaftesten Konkurrenten nicht auf der Höhe waren.
Real erzielte - angeführt vom 26-fachen Torschützen Karim Benzema - bisher mit Abstand die meisten Tore (73) und kassierte die wenigsten aller 20 LaLiga-Teams (29).
Ancelotti "möchte feiern"
Saisonsieg Nummer 25 war ein ungefährdeter.
Ohne Alaba, der wegen Problemen an den Adduktoren auf der Tribüne saß, heizte Rodrygo die Partystimmung unter den Real-Fans mit einem Doppelpack (33., 43.) an.
Marco Asensio (55.) baute die Führung aus. Nachdem das vermeintliche 4:0 durch Isco (72.) nach VAR-Konsultation wegen Abseits annulliert wurde, erzielte Benzema bei seinem Kurzzeiteinsatz den Endstand (81.).
Nach dem Spiel standen Feierlichkeiten in der Stadt auf dem Programm, die Alaba und Co. als Motivationsspritze für das schwierige Rückspiel im Champions-League-Halbfinale gegen Manchester City (3:4 im Hinspiel) dienen sollen.
"Eine Feier wie diese kann extra Energie in die Kabine bringen", sagte Real-Trainer Carlo Ancelotti. "Dieses Saison war spektakulär. Viel Regelmäßigkeit. Konstanz. Ich muss den Spielern für ihre Arbeit und ihre Einstellung danken. Heute müssen wir feiern, nicht reden. Ich möchte feiern."
Historischer Tag für Marcelo
Als erster Trainer wurde "Carletto" in den fünf sogenannten Topligen Europas jeweils Meister:
Italien (2004/Milan), England (2010/Chelsea), Frankreich (2013/Paris Saint-Germain), Deutschland (2017/Bayern München) und nun Spanien. Während seiner ersten Amtszeit bei Real von 2013 bis 2015 war dem 62-jährigen Italiener der Meistertitel noch versagt geblieben.
Für Ancelottis vierten Champions-League-Titel muss Real ein 3:4 gegen den englischen Meister drehen. Ob Alaba für das Rückspiel im heimischen Bernabeu-Stadion am Mittwoch (21 Uhr im LIVE-Ticker) rechtzeitig fit wird, ist unklar. Er werde jedenfalls "alles dafür tun", um einsatzfähig zu sein, versprach der in der Innenverteidigung gesetzte Wiener.
Historisch war der Samstag für Reals Marcelo. Der brasilianische Verteidiger gewann seine 24. Trophäe mit Real und überholte damit Francisco "Paco" Gento (bei Real von 1953-1971) als - an Titeln gemessen - erfolgreichsten Spieler der 120-jährigen Klubgeschichte.