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Schock bei Barca nach Razzia! Klub äußert sich

Klub äußert sich nach Razzia: "Barcagate"-Affäre wohl als Auslöser für Untersuchung.

Schock bei Barca nach Razzia! Klub äußert sich Foto: © getty

Paukenschlag beim FC Barcelona! Die Polizei hat am Montag Büroräume im Stadion des spanischen Fußball-Giganten und auch in Privatwohnungen durchsucht, insgesamt vier Personen sind festgenommen worden, erklärt die katalanische Polizei spätabends nach Ende der Aktion. 

Der von Millionen-Schulden und Krisen gebeutelte Klub erlebt damit wenige Tage vor der Präsidentwahl ein weiteres Erdbeben. Der Klub von Superstar Lionel Messi teilt am Montag mit, die Aktion stehe in Zusammenhang mit den Justizermittlungen zu mutmaßlich illegalen Aktivitäten des Vereins in den sozialen Netzwerken, der sogenannten "Barcagate"-Affäre. In den Mitteilungen der Polizei und des Klubs zu den Durchsuchungen war von Festnahmen vorerst allerdings nicht die Rede. Die entsprechenden Berichte werden aber auch nicht dementiert.

Die Namen der Festgenommenen wurden von der Polizei nicht enthüllt. Nach Medienberichten handelt es sich aber um zwei aktuelle und zwei ehemalige ranghohe Funktionäre des Klubs. Berichten zufolge soll auch der frühere Präsident Josep Maria Bartomeu, der im Dezember kurz vor einem Misstrauensvotum zurückgetreten ist, unter den Festgenommenen sein. Auch Oscar Grau, der Geschäftsführer, Roman Gomez Ponti, der Leiter der Rechtsabteilung, und Bartomeu-Berater Jaume Masferrer sollen festgenommen worden sein.

Die vier Männer seien auf eine Polizeiwache in der Nähe des Stadions gebracht worden. Drei von ihnen hätten zunächst von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht, berichteten die katalanische Zeitung "Sport" und andere Medien unter Berufung auf die Behörden. Am Mittwoch wollten sie Untersuchungsrichterin Alejandra Gil Rede und Antwort stehen. 

Die Durchsuchungen hatten am Montag nach Medienberichten schon in den frühen Morgenstunden begonnen und gingen erst nach 16 Uhr zu Ende. Der FC Barcelona habe dabei mit der Polizei in allem kooperiert, teilten sowohl die Behörden als auch der Klub mit.

Vorwürfe der "Korruption" und "unlauteren Verwaltung"

Klubfunktionäre werden beschuldigt, eine Verleumdungskampagne gegen Spieler und andere Personen initiiert zu haben, die sich kritisch über die damalige Vereinsführung um Präsident Josep Maria Bartomeu geäußert hatten. Zu den Opfern von "Barcagate" sollen unter anderem Messi und Mannschaftskapitän Gerard Pique, aber auch Messis Ehefrau Antonella Rocuzzo gehören. Der Skandal wurde im Februar 2020 vom Radiosender Cadena Ser enthüllt. Bei den Ermittlungen der Justiz werden unter anderem die Vorwürfe der "Korruption" und der "unlauteren Verwaltung" erhoben.

Bartomeu war Ende Oktober zurückgetreten, nachdem er den abwanderungswilligen Messi daran gehindert hatte, den Klub ein knappes Jahr vor Ablauf seines Vertrages zu verlassen. Der neue Präsident wird am Sonntag gewählt. Die Abstimmung sollte am 24. Jänner stattfinden, wurde aber wegen der Pandemie verschoben.

Der frühere Klubchef Joan Laporta, der mit guten Chancen antritt, bezeichnet die Nachricht von der Polizeiaktion im Camp Nou als "schockierend". Es gelte aber zunächst für alle die Unschuldsvermutung.

Die neue Entwicklung in der "Barcagate"-Affäre bringt zusätzliche Unruhe in den finanziell, sportlich und institutionell strauchelnden Klub. In der Liga haben Messi & Co. bei einem Spiel mehr schon fünf Punkte Rückstand auf Tabellenführer Atletico Madrid. In der Champions League und im Cup steht der Club nach Hinspiel-Pleiten gegen PSG (1:4 daheim) und den FC Sevilla (0:2 auswärts/Rückspiel am Mittwoch) vor dem Aus.

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