Zehn Pflichtspielsiege in Folge und viermal in Serie kein Gegentor kassiert: Für David Alaba läuft es mit Real Madrid.
Nach dem ungefährdeten 2:0 im 228. Derbi Madrileno gegen Stadtrivale Atletico Madrid (Spielbericht >>>) beträgt der Vorsprung auf den amtierenden Meister aus der Nachbarschaft schon 13 Zähler. Aus der Riege der Verfolger hat nur der bei acht Punkten Rückstand und einem Spiel weniger haltende FC Sevilla die Merengues noch im Blickfeld.
"Der Sieg war nicht nur wichtig, weil es gegen den Stadtrivalen war, sondern weil es auch weitere ganz wichtige drei Punkte sind", merkt Alaba am Sonntagabend an. "Wir lernen uns von Spiel zu Spiel mehr kennen, das sieht man auf dem Platz", sagt Reals Abwehrchef weiter. Beim 2:1 im Clasico gegen Barcelona hatte Alaba getroffen, gegen Atletico ließ er gemeinsam mit Nebenmann Eder Militao kaum etwas zu.
"Clasico, Derbi Madrileno, super für uns und unsere Fans, dass wir beide Spiele gewonnen haben. Wir haben diese Saison noch viel vor uns. Das schaffen wir nur als Einheit. Und da gebe ich jedes Match mein Bestes und übernehme Verantwortung", betont Alaba. Gegen Spielende lieferte sich der Wiener noch einen Disput mit Atleticos Stürmerstar Luis Suarez. Nach Gelb für beide Akteure fielen sich die vormaligen Streithähne mit Schlusspfiff in die Arme.
Real nun absoluter Titelfavorit, Erzrivale Barcelona "in einer Negativspirale"
Läuft es in der Defensive nach Maß, ist Real auch in der Offensive derzeit brandgefährlich. Der vor dem Schlager fit gewordene Karim Benzema traf schon in der 16. Minute - sein 13. Saisontor. Zur Pause blieb der Franzose in der Kabine, Marco Asensio (57.) gelang die Vorentscheidung. Beide Male war Vinicius Junior der Vorbereiter.
Der 21-jährige Brasilianer wird immer mehr zur prägenden Figur im Angriff der Madrilenen. Trainer Carlo Ancelotti war zufrieden. "Natürlich sind wir jetzt Favorit (auf den Titel, Anm.). Aber wir müssen konzentriert bleiben. Ein mentaler Einbruch kann immer passieren. Aber ich denke, wir machen das gut", sagt der Italiener.
Weit weniger gut läuft es für den Erzrivalen aus Katalonien. Barcelona verpasste beim 2:2 gegen Osasuna erneut einen Sieg. Das Gegentor fiel in der 86. Minute, Yusuf Demir sah das Remis nur von der Bank aus. Trainer Xavi sah erneut eine Mannschaft, die sich schwer tat, Chancen herauszuspielen, und in der Abwehr anfällig war.
"Wir befinden uns in einer Negativspirale und müssen einen Weg finden, sie zu durchbrechen", sagt Xavi nach dem Schlusspfiff. Das Unentscheiden sei nicht genug. In der Tabelle liegt Barcelona als Achter nicht nur außerhalb der Champions-League-Startplätze, sondern aktuell auch 18 Zähler hinter Real.