DFB-Teamchef Jogi Löw findet nach der historischen 0:6-Niederlage gegen Spanien in der Nations League deutliche Wort.
"Das war ein rabenschwarzer Tag", kommentiert der Bundestrainer im ARD-Interview die höchste Niederlage der Deutschen seit fast 90 Jahren. Am 14. Mai 1931 ging man in Berlin gegen Österreich ebenfalls 0:6 unter. Höher hat die DFB-Elf lediglich gegen England verloren, als es am 13. März 1909 in Oxford ein 0:9 setzte.
"Körpersprache, Körperspannung, Zweikampfverhalten - nichts davon hat man gesehen auf em Platz. Es hat gar nichts funktioniert - weder Defensive noch Offensive. Da kann man niemanden ausnehmen", geht Löw mit seiner Mannschaft hart ins Gericht.
"Es war in jeder Beziehung alles schlecht", kann der 60-Jährige "nichts Positives" aus dem Spiel ziehen.
Löw-Kritiker werden immer mehr
Während die Stimmen nach einer Ablöse Löws als Bundestrainer immer lauter werden, stärkt DFB-Direktor Oliver Bierhoff seinem Trainer weiter den Rücken.
"Das Vertrauen ist vollkommen da, daran ändert auch dieses Spiel nichts", erklärt Bierhoff in der ARD. Die Kritik sei "nicht immer sachlich begründet gewesen", hatte der 52-Jährige vor dem Spiel angemerkt. Man habe sich "teilweiese viel erarbeitet, aber das Ergebnis nicht nach Hause gefahren", denkt Bierhoff etwa an das 1:1 im ersten Spiel gegen die Spanier.
Auch Löw ist die Lust am Trainerposten noch nicht vergangen, ob sein Sessel tatsächlich wackeln würde, kann er nicht sagen: "Das müssen sie andere fragen", so Löw auf der Pressekonferenz nach dem Debakel.
Man wolle sich "selbst hinterfragen und das alles analysieren. Wenn ich sage, dass heute alles schlecht war, dann meine ich alles."