Mit Neuling Alexander Nübel im Tor nimmt Deutschland am Freitag das Fußball-Nations-League-Gastspiel bei Bosnien-Herzegowina in Angriff.
Nach dem Teamrücktritt von Manuel Neuer und der Verletzung von Marc-Andre ter Stegen geht für den 28-Jährigen nicht nur "ein Traum in Erfüllung", der Goalie des VfB Stuttgart will die Gelegenheit auch nutzen. Er ist bei insgesamt sieben Ausfällen aber nicht die einzige spannende Personalie für Teamchef Julian Nagelsmann.
"Klar, wenn ich die Chance bekomme, will ich mich zeigen und mich am besten präsentieren", sagte Nübel, der von Bayern München an den VfB verliehen ist. Er sieht sich als "Herausforderer".
Deutschland mit großen Verletzungssorgen
In Lauerposition ist aber nicht nur Nübel. Auch dem Hoffenheimer Oliver Baumann (34) hat Teamchef Julian Nagelsmann ein Spiel fix zugesagt, er wird am Montag in München gegen die Niederlande das Tor hüten.
Mit zwei Siegen wäre Deutschland in der Gruppe 3 der A-Liga nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze zu verdrängen und hätte damit den Platz im erstmals ausgespielten Viertelfinale sicher.
Die DFB-Elf ist gegen den Weltranglisten-75. in Zenica klarer Favorit, auch wenn Nagelsmann eine lange Ausfallsliste zu beklagen hat. Erst waren es Ter Stegen und Niclas Füllkrug, dann kamen die Absagen von Jamal Musiala, Kai Havertz, Robin Koch, David Raum und Benjamin Henrichs dazu. "Verrückt", sagte Kapitän Joshua Kimmich dazu.
Debüt auch im Sturmzentrum möglich
Neben Nübel könnte es am Freitag daher einen zweiten Debütanten geben. Der Gladbacher Tim Kleindienst hat gute Chancen, Füllkrug im Sturmzentrum zu ersetzen.
"Du musst das Spiel in die Hand nehmen", sagte der Neuling. Er sei "davon überzeugt, dass die Qualität da ist, dass wir Bosnien auf jeden Fall schlagen".
Bosnien-Trainer sauer auf Salzburg
Aufseiten der Gastgeber, die im September beim 0:0 in Ungarn punkteten, wird Salzburg-Außenverteidiger Amar Dedic aufgrund von muskulären Problemen fehlen.
Teamchef Sergej Barbarez zeigte sich diesbezüglich unglücklich über die Kommunikation mit den "Bullen". Man sei "ein wenig sauer auf den Club", berichtete der Coach dem "Kicker".
Künftig werde "der Club nicht mehr entscheiden", ob Dedic zur Auswahl stoßen wird. "Er wird nur dann nicht bei uns sein, wenn unsere Ärzte etwaige Verletzungen bestätigen."