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Negative Körpersprache? Okafor reagiert auf Kritik

Der Stürmer wurde nicht für die kommenden Länderspiele der Schweiz nominiert. Ihm wurde eine schlechte Einstellung während der EM nachgesagt. Das sagt Okafor:

Negative Körpersprache? Okafor reagiert auf Kritik Foto: © GEPA

"Ich war mit seinen Leistungen nicht immer zufrieden", sagte Schweiz-Teamchef Murat Yakin am Donnerstag im Zuge der Kaderbekanntgabe über den Ex-Salzburger Noah Okafor und verpasste ihm damit einen Denkzettel.

Der AC Milan-Angreifer steht nicht im "Nati"-Aufgebot für die kommenden Spiele in der UEFA Nations League gegen Dänemark (05.09.) und Spanien (08.09.). Damit bewahrheitete sich ein Bericht des "Blick", der die Nichtberücksichtigung des 24-Jährigen bereits vor wenigen Tagen angekündigt hatte. SK Sturm Graz-Verteidiger Gregory Wüthrich ist dafür zum ersten Mal dabei (alle Infos >>>).

Die Tageszeitung schrieb zudem, dass Okafor während der EURO 2024 mit "fehlender Intensität im Training" und "einer negativen Körpersprache" aufgefallen war. Demnach sei sein Verhalten im Team nicht gut angekommen. Der Stürmer kam bei der EM zu keiner Einsatzminute.

"Er hat Qualität, das hat er schon mehrmals bewiesen. Leider ist das letzte Tor, das er für die Nationalmannschaft erzielt hat, schon eine Ewigkeit her", sagte Teamchef Yakin. Okafor hält bei zwei Länderspieltreffern. Ein besonders wichtiges Tor war das 1:0 für die Schweizer beim 4:0 über Bulgarien in der Qualifikation für die WM 2022. Der letzte Treffer datiert aus dem Juni 2022.

Okafor: "Deshalb tut es weh ..."

(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)

Nun reagiert Okafor via Instagram auf die jüngsten Medienberichte und die Nicht-Nominierung. "In den vergangenen Wochen und Monaten wurde sehr viel über mich geredet. Obwohl wir als Nationalmannschaft ein beeindruckendes Turnier gespielt haben, war meine Rolle im Team ziemlich oft ein viel zu bedeutendes Thema", so der Offensivspieler.

Der Ex-"Bulle" stellt klar, dass er es liebe, für sein Land zu spielen und dass jede Minute im Trikot der Nationalmannschaft wertvoll sei. "Deshalb tut es weh nun zu hören und zu lesen, dass ich angeblich keine gute Einstellung gehabt habe. Mir wird der Charakter abgesprochen und unterstellt, dass ich nicht alles gegeben hätte, um zu spielen."

Okafor wolle aber auf niemanden mit dem Finger zeigen und über niemanden schlecht reden. "So wurde ich erzogen. Es gehört sich einfach nicht über das Land, für das man spielen darf, schlecht zu reden." Er wolle, wie schon während der EM, auch jetzt nicht mehr sagen, sondern sich "für den AC Mailand zerreißen. Ich will und werde hier wichtige Tore schießen und vorbereiten. Ich werde leidenschaftlich trainieren, spielen und arbeiten. Das ist mein Job. Das ist meine Verpflichtung. Das ist meine Passion..."

Yakin: "Es liegt in seinen Händen"

Der flinke Angreifer konnte am ersten Serie-A-Spieltag mit einem Treffer gegen den FC Turin anschreiben. In der nächsten Partie gegen Parma Calcio stand er folglich in der Startelf.

"Die Türe ist nicht zu für ihn", sagte Yakin über den 22-fachen Nationalspieler. Aber: "Es liegt am Schluss in seinen Händen, dass er in nächster Zeit öfter zum Spielen kommt", hofft der 49-Jährige auf überzeugende Okafor-Auftritte im Trikot der "Rossoneri"


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