Der LASK fuhr im ÖFB-Cup gegen Sportunion Mauer mit einem 4:0 einen Pflichtspielsieg ein (Spielbericht). Damit schafften die Athletiker zum elften Mal in Folge den Einzug ins Achtelfinale des Wettbewerbs.
Auch war es unter Neo-Coach Markus Schopp das erste Spiel, welches die Linzer zu Null beendeten. Das dürfte wohl vorerst einen Grund zum Durchatmen geben.
Nicht aber bei Schopp, der die Leistung seiner Mannschaft etwas kritisch beäugt. "Es waren gute Dinge dabei, aber sehr viele, die mir überhaupt nicht gefallen haben", zog der 50-Jährige gegenüber LAOLA1 ein erstes Fazit.
"Das war zu wenig"
Welche Dinge nicht gestimmt haben, erklärte er folgendermaßen: "Wir haben es versäumt, über einen längeren Zeitraum intensiv Zweikämpfe zu führen. Der Gegner hat uns mit langen Bällen permanent Probleme bereitet. Wir waren defensiv nicht so konsequent, wie wir es uns vorgenommen haben. Offensiv erwarte ich mir noch mehr Torchancen, das war mir am Ende des Tages zu wenig."
Trotzdem konnte Schopp dem Auftritt seiner Mannschaft Positives abgewinnen. "Wir haben den ein oder anderen Einsatzzeiten gegeben, das war wichtig. Für das, wie sich die Mannschaft bemüht, die Dinge so umzusetzen, das ist das Positive. Man muss weiter arbeiten und im Detail sein", erklärte der gebürtige Grazer.
Mauer machte dem LASK teilweise das Leben schwer
In der Tat war der Regionalligist kurz davor, früh das 1:0 zu erzielen. Philip Kurz verpasste nach einem Stanglpass um wenige Zentimeter das Tor.
Union-Trainer Hannes Friesenbichler wollte schon jubeln: "Ich habe schon geglaubt, dass der Ball drinnen ist. Er war um die Fußspitze zu kurz." Um den nicht erzielten Treffer wird beim Verein aus Wien aber nicht nachgeweint. Im Gegenteil.
"Wir haben dem LASK über weite Phasen des Spiels das Leben schwer gemacht. Mit ein bisschen Glück hätten wir das 1:0 machen können. Unterm Strich ist der LASK aber verdient aufgestiegen. Man hat gesehen, dass uns ab der 70. Minute die Kraft ausging. Nichtsdestotrotz bin ich sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft, sie hat alles gegeben", lautete die Analyse von Friesenbichler.
Hattrick-Hero Zulj stellt Mannschaft in den Vordergrund
Dafür bewiesen die Gäste aus Linz ihre Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Robert Zulj war mit einem Hattrick Mann des Spiels. Im 65. Pflichtspiel für den Klub war es sein zweiter Triple-Pack.
Ein Umstand, der für den 32-Jährigen nur nebensächlich ist. "Viel wichtiger ist, dass wir als Mannschaft weiter gekommen sind. Wir waren fokussiert und konzentriert. Gratulation an die Mannschaft, das gibt Selbstvertrauen für die nächsten Spiele", so der LASK-Kapitän.
Lob gab es selbstverständlich von seinem Coach: "Dass der Robert ein Unterschiedsspieler ist, das brauche ich hier in Österreich niemandem sagen. Er hat seine Zeit gehabt, wo er nicht immer einsatzfähig war. Nun kommt er in seinen Rhythmus und das ist für uns gut und wichtig."
Den Assist zum 1:0 gab Sascha Horvath, der nach einer Zwei-Spiele-Sperre wieder im Team mitwirken konnte. Der Mittelfeldspieler brannte auf das Cup-Spiel in Himberg. "Drei Woche nur Training war mühsam. Deshalb habe ich mich sehr gefreut auf das Spiel, dass ich wieder 90 Minuten in den Beinen habe und für die nächsten Wochen fit bin", sagte Horvath.
"Wir müssen besser werden"
Auf die Linzer wartet ein straffes Programm. Am Samstag geht es nach Wien-Hütteldorf gegen Rapid, ehe in der Woche darauf der Einstieg in die Ligaphase der UEFA Conference League gegen Djürgarden folgt. Obwohl der LASK im Cup mit 4:0 gewann, herrscht weiterhin Verbesserungsbedarf.
"Wir haben wichtige Schritte gemacht. Jeder Erfolg gibt einen Auftrieb. Aber egal, ob es Standards, die Defensive oder unser Angriffsverhalten ist, wir haben in allen Bereich so viel Luft nach oben. Es wird wichtig sein, uns von Tag zu Tag gezielt darauf vorzubereiten, was uns erwartet. Das ist nun Rapid, der aktuelle Tabellenführer", so Schopp.
Auch der Kapitän sieht das ähnlich: "Es sind sehr schwere Aufgaben. Wir müssen besser werden. Die Mannschaft ist sehr motiviert, ab morgen gilt der Fokus Rapid und dann auf die nächsten Spiele. Wir wissen, dass es erst jetzt so richtig losgeht. Wir müssen bereit sein und brauchen jeden Spieler."