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Fink: "Haben langsam und behäbig gespielt"

FAK-Coach kritisiert nach knappem Cup-Aufstieg die vielen Leerläufe.

Fink: Foto: © GEPA

Die Wiener Austria hat in der 1. Runde des ÖFB-Cups gerade noch eine Blamage abwenden können.

"Wir haben nicht gut gespielt, sind am Ende glücklich weiter gekommen. Das zählt für mich. Aber so gewinnt man vielleicht den Cup. Das ist schon öfter so passiert", analysiert FAK-Coach Thorsten Fink das 4:3 im Elfmeterschießen beim ASK Ebreichsdorf im ORF-Interview.

Die vielen spielerischen Leerläufe seiner Elf sind dem Deutschen keinesfalls entgangen. "Wir haben langsam und behäbig gespielt. Auf uns wartet noch viel Arbeit. In der Vorbereitung waren wir eigentlich ganz gut, haben gut kombiniert."

Diskussionswürdiger Holzhauser-Ausschluss

Bereits in der Pause kritisierte Sportdirektor Franz Wohlfahrt den teilweise lustlosen Auftritt ("Da kommt viel zu wenig") des Rekord-Cupsiegers.

Auch Fink gesteht: „Wir dachten, wir gewinnen das Spiel schon irgendwie. Dann haben wir die Rote Karte bekommen und es ist immer schwieriger geworden.“

Der Ausschluss von Raphael Holzhauser in der 43. Minute war für den 49-Jährigen aber diskussionswürdig: "Er will seinen Gegenspieler nicht schlagen. Es ist eine unglückliche Situation und war eine harte Entscheidung vom Schiedsrichter, die wir aber akzeptieren müssen."

Westermann: "Es zählt, dass wir in der zweiten Runde sind"

Ein echter Klasseunterschied wurde am ehesten noch in der Verlängerung sichtbar, doch der eingewechselte Christoph Monschein (101.) und Heiko Westermann (103., 105.) scheiterten am hervorragenden Ebreichsdorf-Keeper Florian Pröglhof.

"Am Ende haben wir gewonnen und eine super Moral gezeigt. Es zählt, dass wir in der zweiten Runde sind", sagt Westermann, der in der Entscheidung vom Punkt als einziger Austrianer nicht traf.

"Meinen Elfmeter muss ich besser schießen. Zum Elfmeterschießen gehört immer auch etwas Glück dazu", meint der 33-jährige Innenverteidiger jedoch trocken.

Stolze Verlierer

Während die Veilchen auch im zweiten Duell mit den Niederösterreichern im Cup innerhalb von neun Monaten denkbar knapp als Sieger vom Platz gingen, herrschte bei den heroisch kämpfenden Hausherren eine komische Stimmung zwischen Enttäuschung und Stolz.

"Wir haben 90 Minuten gut dagegengehalten und uns schon Chancen ausgerechnet. Im Elferschießen ist es halt immer auch Glückssache. Wir können trotzdem zufrieden sein. Mit meiner Leistung bin ich glücklich. Das war sicher das bisherige Highlight meiner Karriere, wenn man vor so einer Kulisse spielen darf und gegen die Austria 120 Minuten kein Tor bekommt", berichtet Keeper Pröglhof.

Und Trainer Zeljko Ristic gesteht abschließend: "Ich hätte so einen Spielverlauf natürlich vorher genommen. Jetzt ist man doch ein bisserl enttäuscht. Die Mannschaft hat super gefightet und ein tolles Spiel abgeliefert. Die Pässe in die Tiefe haben wir sehr gut verteidigt und ihnen so den Nerv gezogen. Ich habe mir vorher auf Viola.tv das Austria-Spiel gegen Parndorf angeschaut und damit gearbeitet."

VIDEO - Highlights vom Spiel ohne Abseits:

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