Atus Velden Atus Velden ATU
Grazer AK Grazer AK GAK
Endstand
2:2
1:0, 1:2, 0:0, 3:4
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GAK mit Beinahe-Blamage: "In einem Monat fragt keiner mehr"

Während man beim Bundesliga-Aufsteiger mit der gezeigten Leistung hadert, jubelt man bei Viertligisten Velden über ein "echtes Fußball-Fest".

GAK mit Beinahe-Blamage: Foto: © GEPA

Der GAK kommt zum Start in die neue Saison mit einem blauen Auge davon.

Der Bundesliga-Aufsteiger müht sich in der 1. Runde des ÖFB-Cups gegen Viertligisten Atus Velden nach 120 Minuten zu einem 2:2. Letztendlich verhindert der GAK mit einem 4:3 im Elfmeterschießen die große Blamage zum Saisonauftakt (Spielbericht>>>).

Dabei sah es lange nach einer Sensation für Velden aus. Nach dem frühen Führungstreffer von Nicolas Modritz (6.), erhöhte Marlon Louis Winter in der 56. Minute auf 2:0.

"Es war eine klassische Cup-Partie. Wir haben am Anfang zwei 1000-prozentige, die wir machen müssen. Dann bekommen wir aus dem Standard ein Tor. Wie es leider so oft ist - Wir vergeben im Anschluss Chance um Chance. Dann kriegen wir noch eines", hadert GAK-Neuzugang Dominik Frieser im Interview mit dem "ORF" über den Spielverlauf in den ersten 60 Minuten.

Comebacker GAK: "Das spricht für die Mannschaft"

Doch der GAK gab sich nicht auf und erzielte rund zehn Minuten nach dem 0:2 durch Benjamin Rosenberger den Anschlusstreffer. "Dann sind die Kräfte eng geworden, wir haben nachgelassen. Wir haben gewusst, dass der GAK noch nachlegen kann", überraschte Velden-Trainer Marcel Kustel das Comeback der Steirer nicht.

In der 79. Minute sorgte schließlich Frieser höchstpersönlich für den Ausgleich des GAK, der anschließend Stolz auf seine Mannschaft ist: "Das spricht für die Mannschaft, dass wir die Moral haben und trotz dem 0:2 nochmal zurückkommen."

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Die Spannung gipfelte schlussendlich im Elfmeterschießen, wo bei beiden Mannschaften von den ersten fünf Schützen zwei den Ball über das Tor feuerten. Nach einem weiterem Fehlschuss von Velden, sorgte schlussendlich Frieser mit dem sechsten Elfmeter für den Einzug in die zweite ÖFB-Cup-Runde.

Kritischer Frieser: "Es ist mir scheißegal"

"In einem Monat wird wahrscheinlich dann keiner mehr danach fragen", ist der Goldtorschütze nach dem Spiel erleichtert. Setzt aber fort: "Ich glaube, wir müssen das aber schon aufarbeiten, weil da hat heute schon bisschen etwas gefehlt."

Für den 30-Jährigen, der zu Transfer-Beginn vom TSV Hartberg in die steirische Landeshauptstadt wechselte, lief der Einstand in seinem ersten Pflichtspiel für den GAK nach Maß.

Doch ein Umstand, den Frieser nach dem Spiel nicht wirklich glücklich machte: "Es ist mir scheißegal, ob ich ein Tor schieße. Mir ist das egal, wer die Tore schießt. Ich will einfach, dass die Mannschaft gewinnt. Ich will einfach gewinnen und besser spielen als heute."

Es bleibt abzuwarten, ob die Beinahe-Blamage ein Weckruf für den Aufsteiger darstellt. Nächsten Freitag wartet im Eröffnungsspiel der ADMIRAL Bundesliga mit Red Bull Salzburg ein anderes Kaliber (ab 20:30 Uhr im LIVE-Ticker).

Velden jubelt über Beinahe-Sensation: "Ein großes Fußball-Fest"

Auf Seiten der Verlierer ist die Stimmung nach dem Spiel schon fast etwas fröhlicher: "Die erste Gefühlslage ist Enttäuschung pur, aber der Stolz kommt langsam nach. Ich weiß, dass die Nacht eher kurz werden wird, aber ab morgen Stolz pur", so Velden-Trainer Kusten in seiner ersten Stellungnahme nach dem Spiel.

"Die Burschen haben aber alles reingelegt und alles für den Verein gegeben. Es war ein großes Fußball-Fest", ist der 36-Jährige sichtlich stolz auf seine Mannschaft.

Diesen Schwung will Kuster nun mit in die Kärntner-Landesliga nehmen: "Ich freue mich schon auf die Mannschaft am Montag, dass wir wieder ins Training starten. Ich bin sehr stolz darauf, Trainer bei dem Verein zu sein", gibt der Klagenfurter nebenbei eine Liebeserklärung an den Fußballklub-Velden ab, bei dem er mittlerweile seit drei Jahren an der Seitenlinie steht.

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