Während dem SK Rapid nach dem Aufstieg ins ÖFB-Cup-Semifinale mit dem 5:2 gegen TSV Hartberg ein Stein von Herzen fällt, löst die Auslosung nicht gerade Begeisterungsstürme aus.
In der Runde der letzten Vier kommt es zum Duell mit dem LASK, noch dazu auswärts. Keine angenehme Aufgabe aus Sicht der Grün-Weißen.
SCR-Trainer Didi Kühbauer hat den Schuldigen bereits gefunden: Die "Losfee". "Werner Gregoritsch hat es wirklich bewiesen, dass er einfach ein Knofel ist", scherzt der Burgenländer über seinen ehemaligen Trainer beim SV Mattersburg, der die Auslosung der Halbfinal-Paarungen vornahm.
LASK auswärts: "Werden nicht zum Jammern anfangen"
Mit dem LASK, Meister und Tabellenführer RB Salzburg und Regionalligist GAK hätte man es auch anders treffen können, aber Kühbauer wirft deshalb keineswegs die Flinte ins Korn.
"Das ist natürlich ein schwieriges Los, weil man hat LASK jetzt gegen St. Pölten gesehen und weiß, dass sie eine sehr gute Truppe sind, die schon seit Jahren zusammenspielt und sich immer verbessert. Aber es hilft eh nichts. Wir werden jetzt nicht zum Jammern anfangen, werden das Los annehmen und dort alles reinhauen, um ins Finale zu kommen", wagt Kühbauer eine Einschätzung für das Duell in Pasching, das Anfang April über die Bühne gehen wird.
Auch der Wunsch des Kapitäns Stefan Schwab ging nicht in Erfüllung. Wenige Minuten bevor er vom Los erfuhr, meinte er noch, "ein Heimspiel wäre mörderisch". Daraus wurde jedoch nichts.
"Schade, dass es kein Heimspiel ist. Wir haben jetzt drei Bundesligisten ausgeschaltet, jetzt kommt der vierte. LASK ist natürlich sehr gut drauf, die haben am Samstag ein beeindruckendes Spiel gezeigt", zeigt Schwab Respekt für die Leistung der Schwarz-Weißen beim 6:0 gegen St. Pölten.
Schwab: "Brauchen vor dem LASK keine Angst haben"
Aussuchen könne man sich den Gegner aber sowieso nicht. Deshalb steht im Vordergrund, im Frühjahr einen Lauf zu starten, um dann auch für diese Hürde gewappnet zu sein.
"Halbfinale ist Halbfinale – natürlich wollen wir da weiterkommen, das ist ganz klar. Ein Spiel noch bis zum Finale, und da wollen wir unbedingt rein. Da ist es jetzt egal, wie der Gegner heißt. Das wird sicher eine enge Kiste, gegen den LASK war es immer eng. Wir haben zwar öfter gewonnen und jetzt sind sie gut drauf, aber wir brauchen uns nicht verstecken oder Angst vorm LASK haben. Wir sind immerhin Rapid, haben jetzt im Cup gut gespielt und wollen schauen, dass wir jetzt in der Spur bleiben, in der Liga viele Tore erzielen - dann werden wir auch für die Aufgabe bereit sein", fiebert Schwab dem Showdown um den Finaleinzug entgegen.
Das Endspiel, der Titel und die mögliche Qualifikation für einen internationalen Startplatz ist für ihn "extrem wichtig, um das gesteckte Ziel zu erreichen, da dies intern und extern gefordert wird.
Zuerst muss jedoch die Hürde LASK überwunden werden, will man vom ersten Cup-Titel seit 24 Jahren träumen.