Endstand
3:0
1:0, 2:0
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Christian Heinle: "Bin richtig angefressen"

Der Ried-Coach ist nach der Finalniederlage im Cup erbost:

Christian Heinle: Foto: © GEPA

"Ich bin richtig angefressen, das ist das Cup-Finale, das ist das Spiel der Karriere für den einen oder anderen von uns".

SV Ried-Trainer Christian Heinle ist nach dem mit 0:3 verlorenen ÖFB-Cupfinale gegen Double-Gewinner Salzburg "doppelt und dreifach verärgert".

0:2 liegen die Innviertler bereits zurück, als Leo Mikic während einer Ried-Drangphase in der 85. Minute einen Schuss Richtung Salzburg-Schlussmann Köhn abfeuert, der von Maximilian Wöber augenscheinlich mit der Hand geblockt wird.

"Eine klarere Elfer-Situation gibt es nicht"

Nach dem Spiel resümiert Ried-Coach Heinle dementsprechend erbost: "Da muss ich ehrlich sagen, bin ich schon ein wenig angefressen, weil eine klarere Elfer-Situation gibt es nicht".

Der Nachfolger des jüngst entlassenen Robert Ibertsberger nimmt Referee Alexander Harkam in die Pflicht: "Da erwarte ich mir, dass der Schiedsrichter rausgeht und sich das noch einmal anschaut!", poltert der 37-Jährige. "Es kann nicht sein, dass ich mich immer auf den Videoschiedsrichter verlasse".

Genau in einer Phase, wo man die Bullen im letzten Drittel vermehrt vor Probleme stellt, hätte der Anschlusstreffer neue Kräfte freisetzen können.

Kurz zuvor scheiterten Mikic und Bajic an Köhn, Salzburgs Wöber zeichnete sich später bei einer Rettungsaktion auf der Linie aus.

Jaissle lobt Wikinger

Obwohl der Sieg der Salzburger zu keinem Zeitpunkt des Spiels wirklich in Gefahr ist, fällt er mit 3:0 zu hoch aus.

Besonders Ante Bajic findet einige hochkarätige Möglichkeiten vor. Zweimal taucht der Ried-Stürmer alleine vor Salzburg-Keeper Köhn auf, findet im Schweizer jedoch seinen Meister.

"Wenn wir da den Anschlusstreffer erzielen, kann die Partie noch einmal richtig scharf werden", versichert Teamkollege Stefan Nutz.

Auch Bullen-Trainer Matthias Jaissle findet anerkennende Worte für den Finalgegner: "Es war eine hart umkämpfte Partie. Die SV Ried hat über 90 Minuten die Räume sehr eng gemacht und ein aggressives und hartes Zweikampfverhalten an den Tag gelegt."

Ziegl: "Glaubt ihr 15 Leute regen sich zur Gaudi auf?"

Auch Ried-Kapitän Marcel Ziegl sieht das Ausbleiben des Elfmeterpfiffs als klare Fehlentscheidung.

„Es gibt einen Schuss aufs Tor, es gibt ein Handspiel und es gibt keinen Elfmeter. Natürlich fühle ich mich da benachteiligt, wenn es für mich Elfmeter ist.“, äußert sich der Routiner auf LAOLA1-Nachfrage.

Im direkten Gespräch mit dem Unparteiischen fühlte sich der Mittelfeldspieler übergangen. "Die spielen das einfach runter und dann frage ich mich: Glaubt ihr 15 Leute regen sich zur Gaudi auf?"

Obwohl die Innviertler zu diesem Zeitpunkt bereits mit 0:2 zurückliegen hätte "in den letzten zehn bis 15 Minuten noch einmal alles passieren können."

Wöber: "Ja, es ist Elfer"

"Im ersten Moment habe ich mir gedacht, dass es Elfmeter gibt", gesteht Maximilian Wöber nach dem Spiel.

Da der Salzburg-Verteidiger den Arm ausgestreckt hatte, war die Situation nicht ganz klar erkennbar.

Während es für die Double-Sieger aus der Mozartstadt mindestens zwei Tage Zusatzurlaub geben soll, haben die Rieder schon nächstes Wochenende ein weiteres Endspiel vor der Brust.

Gegen das Tabellenschlusslicht aus Altach wollen die Wikinger den Klassenerhalt fixieren. "Wir fahren nach Altach, weil wir dort unbedingt gewinnen wollen, um mit dem Thema Abstieg abzuschließen", erklärt Christian Heinle im Hinblick auf das Qualigruppen-Match gegen die Vorarlberger am kommenden Samstag (17 Uhr im LIVE-Ticker).

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