Der Jahresauftakt hätte für den LASK nicht besser verlaufen können.
Die Linzer ziehen am Samstag mit einem 6:0-Kantersieg über den SKN St. Pölten ins Semifinale des ÖFB-Cups ein und liefern dabei eine Leistung ab, die bei Trainer Oliver Glasner keine Wünsche offenließ. (Zum Spielbericht>>>)
"Heute gibt es nichts auszusetzen, ich bin rundum zufrieden", erklärt der Oberösterreicher.
Unter seiner Führung stand der LASK schon vor zwei Jahren als damaliger Zweitligist im Cup-Semifinale - damals kam gegen Rapid das Aus. Mittlerweile haben sich die Kräfteverhältnisse gewandelt.
LASK mit Klauss noch ein Stück besser
Während die Hütteldorfer nur noch theoretische Chancen auf die Top sechs der Bundesliga-Meistergruppe haben, sind die Linzer Tabellenzweiter und untermauerten mit der Gala gegen den SKN auch ihren Status als Nummer zwei in Österreich hinter Red Bull Salzburg.
Durch Winter-Neuzugang Joao Klauss, der bei seinem Debüt nicht nur als Torschütze überzeugte, dürfte der LASK noch einmal eine Nuance besser geworden sein.
"Es wäre aber allen anderen gegenüber ungerecht, einen Spieler hervorzuheben. Es war eine mannschaftlich geschlossen starke Leistung, und er hat sich da nahtlos eingefügt", sagte Glasner über den für eineinhalb Jahre von Hoffenheim ausgeliehenen 21-jährigen brasilianischen Stürmer.
Klauss könnte einen wichtigen Beitrag zu einer historisch erfolgreichen Saison leisten. Selbst wenn Salzburg außer Reichweite scheint, könnte der Meister von 1965 die Saison als Zweiter abschließen, was bisher nur einmal - 1962 - der Fall war.
Popovic: "Habe dieses SKN-Gesicht noch nie gesehen"
In diesem Fall wäre der LASK erstmals in der Clubgeschichte in der Champions-League-Qualifikation dabei. Außerdem lebt die Chance auf den zweiten Cuptitel. Der bisher einzige Pokal-Triumph gelang im Double-Jahr 1965.
St. Pöltens Trainer Ranko Popovic geht sogar fix vom Gewinn der Cup-Trophäe durch die Oberösterreicher aus. "Ich möchte dem LASK schon im Voraus zum Cupsiegertitel gratulieren, das meine ich ernst", sagt der 51-Jährige.
Für seine Mannschaft ist der Traum vom Pokalfinale nach einem desolaten Auftritt ausgeträumt. "Die Mannschaft hat ein Gesicht gezeigt, das ich bisher noch nie bei ihr gesehen habe. Ich hoffe, das war nur einmalig", erklärt Popovic.
Sein Klub startet am kommenden Sonntag als Tabellendritter mit dem Auswärtsspiel gegen den TSV Hartberg ins Liga-Frühjahr. Der Vorsprung auf die siebentplatzierten Steirer beträgt vier Runden vor der Teilung in die jeweils sechs Vereine umfassende Meister- und Qualifikationsgruppe sechs Punkte.