Der FC Red Bull Salzburg steht im Halbfinale des ÖFB-Cups.
Der Vorjahres-Finalist feiert bei Zweitligist SC Wiener Neustadt einen 2:1-Pflichtsieg, bei dem sich die "Bullen" in der torlosen ersten Halbzeit jedoch schwer tun.
Prevljak und Minamino vergeben in einer starken Anfangsphase zwei Topchancen, um früh für klare Verhältnisse zu sorgen. Im Verlauf der ersten 45 Minuten hält der Riegel der Niederösterreicher jedoch immer besser.
Nach dem Seitenwechsel biegt Salzburg jedoch per Doppelschlag auf die Siegerstraße ein. Erst trifft Dominik Szoboszlai in Minute 48, Munas Dabbur (55.) verwertet einen Elfmeter nach Foul an Andreas Ulmer.
Stefan Hager verkürzt in Minute 89 für Wiener Neustadt mit einem Traumtor, dieser Treffer kommt jedoch zu spät.
Rose rotiert
Den Bullen gelang damit die Generalprobe für das Sechzehntelfinal-Rückspiel der Europa League am Donnerstag zu Hause gegen Club Brügge.
Salzburg-Trainer Marco Rose wollte einigen Stammkräften nach der Winterpause weitere Spielpraxis geben. In der Startformation nahm er nach der ersten Pflichtspielniederlage der Saison in Brügge (1:2) fünf Änderungen vor.
Neben Szoboszlai rückten auch Jerome Onguene, Takumi Minamino und Smail Prevljak ins Team. Dazu hütete Cican Stankovic statt dem bisher im Cup und Europacup eingesetzten Alexander Walke das Tor.
Salzburg beginnt stark
Die Salzburger diktierten von Beginn an das Spielgeschehen, 100-prozentige Torchancen erspielten sie sich vor der Pause aber noch nicht. Das Kombinationsspiel lief in der ersten Hälfte noch nicht richtig.
Prevljak prüfte mit einem ersten Schuss Wiener-Neustadt-Torhüter Domenik Schierl (3.), wenig später schoss Minamino knapp neben das Tor (5.). Ein Prevljak-Kopfball fiel zu zentral aus (23.), ein Szoboszlai-Schuss ging daneben (37.).
Auf der Gegenseite strahlten nur ein Fernschuss von Alexander Siebeck (30.) und ein Kopfball von Filip Faletar (45.) so etwas wie Gefahr aus.
Traumtor von Wiener Neustadt
Nach Seitenwechsel brach Szoboszlai den Bann. Der Ungar kam im Strafraum etwas glücklich zum Abschluss, nachdem der Ball von Dabbur zu ihm gesprungen war. Es war das zweite Cuptor der 18-jährigen Mittelfeldhoffnung. Dabbur legte wenig später vom Elfmeterpunkt nach, nachdem Hager Salzburg-Kapitän Andreas Ulmer zu Fall gebracht hatte.
Salzburg verwaltete das Ergebnis. Brenzlig wurde es nur noch bei einem Volley von Minamino (78.). Dafür kam Erling Haaland zu seinem Pflichtspiel-Debüt für die Bullen. Das im Winter zum Team gestoßene norwegische Stürmertalent wurde in der 71. Minute für Dabbur eingewechselt.
Im Finish kassierten die Salzburger noch den ersten Gegentreffer der Cupsaison: Innenverteidiger Hager traf nach einem Corner mit einem sehenswerten Volley aus über 20 Metern unter die Latte.
Die Salzburger zogen dennoch zum achten Mal in Serie ins Cup-Halbfinale ein. In den vergangenen fünf Jahren hatten sie jeweils das Endspiel erreicht. Nach vier Cup-Titeln in Serie unterlagen die Bullen dort im Vorjahr Sturm Graz.