Sturm-Präsident Christian Jauk erlebte beim Finale des ÖFB-Cups eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Nach dem Spiel jubelten die Grazer über ihren insgesamt fünften Cup-Erfolg, vor dem Spiel gab es eine Zitterpartie.
Grund war ein Transparent der Sturm-Anhänger, das von der Feuerwehr nicht offiziell abgenommen wurde, weil es zu leicht entflammbar war (Alle Infos).
"Ein Beamter hat sich eingebildet, er muss uns jetzt erklären, dass der Stoff für die Choreographie nicht passt", erklärt Jauk. "Das war extrem nervenaufreibend, es war eine Sache von Sekunden. Draußen hat es schon die ersten Verletzten gegeben, man hat die Fans nicht reingelassen. Wir konnten die Polizei zum Glück relativ schnell überzeugen und dann haben wir Gott sei Dank im allerlallerletzten Augenblick die Bürgermeisterin erreicht, die ihre Genehmigung gegeben hat."
Zuvor hatte der ÖFB versucht, die Sturm-Fans davon zu überzeugen, das Transparent abzuhängen. "Es war nicht möglich, den Sturm-Fans dieses Transparent mit gemäßigten Mitteln auszureden. Nur ein Polizeieinsatz hätte dazu führen können, das Transparent abzumontieren, aber darin hätte keine Verhältnismäßigkeit bestanden", erklärt Bernhard Neuhold vom ÖFB im ORF.
Jauk: "Jahre komprimiert auf drei, vier Stunden"
Dass das Transparent letzten Endes hängen bleiben durfte stimmte Jauk ebenso zufrieden wie die Tatsache, dass aufgrund des um 15 Minuten nach hinten verschobenen Anpfiffs auch noch die vor dem Stadion wartenden und im Stau stehenden Fans halbwegs pünktlich ins Wörthersee-Stadion gelangten.
"Das waren Dinge, die man in einer Präsidenten-Karriere über Jahre erlebt - allerdings komprimiert auf drei, vier Stunden", schnaufte Jauk nach dem Spiel. "Der Tag war unglauchlich, lang, intensiv und einer der schönsten meines Lebens. Als Funktionär natürlich der schönste Tag meines Lebens."