Der FC Red Bull Salzburg ist im ÖFB-Cup doch zu besiegen!
Die "Bullen" scheiden nach 27 Siegen sowie neun Finalteilnahmen (acht Titel) hintereinander im Viertelfinale der diesjährigen Austragung des ÖFB-Cups aus.
Wie bei der letzten Cup-Niederlage vor fast fünf Jahren scheitern die Mozartstädter am SK Sturm Graz, dem sie in einem nervenaufreibenden Spiel mit 4:5 im Elfmeterschießen unterliegen.
Gazibegovics Schuss ins Glück
Bereits von Beginn an ist zu merken, dass Sturm bereits deutlich besser im neuen Jahr angekommen ist als die Salzburger Heimmannschaft. Die Steirer sind zunächst das aktivere Team mit den besseren Szenen, Großchancen bleiben zunächst aber aus.
Eine solche findet stattdessen Salzburg vor. Nach einem Koita-Zuckerpass kann Noah Okafor plötzlich alleine vor Neo-Sturm-Goalie Arthur Okonkwo abschließen, haut aber drüber (13.).
Danach friert die Partie in der spärlich besuchten Red Bull Arena etwas ein, ehe Jusuf Gazibegovic mit einem durch Strahinja Pavlovic abgefälschten Weitschuss mitten ins Salzburger Herz trifft - 1:0 für die Grazer Gäste (37.).
Schwerer Okonkwo-Patzer bringt Salzburg zurück ins Spiel
Salzburg kommt noch vor der Pause zum vermeintlichen Ausgleich, doch Luka Sucics Treffer wird aufgrund eines Kjaergaard-Fouls in der Entstehung von Schiedsrichter Weinberger annulliert (43.).
Nach Seitenwechsel drücken die Hausherren auf den Ausgleich, mehr als Halbchancen durch Okafor (56.) und Sucic (59.) sind zunächst aber nicht drinnen. Im Gegenzug verpasst Emmanuel Emegha mit einem Schuss ans Außennetz (67.) sowie einem kläglichen Versuch auf Philipp Köhn (73.) gleich zweimal die Vorentscheidung zugunsten der Grazer.
Dies rächt sich prompt: Amar Dedic versucht aus über 25 Metern flach sein Glück, die neue Grazer Nummer eins Okonkwo schüttet sich an und Salzburg kommt zum etwas glücklichen Ausgleich (76.).
Im Anschluss drängen beide Mannschaften auf die Entscheidung: Sowohl Sarkaria (87.) als auch Sucic (88.) können zum großen Helden avancieren, lassen ihre Chancen aber ungenutzt. Folgerichtig geht es nach spannenden 90 Minuten in die Verlängerung.
Sturm behält im Elfmeterschießen die Nerven
In dieser wirken beide Teams schon sehr müde. Die Grazer bekommen in der 103. Minute im Konter die Gelegenheit zur Führung, doch Fuseini wird vom angeschlagenen Solet, der eine halbe Stunde mit Krämpfen durchbeißt, relativ billig abgekocht.
In der zweiten Hälfte fabriziert Dante beinahe ein Eigentor (108.), wenig später kann sich Okonkwo gegen Adamu auszeichnen (111.). Kurz vor Ende köpft Geyrhofer (117.) nach einer Ecke knapp vorbei. Die Entscheidung muss im Elfmeterschießen fallen.
Im Showdown hält Köhn gleich den ersten Elfer von Sarkaria, für Salzburg vergibt Kjaergaard. Um Punkt 23:35 Uhr wird Capaldo schließlich zum tragischen Helden: Als sechster Salzburger Schütze schießt er den Ball deutlich über das Tor. Damit beendet Sturm tatsächlich die unglaubliche Serie der Salzburger und zieht ins Halbfinale ein!
