Red Bull Salzburg steht zum vierten Mal in Folge im Endspiel des ÖFB-Cups.
Der Titelverteidiger hat im Halbfinale bei Vorjahres-Finalist Admira Wacker leichtes Spiel und fährt einen souveränen 5:0-Auswärtssieg ein. Minamino bringt die "Bullen" nach perfektem Lochpass von Laimer bereits in Minute sieben in Führung, Wanderson erhöht per Abstauber noch vor der Pause (29.).
Unmittelbar nach Seitenwechsel erzielt Laimer den dritten RBS-Treffer (48.), Lazaro (60.) und Minamino (87.) fixieren den Endstand.
44. Geburtstag von Oscar Garcia
Am 44. Geburtstag von Chefcoach Oscar Garcia konnte der Spanier auf Salzburgs Trainerbank entspannen. Zu überlegen war seine Elf bei jener Mannschaft, die den nationalen Dominator zuletzt noch am ehesten fordern konnte. Die Admira hat als bisher einziges Team in der Frühjahrsmeisterschaft einen Punktgewinn (1:1 Mitte März) gegen den Meister verbucht und fügte ihm Ende November mit einem 1:0 in Salzburg auch die bisher letzte Pflichtspiel-Niederlage zu. Am Mittwoch waren die Niederösterreicher aber chancenlos.
Bei der Neuauflage des Vorjahresfinales, das ebenfalls 5:0 für Salzburg endete, erarbeiteten sich die Gäste vor schütterer Kulisse in der BSFZ Arena von Beginn an ein klares Übergewicht. Der unermüdlich rackernde Laimer spielte einen Lochpass auf Minamino, der Andreas Leitner im Admira-Tor schon nach wenigen Minuten keine Chance ließ.
Leitner bester Admiraner
Der Schlussmann der Südstädter war bester Mann seines Teams, vereitelte mit Reflexen gegen Wanderson und Laimer (27.) zunächst das 0:2. Zwei Minuten später war Leitner dennoch geschlagen: Wanderson staubte ab, nachdem sich Salzburg über Laimer, Minamino und Lazaro fast mühelos durch Admiras Abwehrreihe kombiniert hatte.
Die Admira agierte ohne viel Gegenwehr. Im Mittelfeld hatte die Mannschaft von Damir Buric ohne den verletzten Daniel Toth überhaupt keinen Zugriff. Obwohl mit Christoph Knasmüllner und Maximilian Sax zwei zuletzt angeschlagene bzw. verletzte Offensivkräfte dabei waren, strahlten die Hausherren keine Gefahr aus. Einzig zwischen der 15. und 20. Minute setzten sich die Admiraner ein wenig in Salzburgs Spielhälfte fest. Der im Cup eingesetzte Cican Stankovic im Salzburger Gehäuse war unterbeschäftigt.
Salzburg könnte Samstag Meister werden
Nachdem indes Leitner noch vor der Pause gegen Minamino rettend zur Stelle war, musste er sich knapp nach dem Wechsel zum dritten Mal geschlagen geben. Laimer traf aus wenigen Metern, nachdem die Admira den Ball nach einem Eckball nicht klären konnte. Nachdem Lazaro nach einer Stunde ins lange Eck zum 4:0 abschloss, schlug sich Salzburgs Feldüberlegenheit auch im Resultat nieder. Minamino legte in einem Spiel ohne Gelbe Karte in den Schlussminuten noch einmal nach.
Weiter geht es für die Oscar-Elf am Samstag zu Hause gegen die SV Ried. Bei einem Dreier und einem Punkteverlust der Austria könnte der Meistertitel bereits nach der 31. Runde erfolgreich verteidigt sein.
STIMMEN ZUM SPIEL:
Damir Buric (Trainer Admira): "Salzburg hat sich in einen Rausch gespielt. Es war sehr schwer für uns zu verteidigen. Das frühe Tor hat Salzburgs Selbstbewusstsein auch gestärkt, sie haben unsere Grenzen aufgezeigt. Enttäuschend war, dass wir nicht in die Zweikämpfe gekommen sind. Wir hatten auch kaum Organisation im Spiel. Salzburg hat ein tolles Spiel gezeigt, aber wir haben auch dazu beigetragen."
Andreas Leitner (Torhüter Admira): "Wir haben uns extrem viel vorgenommen, es tut richtig weh. Dass wir Salzburg im Zaum halten können, haben wir schon zweimal bewiesen. Aber heute sind sie über uns drübergefahren wie die Lokomotive. Es war ein klar verdienter Sieg."
Oscar Garcia (Trainer Salzburg): "Es war eines der besten Spiele, seit ich in Salzburg bin. Wenn wir so spielen, ist es für jede Mannschaft schwer gegen uns. Heute war allen bewusst, dass es ein K.o.-Spiel ist, dass wir auch nach einer 1:0-Führung weiter Gas geben müssen. Die Mentalität meiner Mannschaft war hervorragend. Wir hatten großen Respekt vor dem Gegner, aber unser Einstellung war perfekt."
Konrad Laimer (Torschütze Salzburg): "Wir haben das Spiel die ganzen 90 Minuten unter Kontrolle gehabt und verdient in dieser Höhe gewonnen. Wir können stolz auf unsere Leistung sein. Mit dem Sieg und der Performance können wir weitermachen, das war richtig gut. Mit unserer Mentalität, dass wir nach dem 2:0, 3:0 immer weitermarschieren, dann ist es gegen uns richtig schwer."
VIDEO - die Brandrede von Steffen Hofmann: