St. Pölten kickt Sturm im Cup-Achtelfinale mit 5:4 nach Elferschießen raus und steht unter den Top-Acht.
St. Pölten geht in Spiel eins nach der Entlassung von Trainer Karl Daxbacher durch Thürauer in Führung (31.). Gleich nach der Pause schwächt sich der SKN durch die Gelb-Rote von Dober, der Zulechner als vorletzter Mann zu Fall bringt, selbst (49.).
Sturm nutzt die Überzahl und gleicht durch Schmerböck zum 1:1 aus (51.). Nach einer torlosen Verlängerung verwertet Lumu den entscheidenden Elfer.
Zuvor vergeben Matic und Spendlhofer für Bundesliga-Tabellenführer Sturm.
Damit gelingt St. Pölten im ersten Spiel unter dem Interims-Duo Fallmann/Nentwich der erste Sieg. "Wir haben uns in dieser kurzen Zeit so gut es ging vorbereitet. Die Jungs haben es gut gemacht, wir waren der glücklichere Sieger, aufgrund der kämpferischen Leistung haben wir aber verdient gewonnen", sagt Fallmann beim ORF.
Schwaches Spiel
In der ersten Hälfte bekamen die knapp 2.500 Zuschauer in der NV-Arena bei kühlen Oktober-Temperaturen einen lauen Sommerkick zu sehen. Die Partie plätscherte dahin, es gab praktisch keine Höhepunkte - mit einer Ausnahme: Nach einer kurz abgewehrten Freistoßflanke nahm Thürauer in der 31. Minute den Ball von knapp außerhalb des Sechzehners direkt und traf vorbei am regungslosen Sturm-Goalie Daniel Lück zum 1:0 für St. Pölten.
Die Gäste kamen erst nach dem Seitenwechsel in Fahrt. Begünstigt wurde die Steigerung durch eine etwas fragwürdige Gelb-Rote Karte für SKN-Verteidiger Dober nach einem Laufduell mit Philipp Zulechner. Nicht einmal zwei Minuten später - Rechtsverteidiger David Stec war noch nicht eingewechselt - fiel über diese Seite der Ausgleich. Schmerböck zog ungehindert Richtung Tor und schloss mit einem Schuss ins lange Eck ab.
Danach war Sturm die klar tonangebende Mannschaft und ließ einige hochkarätige Chancen aus. In der 60. Minute fischte Tormann Thomas Vollnhofer einen Schuss von Fabian Koch aus dem Kreuzeck, beim anschließenden Eckball brachte Christian Schoissengeyr einen Kopfball aus aussichtsreicher Position nicht aufs Tor. Zulechner (67.) und Schmerböck (69.) ließen weitere Chancen ungenützt.
Lück bewahrt Sturm vor früherer Niederlage
Auf der Gegenseite wurde es vorerst nur in der 72. Minute gefährlich, als sich Lück bei einem Freistoß von Mader verschätzte und der Ball an die Querlatte ging. In der Schlussphase aber waren die Hausherren dem Sieg bei Chancen von Lumu (90.) und Stec (93.) näher.
Die Verlängerung stand dann wieder im Zeichen von Sturm, wobei die Grazer aber nicht wirklich zwingend vor das gegnerische Gehäuse kamen.
In der Elfer-Lotterie hatten schließlich die St. Pöltner das bessere Ende für sich - sehr zur Freude der "Wölfe"-Fans, die zuvor mit Sprechchören den entlassenen Daxbacher feierten und den Rücktritt von Sportdirektor Frenkie Schinkels forderten.