Der SK Rapid Wien darf weiterhin vom Triumph im ÖFB-Cup träumen.
Die Hütteldorfer setzen sich im Viertelfinale zu Hause gegen den TSV Hartberg souverän mit 5:2 durch.
Vor der Pause gelingt es den Hütteldorfern lange nicht, ihre Überlegenheit in Tore umzumünzen. Den Bann bricht schließtlich Thomas Murg (42.) kurz vor der Pause.
Nach dem Seitenwechsel machen Andrija Pavlovic (50.) nach schönem Doppelpass mit Schobesberger beziehungsweise Maximilian Hofmann (52) per Kopf mit einem Doppelschlag alles klar.
Manuel Martic (69.) lässt die Oststeirer mit einem Eigentor noch einmal kurz hoffen, doch ein Kopfball von Pavlovic zum 4:1 erstickt besagte Hoffnung im Keim, auch wenn Siegfried Rasswalder (82.) aus kurzer Distanz von ein weiterer Hartberger Treffer gelingt.
Den Schlusspunkt setzt Murg mit einem Prachttreffer ins Kreuzeck (90.+1).
Rapid komplettiert damit das Halbfinale im ÖFB-Cup mit dem GAK, LASK und Red Bull Salzburg.
Kühbauer stellt offensiver auf
Hartberg, das im Herbst einen sensationellen 3:0-Heimerfolg gegen Rapid in der Liga gefeiert hatte, war vor 12.700 Zuschauern in Wien von einer neuerlichen Überraschung weit entfernt.
Drei Tage nach der 0:1-Heimniederlage in der Europa League gegen Inter Mailand entschied sich Dietmar Kühbauer für eine wesentlich offensivere Aufstellung. Der Rapid-Trainer nahm sechs Wechsel vor und tauschte die gesamte Offensive aus.
Hinter Stoßstürmer Pavlovic liefen Murg, Christoph Knasmüllner und Schobesberger auf. Bei Stürmer-Neuverpflichtung Aliou Badji fehlt noch die Spielgenehmigung.
Murg bricht den Bann
Auch ohne die Sturm-Hoffnung dominierte Rapid wie bereits vermutet die Anfangsphase. Die erste Großchance fand Schobesberger aber erst nach einer halben Stunde vor, nach Murg-Stanglpass blieb der Fersler beim Versuch.
Die Gastgeber wurden aber drängender: Hartberg-Goalie Rene Swete parierte Abschlüsse von der Strafraumgrenze von Murg (33.) und Schobesberger (34.).
Hartberg igelte sich nicht ein. Die Strafraumszenen der Steirer, die ohne ihre stabilisierende Stamm-Mittelfeldzentrale aus dem Herbst sowie die verletzte Liefering-Leihgabe Mohamed Camara auskommen mussten, endete aber zumeist vor der Gefahrenzone.
Drei Minuten vor der Pause verlängerte Pavlovic einen Pass von Stephan Auer in den Lauf von Murg, der den Ball problemlos an Swete vorbeischob (43.). Rapids Führung hatte sich abgezeichnet.
Pavlovic als Cup-Spezialist
Die Vorentscheidung sollte früh in Hälfte zwei fallen. Hartberg-Verteidiger Michael Blauensteiner servierte Pavlovic an der Strafraumgrenze den Ball, der Serbe traf nach Doppelpass mit Schobesberger aus kurzer Distanz zum 2:0 (49.).
Drei Minuten später machte der aufgerückte Hofmann nach Murg-Flanke den Deckel drauf (52.). Hartberg-Kapitän Rasswalder blieb im Luftduell zweiter Sieger.
Schobesberger (61./Lupfer) und Stefan Schwab (66.) ließen noch Chancen auf das vierte Rapid-Tor aus, das Pavlovic nach Martic' Eigentor per Kopf gelang. Der Serbe hat damit alle seine bisherigen vier Tore im Cup erzielt. Rasswalder bezwang einen chancenlosen Richard Strebinger dank sorgenfreier Defensive noch zum 2:4 (87.), ehe Murg sehenswert zum Endstand traf (91.).
Der ungefährdete Aufstieg lässt Grün-Weiß wohl positiver Richtung Liga-Auftakt gegen Meister Salzburg am kommenden Sonntag schielen. Noch zuvor wartet das Rückspiel gegen Inter in Mailand.