Endstand
2:0
2:0, 0:0
news

Pyro-Pausen bei Sturm-Austria: "Das war nur negativ"

Zwei lange Unterbrechungen, insgesamt 22 Minuten Nachspielzeit. Mit diesen Pyro-Einlagen hatte man diesmal weder bei Sturm, noch bei der Austria eine Freude.

Pyro-Pausen bei Sturm-Austria: Foto: © GEPA

Insgesamt 22 Minuten Nachspielzeit. Neun Minuten vor der Pause, gar 13 Minuten in der zweiten Halbzeit.

Man kann normalerweise durchaus ein Freund von pyrotechnischen Einlagen sein, sie im konkreten Fall aber dennoch nervig finden.

Denn beim 2:0-Sieg des SK Sturm Graz im ÖFB-Cup-Viertelfinale gegen Austria Wien waren die beiden von Fan-Seite verursachten "Rauchpausen" nicht nur eine Probe für die Geduld, sondern sie taten dem Spiel auch nicht sonderlich gut.

Unterm Strich hatte man sowohl im Lager der "Blackies", als auch in jenem der "Veilchen" keine große Freude damit.

"Ich liebe unsere Fans über alles, aber..."

"Ich bin eigentlich ein Fan davon. Ich mag so etwas, wie wir es im Cup-Finale gesehen haben - da war es von beiden Seiten super und unsere noch mal besser", erinnert David Affengruber an die legendäre Pyro-Show der Sturm-Fans in Klagenfurt gegen Rapid, meint jedoch auch:

"Diesmal hat der Wind auch noch blöd mitgespielt. Es hat dann leider zu lange gedauert."

Austrias Manuel Polster findet: "Ich liebe unsere Fans über alles, die Stimmung ist immer top, aber solche Unterbrechungen sind nur negativ."

Diese Ansicht lässt sich auch einfach begründen: "Das bringt uns aus dem Flow. Du kommst aus der Halbzeit, bist gut drinnen  und dann stehst du zehn Minuten herum. Das ist nicht förderlich für das Spiel. Ich hoffe, das kommt in Zukunft nicht mehr allzu oft vor."

Die "vernebelten" VAR-Kameras

Im ersten Durchgang waren es die Sturm-Fans, die für "Nebelschwaden" gesorgt haben. Relativ bald nach dem Wiederanpfiff hatten die Austria-Anhänger die zweite längere Unterbrechung zu verantworten.

Erst sorgten die Sturm-Fans für eine Rauchpause
Foto: © GEPA

"Das ist natürlich nicht optimal. Du kommst mit einer Emotion aus der Kabine raus. In den zehn Minuten nach der Unterbrechung hatten wir eine schlechte Phase, da haben unsere Abstände überhaupt nicht gepasst. Wir haben es Sturm leicht gemacht", bedauert Manfred Fischer.

Bei beiden Breaks wäre im Stadion die Sicht halbwegs zeitnah wieder in Ordnung gewesen.

"Durch die VAR-Technologie musst du aber ewig warten, bis wieder komplett klare Sicht ist", erläutert Sturm-Coach Christian Ilzer, "man glaubt, man sieht am Feld schon alles und ist verwundert, warum nicht weitergespielt wird. Aber der Schiedsrichter hat vom VAR kein Go gekriegt, weil die Kamera noch vernebelt war."

Kein taktischer Vorteil

Ebenso wie Verlierer Austria kritisiert auch Gewinner Sturm die langen Pausen. "Ich muss ehrlich sagen, das war schon mühsam. Diese Unterbrechungen nehmen dir den Rhythmus und das ist nicht so toll", moniert Ilzer.

Kurz nach der Pause zündelte der Austria-Anhang
Foto: © GEPA

Wenn man der Warterei etwas Positives abgewinnen möchte, könnte man auf die Idee kommen, dass die Trainer dies für taktische Hinweise nutzen könnten - zumindest bei der zweiten Unterbrechung ist jedoch aufgrund des Zeitpunkts auch dieser Gedanke hinfällig.

"Da hat man eh gerade in der Pause alles angebracht und wartet, dass umgesetzt wird, was man besprochen hat", grinst der Sturm-Trainer.

Vor oder nach dem Spiel

Alles in allem spricht Ilzer von "einer fantastischen Stimmung, es war ein super Viertelfinale" - nur am Timing der Pyro-Shows könne man arbeiten:

"Es macht ein wunderschönes Bild. Aber man könnte es ja vor dem Spiel oder nach dem Spiel, wenn man den Sieg zelebriert, machen. Während des Spiels ist es mühsam."



Kommentare