Der Frust beim SK Rapid ist nach dem verlorenen Cup-Finale gegen den SK Sturm Graz groß.
Die größte Aufregung herrscht um das 1:2. Mika Biereth zieht Leopold Querfeld zu Boden, der Rapid-Verteidiger kann nicht mehr eingreifen, Tomi Horvat kommt an den Ball und erzielt den Siegtreffer.
Der VAR schaltete sich zwar ein, entschied aber nicht gegen das Tor. Für Robert Klauß völlig unverständlich>>>.
"Wenn wir noch 20 Prozent Rapid-Brille abziehen, ist das immer noch zu 100 Prozent ein Foul. Das ist Wahnsinn. Es ist einfach unglaublich, dass das Spiel so entschieden wird", war der Rapid-Trainer auch eine halbe Stunde nach der Partie klarer Meinung.
"Das heißt nicht, dass wir ohne diese Szene gewonnen hätten. Aber dass das Spiel dadurch entschieden wird, ist unglaublich bitter."
Schicker: "...aber ich verstehe es..."
Eine Ansicht, die auf der Gegenseite naturgemäß nicht geteilt wird. Sturms Sportdirektor Andreas Schicker konnte über die Meinung der Gegenseite nur den Kopf schütteln.
(Text wird unter dem Video fortgesetzt)
"Das war kein Foul. Er ist ein schlechter Verlierer. Schiedsrichter Gishamer hat eine sehr harte Partie spielen lassen. Man muss auch darüber nachdenken, ob es ein Foul von Marco Grüll war", meint der Verantwortliche der "Blackies" im Bezug auf die Vorbereitung des Rapid-Treffers.
"Aber ich verstehe es. Die haben seit 1995 keinen Cup-Titel gewonnen. Natürlich sind da Emotionen drinnen", so Schicker.
Lob für Gishamers Linie
Christian Ilzer gab sich insgesamt diplomatischer.
"Das war fifty-fifty. Es war eine Rangelei. Schiedsrichter Gishamer hat eine klare Linie gehabt, und mit dieser Linie ist das kein Foul. Es ist eine gute internationale Linie", hatte der Sturm-Trainer an der Leistung des Unparteiischen nichts auszusetzen.
Ilzer selbst habe "vor dem 0:1 kein Foul reklamiert, ich habe keinen Elfmeter reklamiert bei der Situation von Seedy Jatta in Halbzeit eins, weil es zu wenig war", war dem erneuten Cup-Sieger des Lamentierens auf der Gegenseite dennoch zu viel dabei.
Ilzer: "Wenn man verliert..."
Auch Rapid habe körperlich gespielt, etwa die Strategie verfolgt, Jon-Gorenc Stankovic durch Matthias Seidl zu blocken, damit Guido Burgstaller an den Ball kommt: "Wie Seidl mit den Armen gegen Gorenc-Stankovic geklammert hat - da war kein Unterschied."
Ilzer begründete die Haltung Rapids wie sein Sportdirektor mit der Niederlage: "Wenn man verliert, hängt man es natürlich an solchen Situationen auf."
Nach drei Duellen en suite gab es der emotionalen Gefechte jedenfalls nicht zu wenig. Das Cup-Finale bildete als vorläufigen Abschluss keine Ausnahme.