Endstand
0:2
0:1, 0:1
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Der Double-Traum vorbei! "Müssen uns alles hart erarbeiten"

Sturm scheiterte an der guten Austria-Verteidigung - und an eigenen Entscheidungen. Fehlt ein Knipser doch schmerzlich? Säumel erwartet ein hartes Frühjahr.

Der Double-Traum vorbei! Foto: © GEPA

Gleich im ersten nationalen Auftritt 2025 platzt der Traum vom erneuten Double für den SK Sturm Graz. Ein 0:2 gegen den FK Austria Wien stoppt die zuletzt im ÖFB-Cup so starken "Blackies" schon im Viertelfinale (Der Spielbericht>>>).

16.000 Zuschauer sorgten dafür, dem aktuellen Gipfeltreffen Österreichs selbst Anfang Februar die würdige Kulisse zu verpassen. Das bedeutete erstmals in Sturms Vereinsgeschichte ein ausverkauftes Haus im Cup vor einem Halbfinale.

Freuen konnten sich nur die ebenso zahlreich anwesenden Austrianer.

Das nach der Führung durch Reinhold Ranftl in der zehnten Minute schon relativ früh. Die Grundlage für einen Spielverlauf, in dem Sturm auch ein bisschen an sich selbst scheiterte. Klar: die Violetten verteidigten gut, nahmen ihre vorrangige Stärke - mit nur 14 Gegentoren sind die Favoritner ja das defensivstärkste Bundesliga-Team des Herbstes - nahtlos über die Winterwochen mit.

Chancen hatte der nun an einer Wiederholung gehinderte Titelverteidiger aber genug. Im letzten Drittel blieb die Vorstellung einfach matt.

Biereth schwer zu ersetzen - das Tor treffen andere aber auch

Vielleicht auch ein Symptom des Abgangs von Mika Biereth? Dass der Däne zeitgleich die AS Monaco mit einem Hattrick zum Sieg schoss>>>, passte irgendwie zum Abend.

"Dass der Mika nicht Eins-zu-Eins zu ersetzen ist, dass wissen wir. Klar ist aber, dass wir einen Kader haben, der gut ist", ist Jürgen Säumel überzeugt.

 

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

"Ich glaube, dass man die Erwartungshaltung etwas runterschrauben muss, weil es trotzdem einen gewissen Umbruch geben wird. Weil wir wichtige Spieler verloren haben. Das dauert eine gewisse Zeit", musste der Sturm-Coach drei Tage nach dem Champions-League-Erfolg über RB Leipzig die nationalen Erwartungen an den Doublesieger bremsen.

Die eigene Strafraumbesetzung sei nicht ideal gewesen. Dazu kam, dass die Austria genau in diesem Bereich der Verteidigung besonders glänzte. 

Schleißige Restverteidigung gegen die kontergefährlichen Gäste ergab dann eine verdiente Niederlage.

Zu viele falsche Entscheidungen

Der Frust darüber war Jon Gorenc Stankovic besonders anzumerken: Der Sturm-Kapitän schrie diesen in den Katakomben raus, kämpfte auch im Interview noch mit den Tränen über das verpasste Cup-Ziel, um dann nüchtern und knapp zu analysieren.

"Der Fußball geht schnell in beide Richtungen. Vor ein paar Tagen haben wir Leipzig geschlagen, da war alles sehr positiv."

Jürgen Säumel

"Dieser letzte Schuss hat heute gefehlt, die Chancen waren da. Wir waren so oft im Strafraum und haben uns manchmal entschlossen zu schießen, wo zu passen gewesen wäre, und zu passen, wo es zu schießen war", so der Slowene, den es "richtig schmerzt. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen."

Kollege Niklas Geyrhofer nahm eher seinen Mannschaftsteil hinten in der Verteidigung in die Pflicht. "Die (Sturm-Angreifer, Anm.) wissen alle, wo das Tor steht. Man muss weiter konzentriert verteidigen, vor allem dann, wenn die (Austria, Anm.) teilweise einfach nur den Ball vorschießen und die Konter runterlaufen."

Fally Mayulu blieb in seinem ersten, halbstündigen Einsatz übrigens eher abgemeldet. Säumel sah aber, dass der Franzose "Wucht und Präsenz" mitbringen würde. Gegen die gute Austria-Verteidigung sei er nicht zum Abschluss gekommen, was nicht am Ex-Rapidler allein gelegen habe.

Es geht schnell

Die Schlüsse aus dem Auftritt müssen nun in nur sechs Tagen umgesetzt werden, ehe es erneut gegen die Austria geht. Mit einem erneuten Sieg könnten die Wiener gleichziehen und sofort die nächste Kampfansage in Richtung Graz abgeben.

"Wir werden uns im Frühjahr alles hart erarbeiten. Das habe ich vorher schon gewusst. Jetzt glaube ich, dass das alle wissen", so Säumel.

Der aber zuversichtlich bleibt: "Der Fußball geht schnell in beide Richtungen. Vor ein paar Tagen haben wir Leipzig geschlagen, da war alles sehr positiv. Ich glaube, dass die Mannschaft sehr viel Potenzial hat, vor allem sehr ehrgeizig ist."

Deswegen wird dieser Rückschlag nicht dazu führen, dass die Flinte im Korn landet. Auch wenn das Ergebnis für diesen Bewerb die Endstation bedeutet.

@laola1 Die Veilchen 🟣⚪️ setzen ihre sensationelle Serie auch im ÖFB-Cup fort und stehen erstmals seit 9️⃣ Jahren wieder im Halbfinale. ⚽️👏 Was macht die Austria eurer Meinung nach gerade so stark? ⚽️🔝 #laola1 #l1 #wirlebensport #fußball #öfbcup #uniqaöfbcup #sturmgraz #austriawien #viertelfinale #halbfinale #aleksandardragovic #mirkokos #markoraguž ♬ Originalton - Laola1.at das Sportportal

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