Mit dem Sieg im Elfmeterschießen über Bundesligist Hartberg sorgte der Wiener Viktoria in der ersten ÖFB-Cup-Runde für die große Sensation des Wochenendes.
Coach Toni Polster, in der Vergangenheit als Trainer oft belächelt, fühlt sich dementsprechend in seiner Arbeit bestätigt. Auch nach dem 0:1-Pausenrückstand habe der ehemalige Goalgetter des österreichischen Nationalteams immer an den Erfolg geglaubt.
"Wer sonst, wenn nicht ich?" sagte Polster in einem Kurier-Interview. "Als Trainer muss man mit optimistischem Beispiel vorangehen. Deshalb habe ich auch in den vergangenen zehn Tagen das Elferschießen üben lassen."
Der Sieg im Cup war allerdings nicht der einzige Erfolg Polsters bei der Wiener Viktoria. In der abgelaufenen Saison schaffte man als Wiener Stadtliga-Meister den Sprung in die Regionalliga Ost.
Es war der vierte Meistertitel für Polster mit den Wienern, bei denen er mit einem halben Jahr Pause bereits seit sechs Jahren unter Vertrag steht. "So ein Ahnungsloser kann i net sein", lächelt der 55-Jährige.
Polster denkt nicht mehr an Bundesliga
Den Traum von einer Trainer-Karriere in der obersten Liga verfolgt Polster, der bereits ein Kurzgastspiel bei der Admira hatte, aber nicht mehr: "Mit diesem Gedanken habe ich abgeschlossen."
In Bälde kehren die Wiener auf den Viktoria-Platz zurück, der einen neuen Kunstrasen sowie eine Flutlichtanlage erhielt, zurück. Ob die zweite Cup-Runde dort ausgetragen wird, steht aber noch nicht fest.
"Wenn uns das Los einen weniger namhaften Gegner beschert, spielen wir daheim in Meidling. Sollten wir einen Großen ziehen, dann müssen wir allein schon aus Sicherheitsgründen auf unseren Heimvorteil verzichten und wieder auswandern."