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WAC-Coach Dutt: Lieber ein 0:4 als so zu verlieren

Der Wolfsberger Trainer war nach dem starken Auftritt enttäuscht über das Aus.

WAC-Coach Dutt: Lieber ein 0:4 als so zu verlieren Foto: © GEPA

So knapp wie der Wolfsberger AC hatte schon lange kein Team mehr den FC Red Bull Salzburg an einer Niederlage im ÖFB-Cup.

Eine starke Leistung über 120 Minuten, in denen die Kärntner über weite Strecken das klar bessere Team waren, blieb am Ende jedoch ohne Wert. Weil die "Bullen" im Elfmeterschießen deutlich mehr Souveränität an den Tag legten.

Schon nach zwei Minuten sorgte ein traumhafter Angriff über Eliel Peretz, Michael Liendl und Matthäus Taferner für die Führung, ein zweites Tor fiel aber nicht. Trotz offensiver Bemühungen und guter Möglichkeiten.

Weil Benjamin Sesko den Ball nach 77 Minuten aus der Drehung ins Netz legte, musste das Elfern entscheiden. Und dort war Philipp Köhn einmal Sieger gegen Christopher Wernitznig, das reichte.

"Elfmeterschießen ist immer ein bisschen Glückssache, ein Elfmeter hat entschieden", musste Robin Dutt im Anschluss hinnehmen.

Dutt lobt Präzision beim 1:0

Aus Sicht der Wolfsberger ein unwürdiges Ende für einen couragierten Auftritt, in dem "sehr viel aufgegangen ist von dem, was wir uns ausgedacht haben", so der Deutsche, der sich mit der Analyse schwer tat, weil "die Enttäuschung sehr groß ist."

 

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

"Wir haben richtig gut losgelegt mit einem sehr aggressiven Pressing, nach Balleroberung hatten wir ein sehr gutes Positionsspiel, haben wir auch sehr zielorientiert gespielt", lobte Dutt seine Mannen.

Und schon nach etwas mehr als 60 Sekunden nach Anpfiff zappelte das Spielgerät mit der ersten guten Aktion im Netz hinter Köhn. "Unser Tor war durch unglaubliche Präzision geprägt", staunte Dutt.

Ärgerlicher Fehler 20 Minuten vor dem Ende

Auch im Anschluss konnte der WAC lange einen Zugriff der Gäste auf das Spiel verhindern. Auf jede Druckphase sei eine Antwort gefunden worden.

Die ganze erste Halbzeit blieb Salzburg ohne Torschuss. Und obwohl nach Seitenwechsel mehr vom Titelverteidiger zu sehen war, dauerte es bis zur 77. Minute, ehe der erste richtige Versuch auf den Kasten angebracht wurde. Und das gleich erfolgreich.

Weil Benjamin Sesko mit dem Rücken zum Tor nicht richtig attackiert wurde und die Zeit fand, sich umzudrehen. "Da ist uns 20 Minuten vor dem Ende ein Fehler passiert", bedauerte Dutt. Die Folgen sind bekannt.

Jetzt kommt gleich nochmal Salzburg

So kann sich der WAC von einem starken Spiel am Ende einfach nichts kaufen. Im Cup sowieso nicht. Zum dritten Mal ist in einem Halbfinale Endstation, auf das erste Finale wird weiter gewartet.

"Wenn wir es uns gewünscht hätten, hätten wir die Partie lieber mit 0:4 verloren nach 90 Minuten. So fühlt es sich dann doch ein bisschen bitterer an", klang am Ende auch der Frust aus Dutts Beschreibungen.

Aber so bitter die Sache auch sein mag: Vielleicht wird die gute Leistung nach einer kurzen Verarbeitung auch für die nächste Aufgabe als Moralinjektion herangezogen. Die heißt immerhin wieder Red Bull Salzburg. Und das schon am Sonntag in der Bundesliga.

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