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Silberberger tobt nach Cup-Aus: "Inferior!"

WSG-Coach ist stinksauer auf sein Team und stellt Spielern die Rute ins Fenster:

Silberberger tobt nach Cup-Aus: Foto: © GEPA

Dicke Luft bei der WSG Tirol nach dem Achtelfinal-Aus im ÖFB-Cup!

Bei der 1:2-Niederlage gegen den LASK (Spielbericht>>>) zeigten die Wattener im ersten Durchgang eine dermaßen schwache Leistung, dass WSG-Coach Thomas Silberberger bereits zur Pause vier Spieler austauschte.

"So ein Wechselkontingent habe ich gar nicht, normalerweise muss ich zur Pause acht Mal wechseln, nicht vier Mal", macht Silberberger gegenüber "ORF" seinem Ärger Luft.

Da es zur Halbzeit "nur" 2:0 für den LASK, der Chancenwucher betrieb, stand, kamen die Tiroler durch ein schnelles Anschlusstor von Giacomo Vrioni nochmal zurück ins Spiel und ließen in Form von Markus Wallner in der Nachspielzeit sogar noch einen Sitzer auf die Verlängerung aus.

"Die erste Halbzeit war inferior, darüber müssen wir reden. Wir hatten Glück, nicht höher in Rückstand zu geraten. Die zweite Halbzeit war ok, so habe ich mir das von Anfang an vorgestellt", so Silberberger, der mit den Tirolern zuletzt vor zwei Jahren das Cup-Viertelfinale erreichte.

"Vielleicht geht es einigen Spielern zu gut"

Die WSG kratzte in der Bundesliga zuletzt die Kurve und gab mit einem Remis gegen Hartberg sowie einem Sieg über die Admira die Rote Laterne ab, die mittlerweile der LASK innehat. Obwohl die Partie in Pasching vom Papier ein Duell zweier kriselnden Mannschaften war, stand der erste Durchgang ganz im Zeichen des LASK. Die Athletiker vergaben in Form von Mamadou Karamoko, Thomas Goiginger und Peter Michorl gleich mehrere Sitzer und hätten mit einer viel höheren Führung in die Pause gehen müssen.

"Über die erste Halbzeit müssen wir diskutieren, weil das war in allen Bereichen zu wenig. Da reden wir nicht über Bundesliga-Tauglichkeit, sondern über Regionalliga-Tauglichkeit", findet Silberberger. Er legt nach: "Vielleicht geht es einigen Spielern zu gut, ich bin immer noch sprachlos wegen der ersten Halbzeit. Das war von hinten bis vorne nicht mal zu wenig, sondern gar nichts."

Silberberger ist bekannt für seine offene Art. Jeder Bundesliga-Fan weiß, dass sich der 48-Jährige nur selten ein Blatt vor den Mund nimmt. So hart wie am Donnerstag ging er allerdings noch nie mit seiner Mannschaft ins Gericht.

Am Ende seines bitteren Resümees stellt er einigen seiner Spieler die Rute ins Fenster: "Wer am Wochenende gegen die Austria nicht von Anfang an Schaum vor dem Mund hat und die nötige Bereitschaft zeigt, hat für längere Zeit ein Problem mit mir."

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