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Ruttensteiner: "Franco Foda begeistert mich"

Ex-ÖFB-Sportdirektor steht vor neuem Engagement und ist von Foda begeistert:

Ruttensteiner: Foto: © GEPA

"Dieses halbe Jahr war eines der schönsten in meiner Lebenszeit", sagt Willi Ruttensteiner über das erste Halbjahr 2018.

Dass seine persönliche Karriere-Planung vor rund einem Jahr noch nicht vorsah, sich dieser Tage zwischen zwei Angeboten als Sportdirektor in Israel oder bei Levski Sofia zu entscheiden, liegt auf der Hand.

Die Demontage des Oberösterreichers als ÖFB-Sportdirektor dominierte im vergangenen Oktober die Schlagzeilen rund um das Nationalteam. Für Ruttensteiner selbst war es ein schmerzhafter Prozess, wie er unumwunden zugibt.

Ein Prozess, der inzwischen jedoch abgeschlossen sei. Natürlich klingt das Bedauern, die Ernte seiner Arbeit angesichts des aktuellen Potenzials der ÖFB-Kicker nicht mehr einfahren zu können, immer wieder durch.

Kein Kontakt mehr mit Windtner

Generell überwiegt jedoch der Stolz: "Als Sportdirektor ist man natürlich schon verantwortlich dafür, was jetzt in diesem Jahrzehnt da ist. Das ist im vorigen Jahrzehnt ausgebildet worden, und ich glaube, das kann sich sehen lassen."

Kontakt oder gar eine Aussprache mit Mitgliedern des ÖFB-Präsidiums hat es seit seiner umstrittenen Abberufung nicht mehr gegeben - dies gilt auch für seinen langjährigen Wegbegleiter Leo Windtner.

Im LAOLA1-Interview blickt Ruttensteiner auf seinen turbulenten ÖFB-Abgang zurück und gibt Einblicke in seine anstehende Zukunftsentscheidung. Zudem verrät der 55-Jährige, warum er von Franco Foda begeistert ist.

LAOLA1: Herr Ruttensteiner, Sie haben Angebote für neue Aufgaben vorliegen. Können Sie ein Update bezüglich Ihrer Zukunft geben?

Willi Ruttensteiner: Auf der einen Seite habe ich ein Angebot als Sportdirektor bei Levski Sofia, auf der anderen Seite ein Angebot als Sportdirektor des israelischen Verbandes. Es wird sich in der nächsten Woche entscheiden, ob ich eines der Angebote annehme.

LAOLA1: Wovon wird die Entscheidung abhängen? Das eine wäre die Arbeit bei einem Klub, das andere weiterhin auf Verbands-Ebene.

Ruttensteiner: Es sind zwei sehr gute Angebote, sowohl vom israelischen Verband als auch von Spas Rusew, dem Präsidenten von Levski Sofia. Es geht natürlich auch um die Lebensumstände und die Bedingungen vor Ort. Ich bin gerade in der Phase, das abzuwägen. Es geht darum, mit der Familie die Entscheidung zu treffen: Wollen wir in ein anderes Land gehen und diese Herausforderung annehmen, oder eben nicht? Mir geht es aktuell sehr, sehr gut. Ich habe mich selbständig gemacht, mit „Willi Ruttensteiner – Sportmanagement, Consulting & Coaching“ eine Firma gegründet. Mit Arbeiten für die FIFA, UEFA, dem Land Oberösterreich, den OÖN und Fußball-Camps habe ich mir ein Portfolio aufgebaut. Auf der anderen Seite sind solche Angebote natürlich sehr reizvoll.

LAOLA1: Was macht diesen Reiz konkret aus? Dass man längerfristig arbeiten kann?

Ruttensteiner: Schon irgendwo, und ich denke auch, dass ich noch ein Angebot annehmen werde. Ich habe gesehen, dass meine Selbständigkeit bei vielen Institutionen sehr willkommen war. Mich hat es beispielsweise sehr gefreut, dass mit Dr. Thomas Stelzer und Mag. Michael Strugl der Landeshauptmann und sein Stellvertreter mir helfen wollten und gesagt haben, dass sie mein Knowhow für das Land Oberösterreich nützen wollen. Das werde ich den Herren nie vergessen. Andererseits kann ich solche Dinge mit über 60 auch noch mit Begeisterung machen. Jetzt bin ich im 56. Lebensjahr, da ist der Tatendrang schon noch sehr groß. Und bei den Angeboten handelt es sich um zwei sehr interessante Aufgaben. Bei Israel ist es ähnlich wie früher in Österreich. Sie sind derzeit auf Rang 93 in der Weltrangliste, man will jedoch unbedingt nach vorne kommen. Auch die Regierung möchte ein gutes Konzept. Man will einen Weg wie Belgien, Kroatien, Dänemark, die Schweiz oder eben wie Österreich gehen. Sie haben 19 Kandidaten eingeladen, im Endeffekt bin ich übriggeblieben. Sie haben mir ein Angebot gemacht, das ich mir durch den Kopf gehen lasse.

"Dieses halbe Jahr war eines der schönsten in meiner Lebenszeit, weil ich noch nie so viel Zeit für meine Familie hatte, ich konnte auch in der Freizeit noch nie so viel machen."

Willi Ruttensteiner

LAOLA1: Wie ist es Ihnen in den letzten Monaten eigentlich grundsätzlich ergangen? Eine berufliche Neuorientierung kann immer eine Chance sein, in Ihrem Fall war sie aber bekanntlich nicht geplant.

Ruttensteiner: Für mich war es wirklich ein sehr trauriges Erlebnis, ein Rückschlag, dass man mich gekündigt hat. Noch dazu, wenn man sieht, wie der österreichische Fußball dasteht, wie viele Legionäre es gibt, was alles in allem aufgebaut worden ist. Das an einer Qualifikation oder Nicht-Qualifikation aufzuhängen, war einfach an den Haaren herbeigezogen. Grundsätzlich war es daher schwierig. Es hat ein, zwei Monate, in denen es mir nicht gut gegangen ist, gedauert. Ich habe dann jedoch gemerkt, dass viele Leute den Kontakt zu mir suchen. Das hat mich irrsinnig aufgebaut. Das erste große Angebot kam von der FIFA mit einem Consulting-Vertrag von 100 Tagen im Jahr. Ich war inzwischen in Ländern wie China, Südafrika oder Trinidad & Tobago, was meinen Blick erweitert hat. Ich habe gemerkt: Wenn ich mich selbständig mache, gibt es viele Firmen und Institutionen, die mit mir zusammenarbeiten wollen, und das gibt natürlich wieder Selbstvertrauen und Auftrieb. Ich kann Ihnen sagen: Dieses halbe Jahr war eines der schönsten in meiner Lebenszeit, weil ich noch nie so viel Zeit für meine Familie hatte, ich konnte auch in der Freizeit noch nie so viel machen, und das was ich gemacht habe, war wahnsinnig interessant. Es war wunderschön, aber es schaut derzeit schon so aus, dass ich wieder ins Profigeschäft einsteige.

LAOLA1: Sie sagen, die Begründung mit der Nicht-Qualifikation sei an den Haaren herbeigezogen. Das war ja auch nicht der wirkliche Grund.

Ruttensteiner: So wurde es eben argumentiert. Oder mit Kommunikationsschwierigkeiten, was auch immer damit gemeint ist. Man hat so entschieden, ich habe es zur Kenntnis genommen, akzeptiert und für mich reflektiert, was in Österreich passiert ist. Ich blicke wirklich ohne Groll zurück, bei mir steht die Zufriedenheit im Vordergrund. Ich freue mich, wenn die Nationalspieler gewinnen, wenn die Nachwuchs-Nationalmannschaften Siege feiern, weil ich ganz einfach denke: Es ist viel entstanden! Als Sportdirektor ist man natürlich schon verantwortlich dafür, was jetzt in diesem Jahrzehnt da ist. Das ist im vorigen Jahrzehnt ausgebildet worden, und ich glaube, das kann sich sehen lassen. Man muss nur schauen, wie viele Legionäre wir haben, wie viele Spieler in Deutschland und England spielen, wie die Nationalmannschaft spielt. Darauf kann man schon ein bisserl stolz sein. Ich glaube, das war in Österreich noch nie da.

"Mir ist es immer nur um das Sportliche beim ÖFB gegangen - vielleicht auch zu sehr, weil ich wie ein Besessener gearbeitet habe, um den österreichischen Fußball voranzubringen. Möglich, dass ich auf der anderen Seite zu wenig Zeit für irgendwelchen Small Talk, Besuche oder Ähnliches hatte."

Willi Ruttensteiner

LAOLA1: Umso verwunderlicher ist, dass nicht rein sportliche Kriterien ausschlaggebend waren. Dass ihr Job in Gefahr sein könnte, hatte sich schon das ganze Jahr über angebahnt.

Ruttensteiner: Mir ist es immer nur um das Sportliche beim ÖFB gegangen - vielleicht auch zu sehr, weil ich wie ein Besessener gearbeitet habe, um den österreichischen Fußball voranzubringen. Meine innerliche Freude war immer ein Erfolg von Nationalmannschaften oder wenn Spieler über unsere Talenteförderung und die Akademien ins Ausland gekommen sind. Möglich, dass ich auf der anderen Seite zu wenig Zeit für irgendwelchen Small Talk, Besuche oder Ähnliches hatte. Aber das war grundsätzlich nicht beabsichtigt, sondern wirklich im Sinne der Arbeit für das Wesentliche. Es wird vielleicht nicht immer gerne gesehen, wenn jemand akribisch und hart für ein Team arbeitet.

LAOLA1: Warum galten Sie als unbequem?

Ruttensteiner: Das kann eintreffen, wenn man Entscheidungen trifft. Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Wenn ich jetzt zu Levski oder nach Israel gehe, gibt es dort derzeit Verhältnisse, wo man viel ändern muss. Sie können sich vorstellen, dass nicht jeder jubelt, wenn etwas geändert wird. Das wird auch dort wieder so sein. Meine Profession ist: Die Herausforderung anzunehmen und Entscheidungen zu treffen, die halt oft auch wehtun. Es ist nicht so bequem, wenn man jemanden kritisiert und betont: "Da ist mehr drinnen, das geht noch besser!" Damit hatten wahrscheinlich einige Leute Probleme.

LAOLA1: Am offenkundigsten wurden diese Probleme in jener berühmten Sitzung, in der Sie abgelöst und Peter Schöttel zu Ihrem Nachfolger gewählt wurde. Sie haben damals in dieser Sitzung Ihr Konzept präsentiert. Hatten Sie eigentlich das Gefühl, dass Sie noch eine Chance haben?

Ruttensteiner: Für mich war es im Vorfeld klar. Ich habe für mich entschieden, es so professionell wie möglich zu machen. Ich habe mit dem Ausgang gerechnet und so ist er dann auch eingetreten.

LAOLA1: Hatten Sie schon im Vorfeld Informationen? Medial wurde dieser Ausgang bekanntlich schon Tage vorher so kolportiert.

Ruttensteiner: Es gab davor auch schon eine Sitzung. Wissen Sie, wenn man lange im Geschäft ist, antizipiert man so etwas. Für mich war einfach klar, dass das passieren wird. Aber ich habe für mich entschieden: Ich gehe in das Hearing, mache es möglichst professionell und akzeptiere die Entscheidung. Ich hatte dann gar nicht mehr so viele Emotionen. Danach hat man mir die Entscheidung mitgeteilt. Es ist das eingetreten, was ich mir erwartet habe, ich habe es zur Kenntnis genommen und war, wie gesagt, schon sehr enttäuscht.

Schöttel wurde Anfang Oktober 2017 zum Nachfolger von Ruttensteiner gekürt
Foto: © GEPA

LAOLA1: Sie haben Ihren Nachfolger Peter Schöttel zum ÖFB geholt. Kann man ihm aus Ihrer Sicht etwas vorwerfen oder hat er sich stets korrekt verhalten?

Ruttensteiner: Ich habe mit Peter Schöttel keinen Kontakt und möchte ihm auch nichts vorwerfen. Das wäre nicht fair. Dass Peter Sportdirektor wurde, ist für mich sekundär, weil das mit meiner Kündigung nichts zu tun hatte. Da kann man ihm überhaupt nichts vorwerfen. Für seinen weiteren Berufsweg beim ÖFB wünsche ich ihm wirklich von Herzen alles Gute.

LAOLA1: Zünglein an der Waage bei der Abstimmung war letztlich die Bundesliga. Können Sie erklären, warum sich die Liga so verhalten hat?

Ruttensteiner: Da müssen Sie die Bundesliga fragen, das weiß ich selbst nicht. Ich habe mich immer sehr um den Profifußball bemüht. Es ist auf jeden Fall nichts vorgefallen.

LAOLA1: Sie haben in diesem stürmischen Herbst sehr viel Zuspruch erhalten, sei es von vielen Teamspielern, einem Großteil der Medien oder der Öffentlichkeit.

Ruttensteiner: Darüber habe ich mich auch sehr, sehr gefreut, auch über die Medien, mit denen man ja auch öfters Schwierigkeiten hatte. Aber ich habe es so verspürt, dass es ehrlich gemeint war. Das hat verdammt gut getan. Es war wie gesagt ein Prozess, den ich bewältigen musste, und da hilft einem das wirklich sehr. Wenn man so etwas durchmacht, weiß man das. Wenn dann beispielsweise Medien, die dich kritisiert haben, meinen, dass sie das unfair finden und das, was ich gemacht habe, unterm Strich Lob verdient, dann tut das einfach gut. So ehrlich muss man sein.

LAOLA1: Hat es mit den betreffenden Mitgliedern aus dem Präsidium und vor allem natürlich mit ÖFB-Präsident Leo Windtner danach noch Kontakt oder eine Aussprache gegeben? Vor allem mit Windtner verbindet Sie bekanntlich eine lange gemeinsame Wegstrecke.

Ruttensteiner: Hat es nicht gegeben. Ich habe mit Bernhard Neuhold, der im operativen Bereich verantwortlich ist, den Kündigungsprozess abgeschlossen. Das war wirklich in Ordnung und professionell. Ansonsten hatte ich überhaupt keinen Kontakt mehr mit irgendeiner Person des Präsidiums.

"Was ich von Franco Foda und seiner Mannschaft auf dem Spielfeld gesehen habe, hat mich begeistert. Ich finde, er macht es einfach gut. Franco war ja damals, als ich den Teamchef sozusagen ausgesucht habe, die Nummer 2. Die Entscheidung ist zwischen Koller und Foda gefallen."

LAOLA1: Sie haben sich zuletzt positiv über die Arbeit von Franco Foda geäußert. Er hat als Teamchef mehr taktische Flexibilität und verstärkten Konkurrenzkampf eingeführt. Sind das Dinge, die ihr bereits nach der EURO intensiver hättet umsetzen sollen?

Ruttensteiner: Mich hat an Franco Foda begeistert, mit welchem Respekt er dieses Amt angetreten hat, mit welchem Respekt er von Marcel Koller, mir persönlich und auch von der Arbeit, die vor seiner Zeit passiert ist, gesprochen hat. Das zeigt Stil. Auf der anderen Seite ist das, was er in den bisherigen Spielen auf das Spielfeld gebracht hat – vor allem gegen Slowenien und in den letzten Spielen mit Ausnahme Brasilien – wirklich qualitativ sehr, sehr gut und auch taktisch hoch interessant. Wenn man nicht dabei ist, ist es immer schwer abzuschätzen, was in Spielersitzungen und auf dem Trainingsplatz vor sich geht. Aber was ich von ihm und seiner Mannschaft auf dem Spielfeld gesehen habe, hat mich begeistert, und das habe ich auch zum Ausdruck gebracht. Ich finde, er macht es einfach gut. Franco war ja damals, als ich den Teamchef sozusagen ausgesucht habe, die Nummer 2. Die Entscheidung ist zwischen Koller und Foda gefallen. Aber es war ja nicht so, dass Franco in dieser Auswahl keine Rolle gespielt hat, ganz im Gegenteil. Er war absolut ein Spitzenkandidat und die Letztentscheidung ist eben nicht auf ihn, sondern vielleicht auch wegen der Erfahrung auf Koller gefallen. Ich denke, dass es eine sehr gute Wahl war, die der ÖFB getroffen hat.

LAOLA1: Es ist natürlich eine hypothetische Frage, aber welche Rolle könnte Österreich derzeit bei der WM spielen? Im Vergleich zur EURO 2016 hätte man inzwischen auch Turniererfahrung, und wie wichtig selbige ist, haben wir vor zwei Jahren gesehen.

Ruttensteiner: Thomas Janeschitz hat vor kurzem im Fernsehen gesagt, er würde etwas anders machen. Ich sage: Ich stehe nach wie vor zum Trainingslager in der Schweiz und zur gesamten Vorbereitung auf die EURO – das war hochprofessionell. Aber: Es war von den Situationen der Spieler, vielleicht auch von der Reife der Spieler, noch ein bisschen problematisch. Manche Spieler hatten auch Probleme, aus welchem Grund auch immer. Es war jedoch trotzdem knapp. Wenn Alessandro Schöpf gegen Island in der 72. Minute dieses Tor macht, gehen wir 2:1 in Führung und dann glaube ich, dass wir im Turnier bleiben. Wenn ich mir jetzt bei der WM Deutschland anschaue, kommt diese Erinnerung. Toni Kroos schießt den Ball noch rein. Jetzt kann man immer sagen: Das ist auch Klasse. Selbstverständlich! Aber ohne dieses Tor wäre es auch für Deutschland womöglich nicht mehr weitergegangen. Im Vergleich zu jetzt waren bei uns damals manche Spieler noch nicht so weit, vor allem die jungen Spieler, ob das Alessandro ist, ein Gregoritsch, Grillitsch oder ein Lazaro. Das sind Spieler, die inzwischen dazugekommen sind, sich super entwickelt haben und das Nationalteam weiter stärken. Dann kommt die nächste Generation mit Xaver Schlager oder Konrad Laimer. Es ist einfach unglaublich, welche Spieler ausgebildet werden. Das macht mich sehr, sehr optimistisch für Österreich. Schade ist natürlich, dass man selber so lange etwas aufbaut und das dann nicht mehr auskosten darf. Aber das habe ich zur Kenntnis genommen, ich hege wirklich keinen Groll mehr.

"Ich denke schon, dass eine Mannschaft mit so vielen Legionären, aber auch wirklich guten Spielern aus der Bundesliga und sehr vielen jungen Talenten großes Potenzial hat und sich durchaus dort positionieren kann, wo die Schweiz, Kroatien, Belgien oder Dänemark sind."

Willi Ruttensteiner

LAOLA1: Aber mit dieser Generation sollte Österreich auf Jahre hinaus eine gute Rolle spielen.

Ruttensteiner: Davon bin ich wirklich überzeugt. Ich glaube auch, dass man in der Nations League eine super Auslosung hat und man es wieder zur EM schaffen kann. Ich denke schon, dass eine Mannschaft mit so vielen Legionären, aber auch wirklich guten Spielern aus der Bundesliga und sehr vielen jungen Talenten großes Potenzial hat und sich durchaus dort positionieren kann, wo die Schweiz, Kroatien, Belgien oder Dänemark sind. Das ist ja immer das große Ziel gewesen. In Ansätzen ist es auch gelungen. Es ist auf jeden Fall der Anspruch, den man haben sollte.

LAOLA1: Sehen Sie eigentlich Gefahren, dass die Arbeit der letzten Jahre, speziell beim Nachwuchs, wieder ins Stocken kommen könnte, oder ist diese Arbeit mittelfristig sehr stabil aufgestellt?

Ruttensteiner: Es ist wirklich gut aufgestellt. Aber im Fußball ist man schlecht beraten, wenn man zurückdenkt. Mein Fokus galt in den letzten Wochen dem Klubfußball beziehungsweise einem anderen Land. Ich reflektiere also überhaupt nicht, was derzeit in den LAZ oder in der Akademie Burgenland passiert. Ab und zu treffe ich natürlich alte Freunde und wir diskutieren darüber. Aber grundsätzlich beschäftige ich mich nicht mehr damit, weil ich in die Zukunft blicke. Und die liegt für mich persönlich nicht in Österreich.


PODCAST: DIE "PIEFKE-SAGER"

Rivalität? Vorurteile? Sprache? Was denken prominente Deutsche in Fußball-Österreich wirklich über den heimischen Fußball beziehungsweise das Land Österreich und seine (liebevollen) Eigenheiten? Wir haben in der 11. Ausgabe von LAOLA1 on Air - der Sport-Podcast bei Teamchef Franco Foda, Salzburg-Goalie Alexander Walke und dem zurückgetretenen Sturm-Kapitän Christian Schulz nachgefragt:

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