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Unser EM-Kader braucht keine Diskussionen

Ralf Rangnick und sein Staff haben das ziemlich smart gemacht. Es ist nämlich keine Zeit für Experimente. Ein Kommentar:

Unser EM-Kader braucht keine Diskussionen

Die Überraschungen hielten sich in sehr engen Grenzen. Es hat sie bei der Kaderbekanntgabe auch nicht gebraucht.

Aufregung gab es rund um das ÖFB-Team in den vergangenen Wochen sowieso genug. Der Rangnick-Flirt mit den Bayern, die schwere Verletzung von Xaver Schlager, die Verletzung von Alex Schlager und die ständigen Fragen nach dem Gesundheitszustand von David Alaba.

Vier Wochen vor dem Auftaktspiel gegen Frankreich bei der EURO 2024 braucht das ÖFB-Team keine großen Diskussionen mehr. Die eine oder andere wird zwangsläufig sowieso noch kommen. Stichwort Tormann-Frage.

Im Großen und Ganzen haben das Ralf Rangnick und sein Staff jedenfalls ziemlich smart gemacht. Der 29-Mann-Kader, der inklusive Alex Schlager ja eigentlich ein 30-Mann-Kader ist, bietet wenig Anlass zu Diskussionen.

Der Kader >>>

Am 7. Juni wird auf 26 Spieler reduziert. Und angesichts des Gesundheitszustands einiger Innenverteidiger ist zu befürchten, dass auch da Rangnick nicht derjenige sein wird, der Herzen brechen muss.

Keine Zeit für Experimente

Wer sich erwartet hat, dass plötzlich Spieler wie Valentino Lazaro oder Aleksandar Dragovic ein Thema werden, kennt den Teamchef schlecht. Die Chemie innerhalb der Mannschaft passt auf und abseits des Rasens wunderbar, so kurz vor dem Start in die Endrunde ist nicht mehr die Zeit für Experimente.

Und dennoch können sich nur die wenigsten sicher fühlen. Fix gesetzt sind maximal eine Handvoll Spieler, der Rest muss sich einem ordentlichen Konkurrenzkampf stellen. Seit der EURO 2016 wissen wir alle, wie wichtig das ist.

Alabas Rolle

Nicht weniger wichtig ist, dass eine zufriedenstellende Lösung für Alaba gefunden wurde. Dass es für den Superstar aufgrund seiner Knieverletzung nicht reichen wird, war in Wahrheit allen Beteiligten schon lange klar, zuletzt ist dann auch der letzte Funken Hoffnung gestorben.

In einer Funktion als "non playing captain" kann er all seine zwischenmenschlichen Stärken ausspielen, ohne mit sich selbst beschäftigt zu sein, wie es womöglich gewesen wäre, hätte er sich noch irgendwie Chancen ausrechnen können, in einer späteren Phase des Turniers zu ein paar Spielminuten zu kommen.

Kader-Fragen: Alabas Rolle, Verletzte und ein Neuer >>>

Die einzige Überraschung

Die einzige echte Überraschung ist die Nominierung von Thierno Ballo. Der WAC-Kicker wäre beim Camp in Marbella im März fast schon dabei gewesen, nun hat er es in letzter Minute geschafft.

Ein Zeichen dafür, dass Rangnick bei seinem Kader durchaus auch auf aktuelle Formkurven geachtet hat. Dass Selbstvertrauen vor allem bei Offensivspielern ein wichtiger Faktor ist, ist bekannt.

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