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Der neue Stellenwert des Teamchef-Jobs

Ralf Rangnick sagt dem großen FC Bayern ab, um weiter für den ÖFB zu arbeiten. Das ist eine Ansage! Und ein Boost für seine Schützlinge. Kommentar:

Der neue Stellenwert des Teamchef-Jobs Foto: © GEPA

Der ÖFB kann beruhigt in die EURO 2024 gehen. Ralf Rangnick bleibt österreichischer Teamchef, und das über die Endrunde hinaus. Er hat dem FC Bayern abgesagt.

Das gibt der Mannschaft und der Euphorie rund um das ÖFB-Team Rückenwind. Ab sofort bleiben uns Spekulationen rund um das Teamchef-Amt erspart, voller Fokus auf die Europameisterschaft.

Diese Entwicklung ist erstaunlich. Denn ein Abgang Rangnicks nach der EM zu den Bayern wäre alles andere als überraschend gewesen.

Wer hätte es ihm verdenken können?

Ein Job beim größten Verein des Landes, beim Rekordmeister, der sich Jahr für Jahr auch Chancen auf den Champions-League-Titel ausrechnen darf. Gepaart mit jeder Menge Mitsprache- bzw. Entscheidungsrecht bei den Transfers und einem personellen Umfeld, das schon in Salzburg exzellent funktioniert hat.

Das klang alles wie gemacht für Rangnick. Ganz abgesehen davon, dass er in München in etwa das Achtfache verdienen hätte können. Wer hätte es ihm verdenken können, hätte er Ja gesagt?

Doch der 65-Jährige hat diese – vielleicht einmalige – Chance ausgeschlagen, um weiterhin das österreichische Nationalteam zu trainieren.

Das ist eine Ansage. Diese Episode wird die sowieso schon engen Bande zwischen Teamchef und Mannschaft noch weiter stärken. "Hey, ich habe dem großen FC Bayern abgesagt, weil ich daran glaube, dass wir etwas richtig Großes erreichen können!" Das Selbstvertrauen der ÖFB-Kicker bekommt einen ordentlichen Boost.

Der ÖFB als klarer Gewinner

Auch der ÖFB selbst darf sich als klarer Gewinner wähnen. Der Stellenwert des Teamchef-Jobs wurde in den letzten Stunden deutlich gesteigert.

Irgendwann mal wird dann ja doch ein neuer Teamchef gesucht werden. Dann können die Verantwortlichen an die Zeit vor der EURO 2024 erinnern, als es für Rangnick attraktiver war, weiterhin für den ÖFB zu arbeiten als für einen der größten Klubs der Welt.

Doch das ist Zukunftsmusik. "Unsere volle Konzentration gilt der Europameisterschaft", sagt Rangnick. Die Weichen dafür sind final gestellt.


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