Total-Rotation prägte den Juni-Lehrgang des ÖFB-Teams.
Ralf Rangnick wollte "Körner sparen", immer eine frische Mannschaft aufbieten und brachte bis auf Martin Fraisl, den zwischendurch angeschlagenen Hannes Wolf und den von Anfang an ausfallenden Philipp Lienhart alle Kaderspieler zum Einsatz.
Frei nach dem Motto "Es kann nur einen geben" geht lediglich ein Spieler hervor, der in allen vier Spielen in Kroatien, daheim gegen Dänemark und Frankreich sowie auswärts in Kopenhagen in der Startelf stand: Xaver Schlager ist der Last Man Standing.
Der Wolfsburg-Legionär spielte in Rangnicks Philisophie eine so unverzichtbare Rolle, dass er immer von Beginn an eingeplant war. Schon während den vier Spielen in elf Tagen betonte der Teamchef auch die schnelle Regenerationszeit des defensiven Mittelfeldakteurs sowie von Konrad Laimer.
Sabitzer und Seiwald schlossen zu Schlager und Laimer auf
Der Leipziger, der bis zum Auswärtsspiel in Dänemark ebenso 270 Minuten in den Beinen hatte, blieb gegen die Dänen vorerst auf der Bank und bekam eine Verschnaufpause.
Zur Halbzeit wurden die Rollen jedoch vertauscht. Schlager bekam kurz vor dem Pausenpfiff einen Schlag ab und blieb in der Kabine. Seinen Platz nahm Laimer ein, weshalb er in der Totalabrechnung so wie Schlager auf 315 Minuten kommt.
Im Schatten der beiden bisherigen Dauerläufer mauserten sich aber durch eine Einsatzzeit von 90 Minuten im letzten Spiel zwei weitere Akteure zu Rangnicks meist eingesetzten Akteure.
Sowohl der diesmalige Kapitän Marcel Sabitzer, der eine Halbzeit gegen Dänemark zuschaute, als auch der gegen Kroatien erst in der Pause eingewechselte Nicolas Seiwald kamen ebenso auf drei volle Spiele und eine zusätzliche Halbzeit.
Insgesamt sechs Spieler in allen vier Spielen im Einsatz
Zum illustren Kreis der vier Spieler mit der meisten Spielzeit unter Rangnick bisher gesellen sich zwei weitere Akteure, die zumindest in allen vier Spielen zum Einsatz kamen - wenn auch kürzer.
Durch die Einwechslungen von Marko Arnautovic und Michael Gregoritsch im Parken-Stadion in der 66. Minute durften auch die beiden Offensivspezialisten in jedem Spiel ihre Duftmarke hinterlassen.
Warum Hannes Wolf nie zum Einsatz kam? "Das tut mir letztlich sehr leid, weil ich ihm sehr gerne die Möglichkeit gegeben hätte. Aber zwischendrin ist er im Training ausgefallen, die ersten ein, zwei Einheiten war er einfach auch sehr zurückhaltend, deshalb war es am Ende auch schwierig. So wie die Spiele jetzt gelaufen sind, war es leider nicht möglich.