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"Sehr gute Spielintelligenz"

Die Positions-Frage ist beim ÖFB-Debütanten spannend. Das sagt der Teamchef:

Vor nicht ganz sieben Jahren hat Alessandro Schöpf unter Nachwuchs-Teamchef Thomas Janeschitz seine ersten Länderspiele im ÖFB-Trikot gemacht.

Jetzt sehen sich die beiden wieder. Schöpf steht erstmals im Kader des A-Teams, dessen Co-Trainer Janeschitz ist.

In der Zwischenzeit ist viel passiert. Der Mittelfeldspieler ist kein Jungspund mehr, der eben erst von der Tiroler Akademie in den Bayern-Nachwuchs gewechselt ist, sondern in der deutschen Bundesliga beim FC Schalke 04 angekommen.

"Ich beobachte ihn schon länger"

Und das überraschend gut und schnell. Im Winter haben die „Knappen“ den Öztaler für rund fünf Millionen Euro vom 1. FC Nürnberg geholt. Obwohl er in der Vorbereitung mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte, hat der 22-Jährige binnen kurzer Zeit einen Stammplatz erobert und nach sieben Bundesliga-Spielen zwei Tore sowie zwei Assists zu Buche stehen.

Marcel Koller hat Schöpf freilich schon seit einiger Zeit am Zettel: „Ich beobachte ihn schon länger. Er ist ein hervorragender Spieler, ein junger Spieler mit Perspektive.“ Der Tiroler habe auch schon in der Vergangenheit in Nürnberg „sehr gute Spiele gezeigt“.

Im Zentrum eingeplant

Anders als Schalke, wo sich Schöpf am rechten Flügel festgespielt hat, plant Koller allerdings in der Zentrale mit dem Team-Neuling: „Er ist in dem Sinne für uns interessant, weil wir im Mittelfeld-Zentrum ein bisschen etwas versuchen möchten. Der eine oder andere ist ein wenig angeschlagen, also haben wir uns für diese Lösung entschlossen.“

Damit sind vor allem Christoph Leitgeb und Veli Kavlak, die neben Stefan Ilsanker die ersten Alternativen für David Alaba und Julian Baumgartlinger sind, gemeint.

Koller sagt über Schöpf: „Er ist ein technisch guter Spieler, gute Beweglichkeit, gutes Auge.“ Seine Spielintelligenz sei „sehr gut“. Außerdem habe er in der U21 schon auf der Sechser-Position gespielt.

Offensiv besser aufgehoben?

Tatsächlich hat U21-Coach Werner Gregoritsch den Deutschland-Legionär in einem 4-2-3-1 schon neben Dominik Wydra bzw. Christian Gartner auf der Doppel-Sechs spielen lassen. Es sei aber auch erwähnt, dass es sich dabei nicht immer um die besten Vorstellungen der Mannschaft in der jüngeren Vergangenheit gehandelt hat.

Zuletzt hat Schöpf im U21-Team deshalb auch entweder am Flügel oder im zentralen, offensiven Mittelfeld gespielt, wo seine Schnelligkeit und seine Stärke im Eins-gegen-Eins besser zur Geltung kamen.

„Wenn er von außen nach innen dribbeln kann, ist er enorm stark. Ich halte ihn für einen der besten Eins-gegen-Eins-Spieler. Im Rücken der Abwehr ist er mit seiner super Schusstechnik sehr gefährlich. Durch seine gute Technik und Wendigkeit kann er auch zentral spielen“, sagte Gregoritsch im Jänner über den nunmehrigen Schalke-Profi.

Koller wird sich während des ÖFB-Lehrgangs freilich selbst ein genaues Bild von den Fähigkeiten seines Debütanten machen. „Es geht jetzt einmal darum, ihn persönlich kennenzulernen. Wenn man die Spiele auf der Tribüne sieht, ist es etwas anderes, als wenn du mit ihm auf dem Platz stehst und seine Verhaltensweisen kennenlernst.“

Harald Prantl/Peter Altmann


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