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"Werde vom ÖFB nicht gesehen" - Legionär vor Verbandswechsel

Raul Florucz befindet sich momentan in Top-Form, vom ÖFB gab es zuletzt aber kein Interesse. Nun ist Rumänien auf den Plan getreten.

Foto: © getty

Raul Florucz sorgt momentan in Slowenien für Furore.

Der Oberösterreicher spielt seit Sommer 2023 für Olimpija Ljubljana in der Prva Liga und befindet sich aktuell in bestechender Form. Acht Scorerpunkte konnte der 23-jährige Offensivakteur in dieser Saison wettbewerbsübergreifend schon sammeln - in Slowenien gilt er zurzeit als einer der stärksten Spieler der Liga.

Obwohl Floruczs Spielerprofil - er ist ein technisch beschlagener Linksfuß, der am liebsten über den Flügel kommt - in Österreich rar gesät ist, war er bisher kein Thema im ÖFB-Team. Womöglich wird er es auch nie werden.

Da die Eltern des gebürtigen Vöcklabruckers aus Rumänien stammen, bemüht sich nun nämlich der rumänische Verband um Florucz, wie dieser gegenüber LAOLA1 bestätigt:

"Was ich dazu jetzt sagen darf, ist, dass Rumänien großes Interesse daran hat, dass ich für ihre Nationalmannschaft spiele. Und wenn eine Nationalmannschaft anruft, lehnt man nicht ab."

Momentan werden die notwendigen Papiere vorbereitet, um Florucz die rumänische Staatsbürgerschaft zu verleihen; mit etwas Glück klappt es schon im kommenden November mit einer Nominierung für die rumänische Nationalmannschaft.

ÖFB? "Ich werde nicht gesehen"

(Text wird unter dem VIDEO fortgesetzt)

Dass die Rumänen es ernst meinen, wird vom Umstand bezeugt, dass Teamchef und Trainerlegende Mircea Lucescu zuletzt extra zu einem Spiel Floruczs anreiste, um ihm auf die Beine zu schauen. "Wenn ein so großer Trainer mit so einem Namen wegen dir herkommt und dich für die Nationalmannschaft will, macht dich das schon stolz. Weil, wenn wir ehrlich sind, habe ich keinen großen Namen", strahlt der ehemalige ÖFB-U19-Teamspieler.

Dreimal lief er im Frühjahr 2020 für die ÖFB-U19 von Rupert Marko auf. Seither gab es von Seiten des ÖFB keinen Kontakt mehr. Als für den September-Lehrgang des ÖFB-Teams der damals noch in Slowenien spielende Arnel Jakupovic einberufen wurde und es für Florucz nicht mal für die Abrufliste reichte, "war das natürlich auch ein Zeichen für mich".

"Er hat natürlich viele Tore geschossen, aber ich auch einige. Ich war und bin in Topform. Ich dachte mir: 'Er wird einberufen, aber für mich reicht es nicht?' Da habe ich wieder gesehen, dass ich eigentlich keine Rolle spiele. Ich werde nicht gesehen, mein Stil passt anscheinend nicht", so Florucz.

Ganz zu sei die Tür zum ÖFB von seiner Seite aber noch nicht, hält der Oberösterreicher fest. Zu Österreich habe er nach wie vor eine große Verbindung. "Aber jetzt hat sich Rumänien gemeldet und, wie gesagt, zu einer Nationalmannschaft sagt man nicht nein."

Das gesamte Interview mit Raul Florucz, in welchem er über seinen ungewöhnlichen Weg in den Profifußball und das anstehende Conference-League-Spiel gegen den LASK spricht, gibt es kommende Woche auf unserem Partnerportal "90minuten.at" zu lesen


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