ÖFB-Teamchef Franco Foda hat im Vorfeld des Länderspiel-Doppels eine wichtige Entscheidung getroffen.
In Abwesenheit des an einem Innenbandriss im Knie laborierenden Stamm-Kapitäns Julian Baumgartlinger werden sich David Alaba und Marko Arnautovic die Rolle des verlängerten Arms von Foda teilen.
Der Bayern-Star wird im Testspiel gegen Schweden (6. September/Wien, ab 20:45 Uhr im LIVE-Ticker) die Schleife tragen, West-Ham-Legionär Arnautovic dann zum Auftakt der Nations League auswärts gegen Bosnien-Herzegowina (11. September/Zenica).
Foda: "Mal was Neues, aber nichts Überraschendes"
"Diese Entscheidung ist eigentlich relativ leicht zu erklären. Es ist so, dass Julian aufgrund einer Verletzung bei diesem Test und im Bewerbsspiel in der Nations League nicht dabei sein kann. Ich habe mir in den letzten Tagen und Wochen Gedanken darüber gemacht und mich dafür entschieden, dass David gegen Schweden Kapitän ist und Marko gegen Bosnien. Das ist nichts Außergewöhnliches, weil der Trainer von Brasilien, glaube ich, bei jedem Spiel einen anderen Kapitän bestimmt. Das ist mal was Neues, aber nichts Überraschendes", begründet Teamchef Franco Foda.
Dass einer der beiden ÖFB-Stars in diesen Spielen das Kapitäns-Amt übernimmt, ist in der Tat nicht allzu überraschend. Dass Foda beiden die Schleife gibt, war so jedoch nicht unbedingt zu erwarten, spricht jedoch für die Verantwortung, die das Duo auf und abseits des Platzes übernimmt.
Eine "Ehre" für Alaba und Arnautovic
Für Alaba ändert sich so gesehen nicht allzu viel: "In erster Linie ist es natürlich eine große Ehre. Im Großen und Ganzen verändert sich für mich jedoch nichts. Ich habe immer schon versucht, Verantwortung zu übernehmen, mit meinem Spiel der Mannschaft zu helfen und vorne weg zu gehen."
"Wir sind beide keine 20 Jahre mehr alt. Das zeigt, dass wir unsere Erfahrungen gemacht und uns als Spieler und Persönlichkeit weiterentwickelt haben. Wenn man die Schleife bekommt, zeigt das schon ein bisschen, wie man seine Karriere aufgebaut hat."
Arnautovic wiederum durfte die Kapitäns-Rolle bereits in den letzten beiden Premier-League-Partien für West Ham "proben". Der 29-Jährige avancierte in den vergangenen Jahren immer mehr zu einem der Sprachrohre des ÖFB-Teams.
"Es ist natürlich eine Ehre, für dein Land als Kapitän aufs Feld zu laufen, die Mannschaft mitzunehmen. Ich bin jetzt schon einige Jahre dabei und probiere immer vorne weg zu gehen, auch wenn ich nicht die Kapitäns-Binde trage", betont der 29-Jährige.
Alaba: "Wir sind beide keine 20 mehr"
Für Alaba ist es keine Premiere als ÖFB-Kapitän. Im März 2017 war er gegen Moldawien und Finnland bereits der Spielführer. Zudem suchen seine Erfolge auf Vereinsebene im rot-weiß-roten Fußball seinesgleichen.
Dennoch hat es für den Bayern-Legionär einen speziellen Stellenwert, das Nationalteam aufs Feld zu führen: "Sicherlich bringt das eine Wertigkeit mit sich. Man entwickelt sich als Spieler weiter. Wir sind beide keine 20 Jahre mehr alt. Das zeigt, dass wir unsere Erfahrungen gemacht und uns als Spieler und Persönlichkeit weiterentwickelt haben. Wenn man die Schleife bekommt, zeigt das schon ein bisschen, wie man seine Karriere aufgebaut hat."
Welche Eigenschaften er als Kapitän einbringen würde? "Ich werde weiter versuchen, ich selbst zu bleiben und meine Qualitäten auf den Platz zu bringen."
Arnautovic ergänzt: "Natürlich musst du deine Qualitäten erst einmal auf den Platz bringen, deinen Mitspielern positiv zusprechen, einfach die Mannschaft pushen. David wird das gegen Schweden hundertprozentig machen, ich werde es gegen Bosnien versuchen. Ich hoffe, es wird gut gehen, denke aber nicht, dass irgendetwas im Wege steht."