"Gegen Polen hat es ganz gut funktioniert", sagt Alexander Prass und untertreibt damit natürlich maßlos.
Nach seiner Einwechslung in der 63. Minute benötigte der Oberösterreicher gerade einmal drei Minuten, um im Spiel anzukommen, ehe er mit einem Traumpass das 2:1 von Christoph Baumgartner mustergültig vorbereitete.
"Das war ein überragendes Gefühl, nicht nur wegen des Assists. Da 2:1 in Führung zu gehen, war mega! Marko hat perfekt durchgelassen, Baumi eiskalt verwertet. Ein richtig guter Spielzug", sagt der 23-Jährige.
Perfekte Pass-Bilanz
Der Sturm-Profi hat sich in den 90 Minuten im Testspiel gegen Serbien als ernsthafte Alternative auf der Position des Linksverteidigers präsentiert, beim 3:1-Erfolg gegen die Polen stellte er seine Qualität in der Viererkette abermals unter Beweis.
"Ich fand Prass richtig gut", sagte Ralf Rangnick nach dem Spiel. Neun Ballkontakte, alle sieben Pässe angekommen, zwei davon ins letzte Drittel des Feldes. Die Statistiken können sich sehen lassen.
"Es ist cool, wenn du von hinten Tempo aufnehmen, wenn du hinterlaufen, wenn du weite Wege machen kannst", sagte er nach der Serbien-Partie.
"Mir taugt diese Position"
Im Vergleich zu seiner ursprünglichen Position auf der linken Offensivseite sind gute Linksverteidiger rar gesät. Ob das grundsätzlich eine Überlegung für seine Zukunft wäre?
Prass weiß: "Das ist im internationalen Fußball eine sehr gefragte Position, da sind nicht immer so viele Spieler verfügbar."
"Ich nehme diese Erfahrungen gerne mit. Mir taugt diese Position, ich denke, ich kann sie ganz gut ausfüllen. Man wird sehen, was in der Zukunft passiert", hält sich der Doublegewinner alles offen.
Uwe Hölzls Ansprachen
Apropos Doublegewinn: Die "Sky"-Doku über die Saison des SK Sturm habe er natürlich schon gesehen, sie sei "richtig cool".
Eines der Hauptthemen des Films sind die motivierenden Ansprachen von Sturm-Co Uwe Hölzl.
"Er ist mit seinen Ansprachen einzigartig, das findet man kein zweites Mal. Er macht das auf seine Art und Weise überragend, hier im ÖFB-Team sind die Ansprachen etwas anders", grinst er. Und nein, "Uwes Ansprachen vermisse ich tatsächlich noch nicht".
Interessenten aus Italien
Nachdem im vergangenen Sommer ein Transfer zu Lorient praktisch in letzter Sekunde platzte, gilt Prass auch in diesem Sommer als heißer Transfer-Kandidat.
Vor allem Klubs aus Italien, nämlich Napoli, Torino und Bologna, wurden zuletzt als mögliche Interessenten genannt. Sein Vertrag in Graz läuft noch bis Sommer 2026.