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Aufs ÖFB-Team wartet das östlichste Spiel seiner Geschichte

Gegen Kasachstan spielt Österreich 300 Kilometer von Chinas Grenze entfernt. In Almaty will man nur rund 24 Stunden bleiben, die Zeitumstellung wird ignoriert.

Aufs ÖFB-Team wartet das östlichste Spiel seiner Geschichte Foto: © GEPA

Auf Österreichs Nationalmannschaft wartet am Donnerstag ein Spiel der besonderen Art. Im Rahmen der Nations-League-Partie gegen Kasachstan (16 Uhr im LIVE-Ticker) gastiert man in der etwa 300 Kilometer von der chinesischen Grenze entfernten Zwei-Millionen-Stadt Almaty.

Noch nie in seiner 122-jährigen Länderspiel-Geschichte ist das ÖFB-Team weiter östlich angetreten. Die Flugzeit von Wien beträgt laut Teamchef Ralf Rangnick sieben Stunden hin und acht retour, der Zeitunterschied vier Stunden.

Österreichs Auswahl reiste zwar schon zweimal nach Kasachstan, Austragungsort bei den beiden 0:0 war aber sowohl 2011 in der EM-Quali als auch 2012 in der WM-Quali die weiter westlich gelegene Hauptstadt Astana. Das dortige Stadion wird jedoch gerade saniert, weshalb nach Almaty ausgewichen wurde.

24 Stunden in Almaty

Erschwerend für die Österreicher kommt hinzu, dass es schon drei Tage später in Wien gegen Slowenien um den Nations-League-Gruppensieg geht. Daher sollen die Strapazen für die Kicker so gering wie möglich gehalten werden.

Die ÖFB-Auswahl absolviert am Mittwochvormittag noch das Abschlusstraining in Wien, um 13:30 Uhr steigt der Abflug per Chartermaschine nach Almaty, wo man planmäßig zehn Minuten vor Mitternacht Ortszeit ankommt.

Der Anpfiff erfolgt tags darauf um 20:00 Uhr Ortszeit, unmittelbar danach ist schon der Rückflug angesetzt. Die Landung in Wien ist Freitagfrüh für 4:25 Uhr avisiert. Sollte alles wie vorgesehen laufen, wäre man gerade einmal rund 24 Stunden in Almaty.

Die Zeitumstellung wird ignoriert

Wie Teamchef Rangnick bei der Kadernominierung betonte, werde man die Zeitumstellung einfach ignorieren und sich bei allen Terminen in Kasachstan an der Mitteleuropa-Zeit orientieren, um den Spielern nicht noch eine zusätzliche Belastung aufzubürden.

Nicht nur die Uhrzeiger bleiben unverändert: Nationalteam-Koch Fritz Grampelhuber sorgt auch in Almaty für das leibliche Wohl der Kicker, er reist schon Tage zuvor ins Mannschaftshotel und nimmt auch Nahrungsmittel aus Österreich mit.

Gespielt wird nicht wie in Astana auf Kunstrasen, sondern auf natürlichem Grün, und das bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Drei Tage später dürfte es im Wiener Happel-Stadion gegen Slowenien nicht viel wärmer sein. Norwegen und Slowenien haben ihren Auftritt im knapp 24.000 Fans fassenden Almaty Ortalyk Stadion schon hinter sich. Die Skandinavier mussten sich mit einem 0:0 begnügen, die Slowenen mühten sich zu einem 1:0.

"Die größte Herausforderung wird, wie wir mit dieser Reise umgehen"

Auch Rangnick will mit drei Punkten im Gepäck den Heimflug antreten. "Es wird sicher die größte Herausforderung sein, wie wir mit dieser Reise umgehen, wie wir sie wegstecken. Aber ich bin fest davon überzeugt, wir werden das gut wegstecken", erklärte der Deutsche vor wenigen Tagen.

Bis 2002 wären Quali-Pflichtspiele des ÖFB-Teams gegen Kasachstan noch undenkbar gewesen. Der 1992 gegründete kasachische Verband war zunächst zehn Jahre lang Mitglied des asiatischen Verbandes, ehe er den Wechsel zur UEFA vollzog. Möglich wurde dies auch dadurch, dass 5,4 Prozent der Fläche Kasachstans westlich des Urals und damit in Europa liegen.

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