Teil der österreichischen Fußball-Geschichte sind die U20-WM-Helden des ÖFB aus dem Jahr 2007 schon längst, sie basteln jedoch auch knapp ein Jahrzehnt später immer noch an ihrem Vermächtnis.
Mit Andreas Lukse und Michael Madl haben die Kadermitglieder Nummer acht und neun ihr Debüt im A-Nationalteam geschafft - eine ungewöhnlich hohe Quote.
"Das war anscheinend ein sehr guter Jahrgang. Neun Spieler aus einer Mannschaft im A-Team zu sehen, ist nicht üblich", erklärt Madl.
Die Highlights von Österreich gegen Slowakei:
(Text wird unter dem Video fortgesetzt)
"Die alten Geschichten hochleben lassen"
Vor diesem Duo schafften bereits Sebastian Prödl, Martin Harnik, Zlatko Junuzovic, Rubin Okotie und Markus Suttner, die allesamt Österreich bei der EURO 2016 in Frankreich vertreten haben, beziehungsweise Veli Kavlak und Erwin "Jimmy" Hoffer den Sprung ins A-Team.
Zudem gehörten langjährige Profis wie Tomas Simkovic, Thomas Hinum oder der heutige TV-Experte Peter Hackmair jener Auswahl von Teamchef Paul Gludovatz an, die beim Turnier in Kanada sensationell den vierten Platz belegt und auf dem Weg dahin in der Heimat eine Euphorie ausgelöst hat.
Mittlerweile gehen sämtliche Protagonisten von damals auf den 30er zu, fühlen sich jedoch immer noch durch das damalige Highlight verbunden. "Wir haben in den letzten Tagen ziemlich oft über die U20-WM geredet und die alten Geschichten hochleben lassen", berichtet Madl.
Lukse verrät: "Mike und ich haben vor dem Spiel Scherze gemacht und gesagt, wir hätten nicht mehr daran geglaubt, dass wir dann nach so langer Zeit beide gemeinsam unser Debüt feiern."
"Mike war sicher mit der Beste auf dem Platz"
Der Altach-Goalie feierte vergangene Woche seinen 29. Geburtstag, Madl ist "erst" 28 - er war neben Kavlak der einzige 88er-Jahrgang im Aufgebot. Auf ihr Länderspiel-Debüt mussten die beiden letztlich auch wesentlich länger warten als ihre Kollegen. Vor ihnen war im Februar 2012 Suttner der Letzte, der seine A-Team-Premiere feiern durfte.
Lukse lieferte gegen die Slowakei eine starke Leistung ab, Madl wiederum durfte sich über Komplimente des Goalies freuen: "Er hat eine Top-Performance abgeliefert, war sicher mit der beste Mann auf dem Platz. Ich bin stolz, dass er gemeinsam mit mir 90 Minuten lang zeigen konnte, was er drauf hat."
Die Eingewöhnung auf dem Platz fiel jedenfalls nicht allzu schwer, schließlich kennt gerade Madl diverse Kollegen aus der Defensive schon seit vielen Jahren: "Drago kenne ich noch von der Austria, Sutti kenne ich seit der Austria-Jugend, mit Andi habe ich ab der U15 aufwärts in diversen Nationalteams gespielt. Das hat das Ganze schon einfacher gemacht. Aber generell macht es einem die ganze Mannschaft easy. Wenn man dazukommt, ist es so, als ob man immer dabei gewesen wäre."
Peter Altmann