Nach seiner Zwei-Tore-Gala beim 2:2 gegen Wales präsentiert sich Marko Arnautovic naturgemäß in bester Laune, wenngleich nicht restlos zufrieden.
"Mit dieser Leistung können wir zufrieden sein. Was wir gezeigt haben, ist das alte Österreich", jubelt der 27-Jährige.
"Aber natürlich hat uns ein wenig das Glück gefehlt, denn wenn wir das dritte Tor gemacht hätten, hätten wir natürlich gewonnen. Mit dieser Leistung sind wir zurück. Wir haben hinter uns gelassen, was wir nicht gut gemacht haben."
Diese Tanz-Einlage von Marko Arnautovic musst du gesehen haben!
(Text wird unter dem Video fortgesetzt)
Nach dem Schlusspfiff beging ein Kollege beim üblichen Frage-und-Antwort-Spiel in der Mixed Zone den Fehler, Arnautovic auf eine Leistung, die "sehr, sehr in Ordnung" gewesen sei, anzusprechen. Die Einladung für einen Konter.
"Warum sagst du in Ordnung? Warum sagst du nicht 'sehr, sehr gut'?", echauffierte sich der Stoke-Legionär, der in der Folge auch verbal zu guter Form auflief.
Seine Einschätzung des Spiels:
"Es war natürlich sehr unverdient, dass wir das Spiel nicht gewinnen. Ich denke, wir waren über 90 Minuten KLAR - groß geschrieben! - die bessere Mannschaft. Wir hatten viele Torchancen. Aber wir haben einen Punkt dazu bekommen. Weiter geht's! Wir wissen natürlich, dass die Waliser hinten stehen und alles probieren, Unentschieden zu spielen. Das ist ihnen gelungen. Wir haben alles probiert, das Spiel zu gewinnen. Aber darauf können wir aufbauen."
Das zweite Gegentor:
"Durch einen Einwurf ein Tor zu bekommen? Das ist Wahnsinn! Das erste Tor war wunderschön, das ist auch mein Mannschafts-Kollege, der das gut gemacht hat. Ob er den noch einmal so trifft, weiß ich nicht. Aber das zweite? Robert hat ihn gehalten und dann das. Das ist Zirkus!"
Ob es eine Schelte für Stoke-Kollege Joe Allen wegen seines Tors geben würde?
"Er hat eins gemacht, ich zwei. Deswegen bin ich zufrieden!"
"Ich denke, die Waliser waren nervös. Die waren wahrscheinlich überrascht, dass sie zwei Mal geführt haben."
Ob er von Wales mehr erwartet hätte?
"Die wissen natürlich auch, dass wir einige Qualitäten in der Mannschaft haben. Ich denke, dass sie dementsprechend nervös waren. Die waren wahrscheinlich überrascht, dass sie zwei Mal geführt haben. Aber dann haben sie gesehen, dass wir eine Mannschaft sind, die nie aufgibt und immer zurückkommt. Bei 2:2 haben wir einen Sturmlauf auf ein Tor hingelegt, aber der Tormann hat sehr viel gehalten. Ein Tick Glück, so wie es die Waliser beim zweiten Tor hatten, hat uns gefehlt, sonst hätten wir gewonnen."
Das Geheimnis hinter dem Torjubel mit David Alaba:
"Es war eine Tanzeinlage. David und ich haben da ein bisschen etwas einstudiert. Wir suchen uns da immer was raus, diesmal war's das."
Seinen Spaß auf dem Platz:
"Ich habe immer Spaß! Es ist schon seit Jahren so, dass ich probiere, immer alles zu geben. Manchmal gelingen die Sachen nicht, manchmal gelingen sie. Diesmal sind sie gelungen. Ich habe natürlich versucht, mir den Arsch aufzureißen, weil ich weiß, dass in dieser Mannschaft etwas drinnen steckt und man mit ihr etwas erreichen kann. Deswegen stehe ich auf dem Platz und versuche, alle mitzunehmen."
Ob es sein bestes Länderspiel war?
"Nana, ich habe schon ein paar gehabt, oder? Aber es war gut! Ihr wisst alle, dass ich nicht über meine Leistungen spreche. So wie ich es jeden Tage lese, seid's ihr dafür da und bewertet das. Ich bin nicht hier, um mein Spiel zu bewerten. Ich bin hier, um am Platz zu stehen, alles zu geben und der Mannschaft weiterzuhelfen."