Johann Gartner hat am Montag Außergewöhnliches geleistet.
Der Präsident des niederösterreichischen Landesverbands erklärt in der "Krone" (Hier nachlesen!) im Zusammenhang mit geleakten Informationen: "Weil sich einige Landespräsidenten in den Mittelpunkt stellen wollten und damit voreilig rausrückten. Ausgemacht war, dass nur Leo Windner spricht, aber es gab Wichtigtuer, für die es besser wäre, manchmal den Mund zu halten."
Er selbst fand es nicht angebracht, zu schweigen, gab innerhalb eines Tages nicht weniger als drei Interviews. Gegenüber "ballverliebt.eu" gab der Bürgermeister von Ziersdorf zum Besten, dass man Peter Schöttel nicht die Qualifikation als Sportdirektor absprechen könne, da er "ja viele Länderspiele absolviert" habe. Auf den Konter, dass das überhaupt nichts aussage, antwortete Gartner: "Na oh ja!"
Und in der "NÖN" schoss er dann auch noch gegen die ÖFB-Teamspieler: "Da haben einige deutlich übers Ziel hinausgeschossen. Manchen fehlt's da vielleicht an Intelligenz."
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(Artikel wird unter dem Video fortgesetzt)
Julian Baumgartlinger, Kapitän und einer der Wortführer innerhalb der Mannschaft, kontert gegenüber "Weltfußball": "Die Eitelkeiten mancher Herrschaften sind offensichtlich wichtiger als das Nationalteam. Diese Aussagen gehen in die selbe Kerbe, wie in den letzten Wochen. So etwas kann man nicht akzeptieren, weil es dem Team schadet. Ich hoffe, man kriegt es langsam in den Griff, weil ich kann es mir nicht erklären."
"Das ist Verleumdung!"
"Das sind Anschuldigungen, die an mir oder der ganzen Mannschaft vorbeigehen. Das ist Verleumdung und nicht zu akzeptieren", so der Leverkusen-Legionär.
Gartner hatte im Zusammenhang mit der Demontage des bisherigen Sportdirektor Willi Ruttensteiner auch erklärt: "Wir wollten bei seinem Amt weg von der Wissenschaft und zurück zum Fußball." Eine Aussage, die Baumgartlinger kopfschüttelnd hinterlässt: "Man hat ja gesehen, was in den vergangenen Jahren beim Nationalteam weiter gegangen ist. Das ist eine Plattitüde, die nicht für Kompetenz spricht."
Auch von Problemen innerhalb der Mannschaft, die Ruttensteiner laut Gartner bei seiner Analyse am vergangenen Samstag angesprochen hat, will Baumgartlinger nichts wissen: "Von einer Gruppenbildung oder einer Weigerung von David Alaba habe ich nichts mitgekriegt."
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