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Bleiben Hollerer und Neuhold dem ÖFB erhalten?

Der ÖFB hat die angepeilte Strukturreform auf den Weg gebracht - dennoch drohen weitere Reibereien. Bernhard Neuhold und Thomas Hollerer winken neue Jobs.

Bleiben Hollerer und Neuhold dem ÖFB erhalten? Foto: © GEPA

Der ÖFB hat mit der Einigung auf eine Strukturreform die Weichen Richtung Zukunft gestellt. 

Damit wurde auch der lähmende Dauerstreit zwischen Geschäftsführer Bernhard Neuhold und Generalsekretär Thomas Hollerer beendet - zumindest vorerst. 

Denn allein bei diesem Thema drohen schon weitere Reibereien. In einem Schreiben von Teamchef Ralf Rangnick und Mitgliedern des A-Team-Mannschaftsrats, dem namhafte Kicker wie David Alaba, Marko Arnautovic, Marcel Sabitzer und Konrad Laimer angehören, wurde vom Präsidium wenige Stunden vor Sitzungsbeginn gefordert, auf eine Trennung von Neuhold zu verzichten.

Nicht wenige Mitglieder des höchsten ÖFB-Gremiums empfanden dies als massive Kompetenzüberschreitung und daher als Affront. Im Endeffekt votierten von 13 stimmberechtigten Mitgliedern gerade einmal zwei - Tirols Josef Geisler und Oberösterreichs Gerhard Götschhofer - gegen Neuholds Vertragsauflösung.

Finanzen als weiterer Konfliktherd

Durch die Strukturreform entwickelt sich das Präsidium in Richtung Aufsichtsrat, behält aber trotzdem entscheidende Kompetenzen, etwa in finanziellen Angelegenheiten. Hier besteht die nächste Konfliktlinie.

Abgesehen von den Kosten für das Infrastrukturprojekt Aspern steigen die Ausgaben für die diversen Nationalmannschaften, auch für das Männer-A-Team. Dass deswegen Mittel für die Landesverbände gestrichen werden, ist für die meisten Regionalchefs nur schwer hinnehmbar.

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

In den kommenden Monaten werden sich die Landespräsidenten auch mit der Frage beschäftigen, wer den neu geschaffenen CEO-Posten einnehmen wird. Mitterdorfers präferierter Kandidat ist der aktuelle Bundesliga-Vorstandsvorsitzende Christian Ebenbauer - der 48-Jährige sagte am Freitag zwar nicht ab, ließ aber angesichts der in jüngster Zeit auch öffentlich ausgetragenen Differenzen im und rund ums Präsidium erkennen, sich diesen Job gerne ersparen zu wollen.

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Neue Jobs für Hollerer und Neuhold beim ÖFB?

Geklärt ist die Personalie des Geschäftsführers Sport, hier rückt der momentane Sportdirektor Peter Schöttel auf. Als ein Kandidat für den "Geschäftsführer Wirtschaft", wie der Job zumindest derzeit genannt wird, gilt Hollerer.

Und auch Neuhold könnte dem ÖFB laut APA erhalten bleiben, nämlich in der Rolle eines "Teammanagers". Rangnick sprach sich zuletzt für Schaffung eines solchen Postens aus, als ein Anwärter auf dieses Amt wurde in der Vergangenheit immer wieder Sebastian Prödl genannt.

Laut ÖFB wolle man mit Hollerer und Neuhold "Gespräche über eine mögliche weitere Beschäftigung im ÖFB innerhalb der neuen Struktur" führen. 

Spannung bis zur Hauptversammlung im Mai 2025 garantiert

Möglichst früh, aber spätestens bis zum 18. Mai 2025 müssen die handelnden Personen und deren genaue Stellenbeschreibung feststehen. An diesem Tag steigt in Bregenz die ÖFB-Hauptversammlung, bei der die Strukturänderung beschlossen werden soll.

Ebenfalls im Rahmen dieser Hauptversammlung wird auch der Präsident gewählt. Ob Mitterdorfer eine weitere Amtszeit anstrebt, ließ er offen. In Anbetracht von diversen Spekulationen in den vergangenen Tagen und künftig zu erwartenden Spitzen wollte sich der 59-Jährige bisher nicht deklarieren.

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