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Das ist Rangnicks Frankreich-Rezept

Der ÖFB-Teamchef weiß, was es beim EURO-Auftakt gegen die Franzosen braucht und gibt eine Anekdote über Kylian Mbappe zum Besten.

Das ist Rangnicks Frankreich-Rezept Foto: © GEPA

Virus-Infektion? Angeschlagene Spieler? Wenn Ralf Rangnick von den mehr oder weniger ernsten Problemen der Franzosen hört, winkt er ab.

"Mir ist das nicht so wichtig. Die sind auf jeder Position dreifach top besetzt, sind gesegnet mit vielen guten Spielern", sagt der ÖFB-Teamchef.

Der Deutsche wird deutlich: "Frankreich hat von der Einzelspieler-Qualität in der Spitze und Breite den besten Kader aller EM-Teilnehmer. Ich sehe auf der ganzen Welt nicht viele andere, die so überragend besetzt sind."

"Wir wissen, was es braucht"

"Wir spielen gegen den Vizeweltmeister, wir wissen, was auf uns zukommt und was es braucht", sagt er. Und zumindest der letzte Teil des Satzes klingt aus österreichischer Sicht mal ein wenig beruhigend.

Der 65-Jährige führt im Hinblick auf die überragende individuelle Qualität der "Equipe Tricolore" aus: "Wenn du gegen Frankreich gewinnen willst, musst du bestimmte Dinge kompensieren."

"Wir müssen als Mannschaft stärker sein, wir müssen im Umschaltspiel besser sein, wir müssen in entscheidenden Momenten in der Lage sein, die Chancen zu nutzen, die Tore zu machen. Umgekehrt müssen wir es schaffen, dass sie nicht zu viele Torchancen bekommen", erklärt Rangnick.

Er sei "überzeugt, dass wir das schaffen können". Nachsatz: "Es ist klar, dass wir nicht Favorit sind, aber das heißt nicht, dass wir keine Chance haben, dieses Spiel zu gewinnen."

Die Men2Watch bei der EURO

Im Fokus steht freilich jener Mann, der einer der besten Fußballer der Welt ist: Kylian Mbappe. "Ein unglaublicher Spieler mit sehr hoher Geschwindigkeit, super Abschlussstärke und guter Ausstrahlung. Das ist einer, auf den man gewaltig aufpassen muss", schwärmt Teamspieler Florian Kainz.

Rangnick ist bewusst: "Er ist zurzeit mit Erling Haaland im Sturm mit das Beste, das es auf der Welt gibt."

Wie schon gegen Sane

Doch es wäre nicht der ÖFB-Teamchef, gäbe es nicht ein Aber, ein Rezept, wie auch diese Herausforderung zu bewältigen ist.

"Wir müssen schauen, dass wir als Mannschaft so gut verteidigen, dass es gar nicht so viele Bälle für ihn gibt. Er braucht Bälle, um seine Stärke ausspielen zu können. Gegen Deutschlands Leroy Sane ist uns das auch gelungen, und das ist am Montag auch unser Ziel", gibt Rangnick die Marschroute vor.

Und dann gibt er auch noch eine Anekdote zum Besten: "Ich kenne Kylian, seit er 15, 16 Jahre alt ist. Ich hatte ihn damals schon so gut wie für Leipzig verpflichtet. Sein Vater hat mir gesagt: 'Okay, ich gebe Ihnen den Buben, aber nur, wenn 'Sie selber Trainer werden.' Zu dem Zeitpunkt hatte ich das aber überhaupt noch nicht vor, das war im Februar. Vier Monate später war ich dann Trainer, aber da war eine Verpflichtung nicht mehr möglich, da hat er schon in der ersten Mannschaft von Monaco gespielt."

Aufstellung noch offen

Mit welchem Team er das Auftaktspiel angehen will, hält sich Rangnick teilweise noch offen.

"Wir haben eine grundsätzliche Idee, aber es gibt auf verschiedenen Positionen gute Alternativen. Es hängt auch von den Eindrücken im Training ab. Es ist nicht so, dass wir vor einer Woche schon festgelegt hätten, wer spielt", sagt er.

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