Zwei Spiele, null Tore, nur ein Punkt - es ist nachvollziehbar, dass Robert Lewandowski mit diesem Lehrgang der polnischen Nationalmannschaft gar nicht zufrieden ist.
Für Österreich fand der Superstar nach dem 0:0 im direkten Duell der beiden Gruppenfavoriten in Warschau jedoch lobende Worte:
"Österreich hat großes Potenzial und gute Spieler, die in Form sind. Wir wussten, dass wir ein bisschen mit Bremse spielen müssen. Das ist schade, denn wenn wir zu Hause spielen, spielen wir normal besser, kreieren viel mehr Situationen und schießen auch mehr Tore. Aber manchmal gibt es solche Tage und Spiele, wo man einfach einen Punkt akzeptieren muss. Ein Punkt ist nicht schlecht für uns."
Wie speziell es gewesen sei, auf seinen Bayern-Kumpel David Alaba zu treffen? "Er hat auf einer anderen Position als im Verein gespielt, aber ich weiß, was er machen kann und dass man immer auf ihn aufpassen muss."
Highlights: Die vielen ÖFB-Chancen gegen Polen!
(Text wird unter dem Video fortgesetzt)
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Auftrag an Alaba
Der Goalgetter hat Alaba auch einen klaren Auftrag mitgegeben: "Ich habe nach dem Spiel zu David gesagt, dass er gegen Israel und Slowenien gewinnen muss. Dann hoffe ich, dass wir beide die EM spielen."
Polen ging nach vier Siegen in den ersten vier Gruppen-Spiel als souveräner Tabellenführer in diese Länderspiel-Woche und beendet sie zwar immer noch als Leader, aber in einen Dreikampf mit Slowenien und Österreich verstrickt.
Lewandowski: "Wir waren zu defensiv"
Nach der Niederlage am Freitag in Slowenien legte man es gegen Österreich noch defensiver an, als von vielen ÖFB-Kickern erwartet. Eine Herangehensweise, die Lewandowski nicht allzu gut gefallen hat:
"Ich denke, wir haben ein bisschen zu defensiv gespielt", kritisiert der 31-Jährige, "klar hatten wir zwei, drei gute Konter und hätten auch ein Tor schießen können. Ich denke, dass wir in diesen zwei Spielen nicht unser Potenzial gezeigt haben."
"Wir wissen, was wir in dieser Woche in der Vorbereitung auf diese zwei Spiele falsch gemacht haben. Das war kein gutes Spiel von uns. Wie wir im Frühjahr gespielt haben, war viel besser."
Lewandowski selbst ließ in der ersten Halbzeit einen Sitzer aus, als er einen Kopfball schlecht platzierte und der Ball über das Tor von Goalie Cican Stankovic ging. Generell meint er:
"Wir wissen, was wir in dieser Woche in der Vorbereitung auf diese zwei Spiele falsch gemacht haben. Das war kein gutes Spiel von uns. Wie wir im Frühjahr gespielt haben, war viel besser. Jetzt müssen wir ein bisschen etwas ändern und die nächsten zwei Spiele gewinnen. Dann sind wir in einer guten Position, um zur EM zu fahren. Es liegt an uns in den nächsten beiden Spielen. Aber trotzdem: Wir haben einen kleinen Punkt mehr als Österreich."
Damit meint Lewandowski, dass Polen das direkte Duell gegen Österreich für sich entschieden hat und bei Punktgleichheit definitiv vor das ÖFB-Team gereiht wird.
"Hoffe, dass Österreich und wir bei der EM spielen"
"Manchmal braucht man auch solche Spiele und solche Trainingslager als Vorbereitung für das nächste Mal", versucht der Torjäger Lerneffekte für den Oktoebr zu erzielen, "egal gegen wen du spielst, du musst immer Gas geben und versuchen, die Kleinigkeiten auf deine Seite zu bringen. Von uns war das gegen Österreich zu wenig. Aber wir wissen, was wir falsch gemacht haben. Ich bin mir sicher, dass wir das nächste Mal viel besser und viel offensiver spielen werden."
Ich hoffe, dass die beiden besten Mannschaften weiterkommen und sowohl Österreich als auch wir bei der EM spielen."
Auf Polen wartet im Oktober ein Pflichtsieg in Lettland und das Heimspiel gegen Nordmazedonien, ehe im November die Reise nach Israel und das Heimspiel gegen Slowenien auf dem Programm stehen. Mit den beiden Letzteren bekommt es Österreich im richtungsweisenden Oktober-Lehrgang zu tun.
"Vor dem Lehrgang hatten wir eine gute Position. Jetzt ist sie immer noch gut - wir wissen, dass wir es selbst in der Hand haben. Wir müssen uns auf unsere nächten Gegner fokussieren, denn das war klarerweise zu wenig. Aber in einer Quali läuft nicht immer alles, wie du es möchtest", meint Lewandowski und betont seine Hoffnung auf Schützenhilfe aus Österreich:
"Ich hoffe, dass Österreich die nächsten zwei Spiele gewinnt und wir auch. Ich hoffe, dass die beiden besten Mannschaften weiterkommen und sowohl Österreich als auch wir bei der EM spielen."