Wie bei der EURO ist das ÖFB-Team wieder in aller Munde - diesmal nur leider aus einem gänzlich anderen Grund.
Schwung und Elan von der EM konnten ganz und gar nicht in die WM-Qualifikation mitgenommen werden. Das 2:5 in Israel war der nächste Tiefschlag am erhofften Weg zum Großereignis 2022.
Nun debattiert Fußball-Österreich naturgemäß über die Gründe für diesen Kollaps.
Besonders angezählt ist Teamchef Franco Foda, der zum Unverständnis von Sportdirektor Peter Schöttel im Zentrum der Kritik steht und entsprechend kontert.
Bei uns ist DEINE Meinung gefragt. Wir stellen dir diverse Fragen zum Status quo des ÖFB-Teams und beginnen mit der Teamchef-Debatte:
(Text wird unter dem Video fortgesetzt)
SOLL FRANCO FODA TEAMCHEF BLEIBEN?
Franco Foda ist angezählt. Nachdem die Kritiker, zumindest seiner Meinung nach, nach dem EM-Achtelfinal-Auftritt gegen Italien Pause hatten, ist die Diskussion darüber, ob der Deutsche der richtige Teamchef für das ÖFB-Team ist, wieder voll entbrannt. Deine Meinung?
KANN FODA MIT DEN SPIELERN?
Die Stimmungslage zwischen Franco Foda und der Mannschaft ist immer wieder - zumindest zwischen den Zeilen - Thema. Darauf angesprochen meint Sportdirektor Peter Schöttel nach dem Israel-Match äußerst kurz angebunden: "Das Verhältnis zwischen Mannschaft und Teamchef ist sehr gut." Gefolgt von sekundenlangem Schweigen (siehe VIDEO). Auch Foda beteuert, dass elles passt. Glaubst du diesen Aussagen? Oder vermutest du, dass das interne Betriebsklima ein wenig frostiger ist?
DER HAUPTGRUND FÜR DIESEN SCHWACHEN LEHRGANG?
Schon die Leistung beim 2:0-Sieg in Moldawien wurde sehr kritisch gesehen, dann dieser 2:5-Kollaps in Israel. Dass die Umstände dieses Lehrgangs keine leichten sein würden, war bereits im Vorfeld klar. Zahlreiche Stammspieler fehlen mit - teils schweren - Verletzungen. Der Terminstress ist auch nicht ohne, betrifft jedoch die jeweiligen Gegner genauso. Ob es der richtige Lehrgang für immense taktische Flexibilität ist, wird aktuell debattiert. Oder liegt es tatsächlich hauptsächlich am von den ÖFB-Verantwortlichen ins Spiel gebrachten fehlenden Spielglück?
SELBSTÜBERSCHÄTZUNG NACH DER EURO?
Dem Eindruck, dass man beim ÖFB glaubte, es würde nach den gelungenen EM-Auftritten gegen die Ukraine und Italien leistungstechnisch nahtlos so weitergehen, kann man sich nicht ganz entziehen. "Schwung und Elan" wollte man in diesen Lehrgang mitnehmen. Das ist nicht gelungen. Kann es auch an einer gewissen Selbstüberschätzung durch die EURO-Performance gelegen haben?
WECHSELT FODA ZU OFT DAS SYSTEM?
Es gibt heutzutage kaum ein System, das die ÖFB-Teamspieler aus ihren Vereinen gar nicht kennen. Auch das Nationalteam hat bereits bewiesen, dass es sowohl in Formationen mit Dreier- als auch in Viererkette gut auftreten kann. Dass sich die ÖFB-Spieler zuletzt mit Viererketten-Varianten wohler fühlten, war jedoch augenscheinlich. Viel Zeit zum Einstudieren war bei diesem Lehrgang auch nicht. Flexibilität ist in der Theorie nichts Schlechtes, aber hat es Foda in der Praxis übertrieben?
DAS BESTE SYSTEM FÜR DAS ÖFB-TEAM?
Der Teamchef hat die ÖFB-Elf schon in einigen Systemen aufs Feld geschickt. Welches ist deiner Meinung nach das am besten passende?
MUSS FODA YUSUF DEMIR ÖFTER BRINGEN?
Darauf, dass einem 18-Jährigen nicht die komplette ÖFB-Last umgehängt werden sollte, kann man sich vermutlich einigen. Aber sollte man einen sehr wahrscheinlichen Stammspieler der Zukunft, der gerade auch seine ersten Schritte beim FC Barcelona geht, ein wenig flotter an seine ÖFB-Aufgaben heranführen? Dass Foda den Teenager eher langsam aufbaut, ist offenkundig. Deine Meinung?
WIE BEURTEILST DU DIE ARBEIT VON PETER SCHÖTTEL?
Die Aufgaben eines ÖFB-Sportdirektors gehen naturgemäß weit über jene beim A-Team hinaus, das aber logischerweise die meiste Aufmerksamkeit auf sich zieht. Schöttel pflegt einen anderen Arbeitsstil als sein von dem ÖFB-Bossen abmontierter Vorgänger Willi Ruttensteiner, der stets versucht hat, die Öffentlichkeit von seinen Visionen zu überzeugen. Wie fällt deine Beurteilung der bisherigen Arbeit von Schöttel aus?
WER SOLL ÖFB-PRÄSIDENT WERDEN?
Nachdem Amtsinhaber Leo Windtner einsehen musste, dass sich für ihn keine Mehrheit mehr abzeichnet, warf er das Handtuch und erwischte den ÖFB damit einigermaßen unvorbereitet. Inzwischen sind noch zwei Kandidaten im Rennen. Mit Burgenlands Landespräsident Gerhard Milletich bewirbt sich ein "Landesfürst". Selfmade-Millionär Roland Schmid steht als externer Kandidat für frischen Wind. Die Hintergründe >>>
GELINGT DER BEFREIUNGSSCHLAG?
Befreiungsschlag oder endgültiges K.o.? Man darf gespannt sein, ob Foda seine Mannschaft für das Duell mit Schottland wieder aufrichten kann. Glaubst du daran?