Ralf Rangnicks Entscheidung, dem österreichischen Nationalteam als Cheftrainer treu zu bleiben und nicht dem Lockruf des FC Bayern München zu erlegen, wird bei vielen Kollegen mit großem Verständnis und Respekt aufgenommen.
Der neue Stellenwert des Teamchef-Jobs >>>
Gegenüber der deutschen "Bild"-Zeitung äußert sich etwa Fußball-Legende Lothar Matthäus zur Bayern-Absage: "Für mich ist seine Entscheidung ein Zeichen von menschlicher Größe", lobt er seinen 65-jährigen Landsmann.
"Er hat einen Super-Job als österreichischer Nationaltrainer, hat dort Erfolg und bekennt sich zu der Verantwortung für seine Mannschaft, erst recht so kurz vor der EM", fügt Matthäus an.
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"Hätte in Österreich viel aufgegeben"
Der FC Bayern muss hingegen einsehen, dass sich die Suche nach einem Nachfolger für Thomas Tuchel deutlich schwieriger gestaltet als erwartet. "Man muss feststellen: Die Bayern bekommen nicht mehr jeden Trainer, den sie haben wollen", weiß auch Matthäus.
Für den langjährigen Spieler der Münchner ist die Rangnick-Absage sogar diejenige, "die vielleicht am meisten wehtut". Nach dem ungewohnt offenen medialen Umgang mit dem Interesse hatten viele Experten schon fest mit der Verpflichtung gerechnet.
"Sky"-Experte Didi Hamann kann die Entscheidung ebenfalls nachvollziehen: "Ich verstehe ihn, denn er hätte in Österreich viel aufgegeben", schreibt er in seiner Kolumne.
Auch der ehemalige Stuttgart- und Hertha-Trainer Markus Babbel bezeichnet den Entschluss gegenüber "Sky" als richtig: "Ich hätte mich eher gewundert, wenn er es gemacht hätte. Er passt ja eigentlich nicht zum FC Bayern."