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Die Gründe für die Rangnick-Absage an Bayern

Der Teamchef bleibt im Amt, was überschäumende Freude beim ÖFB und den Fans zur Folge hat. Doch was gab den Ausschlag pro Österreich?

Die Gründe für die Rangnick-Absage an Bayern Foto: © GEPA

Diese Nachricht sorgte am Donnerstag für ebenso große Überraschung wie Freude in Fußballösterreich: Ralf Rangnick bleibt ÖFB-Teamchef!

Und dies, obwohl zunächst sehr vieles darauf hindeutete, dass er nach der EURO zu Bayern München wechseln wird. Das zeigt natürlich einerseits, welchen Stellenwert sich der Teamchef-Job in Österreich mittlerweile erobert hat.

Andererseits spricht es freilich nicht gerade für einen FC Bayern, der sich seiner Sache (viel) zu sicher war und kalt erwischt wurde.

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Die Absage an den deutschen Rekordmeister hat wenig überraschend gute Gründe, die nun nach und nach ans Tageslicht treten.

Denn auch wenn der 65-Jährige beteuert, dass es keine Absage an Bayern, sondern ein Entscheid pro ÖFB sei: Wäre für Rangnick so gar nichts anderes in Frage gekommen, als österreichischer Teamchef zu sein, wären die Verhandlungen mit den Münchnern wohl kaum derart weit fortgeschritten.

Sogar Teamspieler rückten für "Mission Rangnick-Verbleib" aus

Zunächst, und das formulierte Rangnick in seiner Stellungnahme bereits, fühlt er sich dem Team und der gemeinsamen Mission verbunden. Diese Verbundenheit ließ man den Deutschen in den letzten Tagen und Wochen deutlich spüren, wie auch aus den Statements von Präsident Klaus Mitterdorfer und Geschäftsführer Bernhard Neuhold hervorgeht.

Wie die "Salzburger Nachrichten" vermelden, sollen sich sogar Teamspieler persönlich bei Rangnick gemeldet und um seinen Verbleib gekämpft haben. Dies habe großen Eindruck bei ihm hinterlassen. Und dass das Umfeld beim ÖFB ein deutlich angenehmeres ist, als beim deutschen Rekordmeister, versteht sich von selbst.

Dazu kommt, dass sich die Bayern in ihrer Außendarstellung zuletzt nicht mit Ruhm bekleckerten, was von Rangnick kritisch beäugt worden sein soll. Die Querschüsse von Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß sollen dabei laut den "SN" aber keine große Rolle gespielt haben. Mit dem 72-Jährigen habe sich Rangnick sogar ausgetauscht.

Co-Trainer wollte wohl nicht zurück nach München

Einem Bericht der "tz" zufolge, sei auch Co-Trainer Lars Konetka, 2013/14 Videoanalyst bei den Bayern unter Pep Guardiola, ein Grund gewesen. Er gilt als Vertrauensmann Rangnicks und soll eher gegen eine Rückkehr nach München gewesen sein. Der ÖFB-Teamchef habe zudem einen Großteil seines Trainerteams mit zu den Bayern nehmen wollen, was von diesen wiederum kritisch gesehen wurde, heißt es.

Auch soll der Teamchef aufgrund der Tatsache, während der EM mehr oder minder zwei Jobs gleichzeitig ausüben zu müssen, skeptisch gewesen sein, wie die "Sportbild" berichtet.

Insgesamt sprachen als wohl mehr Gründe für einen Verbleib beim ÖFB, als für einen Wechsel nach München. So oder so: Die Trainersuche der Bayern wird langsam zur endlosen Geschichte, was im Netz für amüsante Reaktionen sorgt


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