Mit hängenden Köpfen schlichen die Spieler vom Feld.
Ein Pfeifkonzert ersparte ihnen Corona, da das Happel-Stadion eher einer Geisterstadt glich als dem würdigen Rahmen für das Top-Spiel in dieser WM-Quali-Gruppe.
Die Art und Weise wie sich das ÖFB-Team beim 0:4-Debakel gegen Dänemark abkochen ließ, sorgte jedoch schon für Kopfzerbrechen, vor allem auch, was die Qualifikation für die WM betrifft.
Nicht zu den Träumern zählt Abwehrchef Aleksandar Dragovic, der nach dem Schlusspfiff klarstellte: "Wir haben 0:4 verloren. Wenn noch irgendwer von Platz 1 träumt, der hat die Realität verloren."
"Ein bitterer Abend"
Der Leverkusen-Legionär war einer der Konstantesten in diesem Lehrgang. Umso mehr ärgern ihn die verpatzten Auftritte und die vergebene Chance, gut in die WM-Quali zu starten.
"Wir werden unser Bestes geben, alles versuchen, damit wir wieder auf die Siegerstraße kommen. Aber sicher, heute ist es ein bitterer Abend. Jetzt heißt es, wieder fit zur Mannschaft zurückzugehen und sich so gut wie möglich auf die EM vorzubereiten." Was dann dabei herausschaut, werde man am Ende sehen.
Auch Kapitän David Alaba schlägt in dieselbe Kerbe, was die direkte Qualifikation für die WM angeht: "Wir stehen auf jeden Fall nicht so gut da, wie wir es gerne hätten. Das ist uns speziell nach diesem Spiel bewusst. Es ist natürlich noch alles möglich, aber uns ist schon bewusst, dass es ein bisschen weiter in die Ferne gerückt ist."
Keine Sorgen: "Es war ein Spiel, das in die Hose gegangen ist"
Zum Glück bleibt das Hintertürchen Nations League, doch so ganz will man die Hoffnungen im ÖFB-Lager noch nicht vorzeitig begraben.
Sieben Spiele stehen noch aus, nachdem die Punkteausbeute in den ersten drei Auftritten mager war. Shootingstar Christoph Baumgartner sieht es dementsprechend nüchtern: "Natürlich haben wir uns was anderes vorgenommen als vier Punkte nach drei Spielen. Aber es war in der EM-Quali auch so, dass wir nicht gut gestartet sind. Jetzt haben wir in der WM-Quali was Ähnliches. Wir müssen Punkte, Punkte, Punkte holen - dann werden wir sehen, wozu es reicht."
Sich komplett fertig zu machen nach so einer 0:4-Abfuhr, sei aber ohnehin der falsche Weg. Der Hoffenheim-Legionär geht eher nach dem Motto "Abhaken und weitermachen" vor.
"Sorgen habe ich nicht. Es war ein Spiel, das in die Hose gegangen ist. Aber es geht weiter. Es ist im Leben so, dass nicht immer alles rund läuft. Es hilft gar nichts, einfach weitermachen, Kopf hoch, beim nächsten Mal, wenn wir wieder zusammenkommen Gas geben und es bei der EURO besser machen."