Es wird ein Test für den Ernstfall.
Im drittletzten Spiel vor der EURO 2024 will Ralf Rangnick gegen die Türkei (Di., ab 20:45 Uhr im LIVE-Ticker) nichts dem Zufall überlassen.
Immerhin seien die Türken ein Team, das "den Anspruch hat, ein Spiel mitzubestimmen, kreativ zu sein und zu spielen". Gegner dieser Art warten mit Frankreich und den Niederlanden bekanntlich dann auch bei der EM.
Ausgeglichene Fanlager erwartet
Und auch die Atmosphäre soll als EM-Test gelten. "Ich erwarte gleich viele türkische Fans wie Fans, die uns unterstützen. Bei der EURO wird das ähnlich sein, da müssen wir auch von einem einigermaßen ausgewogenen Verhältnis ausgehen", sagt der Teamchef.
Rund 35.000 Tickets sind für das Kräftemessen mit der Türkei bisher verkauft, das Ernst-Happel-Stadion wird also mutmaßlich nicht voll.
Zittern um Sabitzer
Das ÖFB-Team wird jedenfalls in der bestmöglichen Besetzung auftreten. Es spreche nichts dagegen, verdeutlicht der Teamchef.
Unklar ist allerdings ein Einsatz von Marcel Sabitzer. "Er hat nach dem Spiel in der Slowakei ein bisschen etwas gespürt, wir werden kurzfristig entscheiden, ob er spielen kann", so Rangnick.
Es gibt zwei Kandidaten die anstelle des Dortmund-Profis auflaufen könnten: Romano Schmid und Patrick Wimmer. Dass Schmid laut an die Startelf anklopft, hat der Coach bereits nach dem 2:0 in der Slowakei verdeutlicht. Diesmal sagt er: "Nach so einer Leistung ist er auf jeden Fall ein Kandidat."
Wenn Sabitzer fehlt, wird auch ein neuer Kapitän gesucht. "Kann gut sein, dass Laimer Kapitän wäre, auch Baumgartner, Gregoritsch und Xaver Schlager sind Kandidaten. Auch Seiwald kann perspektivisch eine Führungspersönlichkeit sein", so Rangnick.
Ballbesitz soll besser werden
Besser werden soll jedenfalls das Spiel im eigenen Ballbesitz. Das habe gegen die Slowakei in der ersten Hälfte so gar nicht nach Wunsch funktioniert.
"Normal haben wir eine Quote von 4 unforced Ballverlusten pro Spiel bei eigenem Ballbesitz, diesmal waren es 11. Zweite Hälfte war es dann deutlich besser", hat Rangnick zur Bestätigung eine Statistik parat.
Das habe einerseits damit zu tun gehabt, dass weniger Balleroberungen als gewöhnlich gelungen seien, andererseits hätten die Slowaken seine Spieler unter Druck gesetzt, diese dann wiederum nicht die richtigen Lösungen gefunden.
Gegen die Türkei erwartet Rangnick nun, "dass wir unser Spiel in bestimmten Bereichen weiterentwickeln".
Nachsatz: "Und am Ende geht es auch darum, das Spiel zu gewinnen."