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Einer der besten Innenverteidiger Europas? Das sagt Danso

Bei RC Lens hat Kevin Danso sich zum Leader entwickelt. Nun möchte er auch im Nationalteam den nächsten Schritt machen.

Einer der besten Innenverteidiger Europas? Das sagt Danso Foto: © GEPA

Als einen der besten Innenverteidiger der Ligue 1, aber auch Europas - so schätzte Lens-Coach Franck Haise unlängst seinen Schützling Kevin Danso ein.

Eine Einschätzung, welche der ÖFB-Innenverteidiger selbstbewusst durchaus unterschreiben würde.

"Er merkt, wie viel ich investiere, er sieht mich fast jeden Tag. Ich bin froh, dass er das so sieht. Ich gebe mein Bestes und bin zurzeit in einer guten Form", sagt der 24-Jährige am Samstag im Rahmen eines ÖFB-Medientermins.

Noch etwas hat Haise im Gespräch mit LAOLA1 hervorgestrichen: "Kevin ist unser Boss. Er gibt Kommandos, er dirigiert seine Mitspieler mit viel Elan und Leidenschaft. Er ist von Natur aus ein Leader."

Auch hier fühlt sich Danso angesprochen. "Daran arbeite ich auch", meint er bezüglich seiner Führungsqualitäten, "es steckt auch ein bisschen in mir. Ich will meine Mannschaft, meine Mitspieler pushen, weil ich einen extremen Drive habe, immer Leistung zu bringen und die Sachen gut zu machen."

 

 

 

An Selbstvertrauen zugelegt

Wenn man die Entwicklung Dansos speziell in der jüngeren Vergangenheit in Betracht zieht, ist es eigentlich verwunderlich, dass er gegen Aserbaidschan erst sein zwölftes Länderspiel absolviert hat.

Vor allem, weil er seine ersten vier Einsätze für das A-Team schon 2017 in jungen Jahren unter Marcel Koller bestritten hat, ehe er von Franco Foda kaum berücksichtigt wurde.

Gerade in der laufenden Saison hat der Frankreich-Legionär noch mal einen enormen Sprung hingelegt: "Vor allem beim Selbstbewusstsein habe ich noch mal einen Schritt gemacht und ich finde auch im Spielaufbau. Aber ich versuche mich ohnehin in jedem Detail zu verbessern."

In Lens keine Minute verpasst

Lens liegt in der Ligue 1 mit neun Punkten Rückstand auf PSG auf dem starken dritten Rang. Nur ein Zwischentief im Februar hat verhindert, dass "Les Sang et Or" mitten im Titelrennen dabei ist. Danso hat dabei in der Meisterschaft noch keine Minute verpasst.

"Das ist auch ein Ziel von mir, jede Minute zu spielen und dem Trainer einfach zu zeigen, dass er sich auf mich verlassen kann", sagt der Abwehrspieler.

"Natürlich habe ich Träume und Ziele. Mein Ziel ist es, mit Österreich bei der EM und auch bei der Weltmeisterschaft dabei zu sein. Das ist die Spitze des Fußballs."

Kevin Danso

Aktuell ist er auf einem guten Weg, sich dieses Standing auch bei Ralf Rangnick zu sichern. Der Teamchef setzt spürbar auf den Frankreich-Legionär, wenngleich Einsatzzeit angesichts des harten Konkurrenzkampfs in der Innenverteidigung hart erarbeitet werden muss.

Auf dem klassischen Weg via Training, Matches und Verein versuche er den ÖFB-Coach davon zu überzeugen, dass es an ihm kein Vorbei gibt.

Mit Österreich zur EM und WM

Danso macht kein Geheimnis daraus, dass er mit Österreich noch viel vor hat.

"Natürlich habe ich Träume und Ziele. Mein Ziel ist es, mit Österreich bei der EM und auch bei der Weltmeisterschaft dabei zu sein. Das ist die Spitze des Fußballs."

Diese Ansage ist auch ein geschicktes Ausweichmanöver bezüglich zukünftiger Vereins-Pläne. Danso wird immer wieder mit einem Wechsel in Verbindung gebracht, vor allem aus der Premier League soll es konkretes Interesse geben.

Alles super bei Lens

Das Transfer-Thema ist eines, bei dem Danso abblockt. Seine Aufmerksamkeit würde ausschließlich Lens gelten.

Wann es Zeit sei, sich mit einem Wechsel zu beschäftigen? "Erst, wenn es etwas Konkretes gibt. Bis dahin fokussiere ich mich auf meine Leistungen. Wir haben noch zehn Spiele, und auf diese zehn Spiele konzentriere ich mich auch", lässt er sich nicht in die Karten blicken.

Sein Vertrag bei den Nordfranzosen läuft noch bis Sommer 2026. Dass er sich "extrem wohl" fühlt, liegt auf der Hand: "Die Fans sind super, das Trainer-Team ist super, der ganze Verein ist super. Ich versuche, das Beste für den Klub zu geben."

Hellwach gegen Estland

Gegen Estland hat der gebürtige Steirer nun die Chance, den nächsten Schritt in Richtung ÖFB-Stammkraft zu machen, wenngleich die richtigen Kaliber erst im Sommer mit Belgien und Schweden auf die ÖFB-Verteidiger warten.

Doch auch gegen Underdogs dürfe man nicht nachlassen: "Am Ball musst du hochkonzentriert sein und auch defensiv. Es kann der Unterschied sein, wenn wir einen Konter kriegen, der zu einer Chance führt. Da muss man auch als Verteidiger immer hellwach sein."

Generell versucht Danso, sich im Nationalteam zu etablieren, indem er es wie im Verein angeht: "Je mehr Spielzeit man hat, desto sicherer wird man. Je öfter man spielt, umso mehr kommt alles von alleine, dann ist mehr Gewohnheit drinnen. Das hilft - und so habe ich es beim Verein. Dieses Selbstvertrauen versuche ich hierher zu transportieren."

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