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Sieg! "Joker" Burgstaller erlöst ÖFB-Team

Chance in EM-Quali lebt. Spät aber doch fährt ÖFB gegen Slowenien Sieg ein.

Das ÖFB-Nationalteam hat seine Chancen in der EM-Qualifikation spät aber doch noch gewahrt.

Die Auswahl von Teamchef Franco Foda erkämpft sich im Klagenfurter Wörthersee-Stadion gegen Slowenien einen späten 1:0-Heimsieg und feiert im dritten Spiel den erlösenden ersten Sieg.

Österreich tat sich anfangs schwer, trotz Überlegenheit Zählbares einzufahren. Atletico-Keeper Jan Oblak lenkte einen Sabitzer-Kopfball an die Stange (25.) und parierte im Eins-gegen-Eins gegen Xaver Schlager (33.) glänzend.

Ohne den kurzrfristig ausgefallenen Kapitän Julian Baumgartlinger, dafür mit Debütant Konrad Laimer, gibt sich die rot-weiß-rote Auswahl zwar kämpferisch, jedoch oft planlos und ohne den letzten Nachdruck.

Im zweiten Durchgang streicht ein Schuss von Andreas Ulmer um einen Meter am langen Eck vorbei (68.). Für die Erlösung sorgt ein "Joker". Schalke-Legionär Guido Burgstaller staubt drei Minuten nach seiner Einwechslung für Sabitzer einen von Oblak gehaltenen Arnautovic-Schuss ab (74.).

In den Schlussminuten landet Sloweniens beste Chance durch einen Kopfball von Sporar über Heinz Lindner am Tornetz.

Weitere Chancen bleiben ungenützt, am Ende zählen jedoch nur die drei Punkte. Ein Aufatmen gibt es auch bei Teamchef Foda, der im Falle eines weiteren Ausrutschers wohl um seinen Job zittern hätte müssen.

Franco Foda hatte von einer Partie mit einem "gewissen Final-Charakter" gesprochen. Seine Mannschaft ersparte dem Nationaltrainer mit den ersten drei Punkten eine Teamchefdiskussion. Der Rückstand auf die ebenfalls siegreichen Konkurrenten Polen und Israel beträgt nach drei Runden aber weiterhin sechs bzw. vier Punkte. Nur die beiden Gruppenbesten lösen ihr Ticket für die EM 2020.

Ohne Baumgartlinger

Die Österreicher mussten ohne Julian Baumgartlinger antreten. Beim Kapitän hatte sich eine Entzündung im Sprunggelenk in der Nacht verschlimmert, er reiste noch am Spieltag aus dem Teamcamp ab. Der Mittelfeldmann verpasst auch das nächste EM-Quali-Spiel am Montag (20.45 Uhr) in Nordmazedonien. Gegen die Slowenen kam an seiner Stelle Leipzig-Legionär Konrad Laimer zu seinem Länderspiel-Debüt, als Kapitän fungierte David Alaba.

In der Defensive kehrte Foda zur Viererkette zurück, im Vergleich zum jüngsten 2:4 im März in Israel gab es drei Änderungen in der Startformation. In dieser standen mit Torhüter Heinz Lindner, Aleksandar Dragovic, Alaba und Solospitze Marko Arnautovic nur vier Spieler, die noch nie für Salzburg aktiv waren.

Alaba und Lazaro flankierten Solospitze Arnautovic an den Flügeln - ein Konzept, das schon beim bisher letzten ÖFB-Sieg im November in Nordirland (2:1) in der Schlussphase aufgegangen war.

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Das ÖFB-Team war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft. Nach Querpass von Alaba klopfte Arnautovic erstmals am Tor an (12.), bei einem Schuss von Marcel Sabitzer packte Jan Oblak sicher zu (14.).

Der Startorhüter der Slowenen machte auch die besten Chancen der Österreicher zunichte: Erst lenkte er einen etwas zu zentral angetragenen Kopfball von Sabitzer nach Alaba-Flanke zur Stange (25.), dann ging er aus einem Duell mit Xaver Schlager als Sieger hervor (33.).

Die Österreicher liefen sich immer wieder am Abwehrwall der Slowenen fest. Die Gäste beschränkten sich darauf, im Konter Nadelstiche zu setzen - brachten Lindner aber selten ernsthaft in Bedrängnis. Ein abgefälschter Schuss von Jasmin Kurtic ging am Tor vorbei (42.).

Fans wachen auf

In der zweiten Hälfte wachten auch die organisierten ÖFB-Fans auf. Ihrem angekündigten Stimmungsboykott vor der Pause hatten aber nicht alle Zuschauer auf der Fantribüne Folge geleistet. Am Spielgeschehen änderte sich vorerst wenig: Österreich war überlegen, aber nicht zwingend genug. Ein Lazaro-Schuss kullerte am Tor vorbei (59.).

Burgstaller kam für den ob des Wechsels unglücklich wirkenden Sabitzer ins Spiel. Keine drei Minuten später brach der Kärntner mit seinem erst zweiten Länderspieltor den Bann. Arnautovic behauptete den Ball nach einer Alaba-Flanke.

Seinen Schuss vom Fünfereck konnte Oblak noch parieren, Schalke-Legionär Burgstaller staubte aber aus der Drehung zum umjubelten 1:0 ab. Im Finish riskierten auch die Slowenen mehr, Österreich brachte den Arbeitssieg aber über die Zeit.

Die Slowenen sind mittlerweile neun Partien sieglos. Österreich dagegen schrieb nach Niederlagen gegen Polen und Israel zum EM-Quali-Start erstmals in diesem Jahr an.

Es war der dritte Sieg im siebenten Pflichtspiel unter Foda. Klagenfurt blieb ein guter Boden für das ÖFB-Team. Die vergangenen vier Länderspiele im Wörthersee-Stadion haben die Österreicher alle gewonnen. Um in der Quali-Gruppe G im Rennen zu bleiben, ist die Foda-Auswahl aber auch am Montag in Skopje gefordert.


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