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ÖFB-Team unterliegt Niederlande

Gruppen-Favorit ist in Amsterdam eine Nummer zu groß.

Bitterer Abend für das ÖFB-Team in Amsterdam! Österreichs Fußball-Nationalmannschaft verliert seinen den Auftritt bei der Europameisterschaft mit 0:2 gegen die Niederlande.

Österreich muss bereits früh im Spiel einen herben Rückschlag hinnehmen, nachdem David Alaba seinen Gegenspieler Denzel Dumfries im eigenen Sechzehner ungeschickt auf den Fuß steigt. Memphis Depay tritt zum fälligen Elfmeter an und verwandelt sicher (11.).

Die ÖFB-Auswahl hat in Halbzeit eins zwar viel vom Ball, tut sich allerdings schwer, richtige Chancen herauszuspielen. Die Niederlande wartet auf der Gegenseite auf ihre Kontermöglichkeiten, Memphis Depay lässt hierbei kurz vor der Pause die riesige Chance auf das 2:0 für "Oranje" liegen.

Die Foda-Auswahl ist zwar auch in Halbzeit zwei ziemlich gut im Spiel, die großen Möglichkeiten findet aber nach wie vor nur die "Elftal" vor, so rettet Daniel Bachmann unter anderem bei einem Kopfball von Stefan de Vrij. Kurze Zeit später legen die Hausherren dann das 2:0 im Konter nach, nachdem Denzel Dumfries uneigennützig von Donyell Malen bedient wird (67.).

Österreich unternimmt bis zum Schluss alles, um den Niederländern den Sieg noch streitig zu machen, am Ende bleibt es aber bei der Niederlage.

Die Niederlande sind somit fix für das Achtelfinale qualifiziert, führen die Gruppe C mit sechs Punkten an. Österreich hält vor dem letzten Spieltag genauso wie die Ukraine (letzter Gegner) bei drei Punkten. Nordmazedonien ist ohne Zähler Letzter.

Alaba-Schnitzer führt zu Rückstand

ÖFB-Teamchef Franco Foda nahm im Vergleich zum 3:1 gegen Nordmazedonien nur eine personelle Änderung vor - in Abwesenheit des gesperrten Marko Arnautovic stürmte Michael Gregoritsch anstelle von Sasa Kalajdzic. Auch am System änderte sich nichts Grundlegendes, denn David Alaba agierte neuerlich in einer Kette mit drei Innenverteidigern.

Während der künftige Real-Madrid-Profi gegen Nordmazedonien in seiner neuen Rolle noch glänzte, leistete er sich diesmal einen folgenschweren Schnitzer. Alaba legte sich im eigenen Strafraum den Ball zu weit vor, Dumfries war schneller am Spielgerät und der Wiener stieg dem niederländischen Außenverteidiger auf dem Fuß. Der israelische Schiedsrichter Orel Grinfeld ließ zunächst weiterspielen, wurde aber anschließend vom Videoassistenten eines Besseren belehrt. Den dafür verhängten Strafstoß verwertete Depay souverän (11.).

Davor hatten die Niederländer die Österreicher kommen lassen und darauf verzichtet, allzu großen Druck auszuüben. Auch nach dem Tor sah "Oranje" von allzu risikoreichem Spiel ab und lauerte lieber auf österreichische Fehler, was sich in der 24. Minute fast bezahlt gemacht hätte. Bei einem Einwurf der Niederländer passte die ÖFB-interne Kommunikation nicht, Alaba ließ Depay alleine aufs Tor ziehen, der Lyon-Stürmer traf jedoch nur das Außennetz.

ÖFB weiß mit Ball wenig anzufangen

Das ÖFB-Team hatte mehr Ballbesitz als im Vorfeld der Partie befürchtet, wusste damit aber wenig bis gar nichts anzufangen. In der 28. Minute wurde ein Schuss von Christoph Baumgartner von Matthijs de Ligt per Kopf abgewehrt, sieben Minuten später ging ein Weitschuss von Martin Hinteregger meterweit über die Querlatte - ansonsten hatte Österreich im Spiel nach vorne praktisch nichts zu bieten.

Die Niederländer hingegen wurden vor der Pause noch zweimal brandgefährlich. Wout Weghorst legte für Depay ab, der Angreifer schoss aus kurzer Distanz drüber (40.). Wenige Sekunden später rettete Andreas Ulmer bei einem Schuss von Georginio Wijnaldum - der Ball hätte möglicherweise den Weg ins Tor gefunden.

Auch in der zweiten Hälfte konnte sich das ÖFB-Team im Spiel nach vorne nicht in Szene setzen, ganz im Gegensatz zu den völlig ungefährdeten "Oranjes". In der 61. Minute hatten die Österreicher noch Glück, als Goalie Daniel Bachmann einen Kopfball von Stefan de Vrij parierte und De Ligt beim Abstauber-Versuch Gregoritsch anschoss, von dem der Ball knapp am Tor vorbeikullerte.

Niederlande kontert sich zum zweiten Tor

Die Vorentscheidung folgte sechs Minuten später. Martin Hinteregger hob das Abseits auf, der eingewechselte Donyell Malen marschierte allein aufs ÖFB-Tor und legte für Dumfries ab, der auf 2:0 stellte. Bachmann war noch mit den Fingerspitzen am Ball, konnte den Treffer jedoch nicht mehr verhindern.

Foda brachte Kalajdzic für Gregoritsch und Valentino Lazaro für Baumgartner, später wurde auch noch Karim Onisiwo eingetauscht. An der offensiven Harmlosigkeit änderte das wenig, vorerst verströmte lediglich ein Weitschuss von Alaba den Hauch von Torgefahr (82.). Die beste Chance hatte noch Onisiwo, dessen Kopfball nach Vorarbeit den Kalajdzic in den Armen von "Oranjes"-Goalie Maarten Stekelenburg landete (85.).

Gegen die Ukraine hatten die Niederländer noch einen 2:0-Vorsprung verspielt, ehe sie sich 3:2 durchsetzten. Diesmal geriet der Europameister von 1988 nicht mehr ins Wanken und fuhr den siebenten Sieg in Folge gegen das ÖFB-Team ein.


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