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Florian Kainz: Die beste Saison seiner Karriere?

Der ÖFB-Teamspieler kann genau benennen, warum es für ihn beim 1. FC Köln so gut läuft. Tritt er nun in die großen Kapitäns-Fußstapfen von Jonas Hector?

Florian Kainz: Die beste Saison seiner Karriere? Foto: © getty

"Das wären auf jeden Fall große Fußstapfen", betont Florian Kainz.

Der Steirer gilt beim 1. FC Köln als heißer Kandidat auf die Nachfolge der zurückgetretenen Klub-Legende Jonas Hector als Kapitän.

"Es wird natürlich viel geschrieben, aber ich habe noch nichts gehört", erklärt Kainz, der sich nicht gegen die Schleife wehren würde:

"Ich war in dieser Saison schon ein paar Mal Kapitän, wenn Jonas verletzt war oder nicht gespielt hat. Wenn es so kommt, würde ich mich freuen. Es wäre natürlich eine riesige Ehre bei so einem Riesen-Verein Kapitän zu sein."

16 Scorer-Punkte - nur bei Rapid gelangen mehr

Dass er überhaupt in Frage kommt, unterstreicht das Standing, das sich Kainz inzwischen beim 1. FC Köln erarbeitet hat, noch einmal deutlich.

Schon in der Saison davor lief es gut, die abgelaufene Spielzeit schloss er gar mit 16 Scorer-Punkten (6 Tore, 10 Assists) ab, was ligaweit gleichauf mit Daichi Kamada (Frankfurt) und den beiden Dortmund-Kickern Donyell Malen und Raphael Guerreiro den 13. Platz bedeutete.

Ob man von der besten Saison seiner Karriere sprechen könne?

"In Deutschland auf jeden Fall. Ich hatte bei Rapid einmal eine Saison mit noch mehr Scorer-Punkten. Aber ich bin sehr zufrieden, wie die Saison gelaufen ist - für mich persönlich und auch für Köln. Es war eine coole Saison."

Baumgarts Vertrauen

Konkret waren es 26 Scorer-Punkte (7 Tore, 19 Assists) für die Hütteldorfer in der Spielzeit 2015/16, nach welcher er den Sprung in die deutsche Bundesliga zum SV Werder Bremen gewagt hat. Im Jänner 2019 zog er weiter nach Köln.

So gut wie aktuell lief es in all den Jahren jedoch nie. Was sich geändert hat?

"Ich habe in Köln einen Trainer gekriegt, der mir vertraut und bei dem die Spielidee zu mir passt", sieht der 30-Jährige in Steffen Baumgart einen der Hauptgründe für den persönlichen Aufschwung.

Außerdem sei er in den vergangenen beiden Jahren von Verletzungen verschont geblieben, nachdem er zuvor mit einer Knieverletzung lange ausfiel.

Vom Flügelflitzer zum Zehner

"Seit ich in Deutschland war, habe ich mehr oder weniger immer um meinen Stammplatz kämpfen müssen. In den letzten zwei Jahren habe ich das Vertrauen gespürt und mich wohl gefühlt."

Florian Kainz

"Seit ich in Deutschland war, habe ich mehr oder weniger immer um meinen Stammplatz kämpfen müssen. In den letzten zwei Jahren habe ich das Vertrauen gespürt und mich wohl gefühlt."

Spielerseitig ist der Einfluss auf Trainerbestellungen eher gering. Ob es in einer Karriere so gesehen bisweilen auch Glückssache ist, den richtigen Coach zu erwischen?

"Ja, in gewissen Phasen kann es schon auch Glückssache sein, aber im Endeffekt ist man als Spieler immer selbst verantwortlich für seine Leistung."

Diese bringt der langjährige Flügelflitzer aktuell auf einer eher ungewohnten Position, nämlich als Zehner: "Beim letzten Nationalteam-Lehrgang hat mich der Trainer angerufen und gesagt, er will, dass ich im nächsten Spiel auf der Zehn spiele. Seither habe ich in Köln die letzten neun Spiele immer auf der Zehn gespielt und es hat mir gut getaugt."

Endlich ein ÖFB-Tor

Auch im Nationalteam ist ihm die zentrale Mittelfeld-Rolle nicht fremd. Speziell besagter März-Lehrgang war für Kainz ein ganz besonderer, schließlich gelang endlich das erste ÖFB-Tor - der so wichtige 1:1-Ausgleich beim 2:1-Sieg gegen Estland.

"Nach 22 Spielen war es schon wichtig für mich, auch im Nationalteam einmal ein Tor zu machen. Es hat mich auch gefreut, dass es ein sehr wichtiges Tor war. Es war ein sehr guter EM-Quali-Start für uns mit zwei Siegen. Jetzt wollen wir schauen, dass wir nachlegen."

Mit Florian Kainz in der Startelf gegen Belgien?

Diesen Anspruch formuliert der Grazer auch nach seiner wahrscheinlich besten Saison nicht öffentlich: "Ich weiß es nicht. Man wird sehen, wie wir spielen. Ich denke, das ist noch nicht ganz klar."

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